Am Samstag, 12. Januar, drang die Polizei aufgrund eines anonymen Anruf
rassistischer Nachbar*innen in einen von Studierenden genutzten Raum der
Uni Wien ein, in dem sich Teilnehmer*innen der seit 2 Monaten
andauernden Refugee-Proteste aufhielten. Die Polizist*innen
kontrollierten die Papiere und den Aufenthaltsstatus aller Anwesenden, 7
Menschen mit prekärem Status wurden festgenommen. 3 wurden am selben
Abend entlassen. 4 Personen befinden sich bis zum jetzigen Zeitpunkt in
Haft, nach letztem Informationsstand im Polizeianhaltezentrum Hernalser
Gürtel. Gegen 3 pakistanische Staatsangehörige wurde nachweislich
Schubhaft verhängt, der Verbleib eines algerischen Staatsbürgers ist
bislang ungeklärt.
Der Polizeieinsatz und die Inhaftierung von 4 Refugee-Aktivisten ist
einerseits Teil des rassistischen Normalzustands in Österreich. Es geht
jedoch für die Staatsmacht auch um Einschüchterung und Repression gegen
eine Bewegung von historischen Dimensionen, in der Geflüchtete zusammen
mit ihren Unterstützer*innen seit 2 Monaten ununterbrochen gegen das
Unrecht der österreichischen Asyl- und Migrationspolitik ankämpfen und
ihre grundlegenden Rechte auf ein freies, menschenwürdiges Leben
einfordern.
Kämpfen wir gemeinsam für die sofortige Freilassung unserer gefangenen
Freunde! Wir machen gemeinsam weiter und keineR darf im Abschiebe-Knast
oder im Abschiebe-Flugzeug zurückbleiben!
Beschwert euch per Anruf, per e-mail oder per Fax bei den
verantwortlichen Behörden, fordert die Freilassung der 4 gefangenen
Refugee-Aktivisten:
Fremdenpolizei:
Fremdenpolizeiliches Büro
Hernalser Gürtel 6-12
A-1080 Wien
Tel: 01 31310-34400
Fax: 01 31310-34319
E-Mail: bpdw.frb@polizei.gv.at