Tord Björk schreibt über Probleme zwischen/ mit linken Organisationen in der Ukraine:
Thankyou for this most necessary information. The problem to me seems both ways. Serious questioning can be made against both groups that have participated in social forums, both the anarchist and Borotba. Behind the problems are of course the general extreme situation for the left in Ukraine but to some degree also in all of Europe. La Rouche or less extreme sources of information have at the moment more information daily on some crucial economic and political concern which amazes me, before the left had more the ability to be better informed. Eg the economic result of the sanctions against Russia, or the role of the NGO support etc. I have no illusions about La Rouche, Ron Paul Institute etc. but 20 years ago this kind of information came from people like William Robinson, now it is harder to find outside conspiratory circles in spite that some of it is true.
I checked the link you sent us and read all the 21 comments. My conclusion you find below. Concerning accusations in relation to different groups there is also grave accusations against Left Opposotion members, it seems in general that Ukraina have brought up some really strong conflicts among troskyist groups. The lack of bringing up th difference between those hunted by the joint forces of facsist groups, authorites and death threats and those that are not under such threats also makes me suspicious, those under threat are not only Borotba. So it seems to me that we do have problems here.
On Mon, Jun 2, 2014 at 3:12 PM, Graeme Atkinson <graemeatkinson1973@gmail.com> wrote:
Hänge diese Erklärung einiger linker/anarchistischer Organsiationen in der Ukraine zur Illustration dran:
Erklärung linker und anarchistischer Organisationen zu der Vereinigung “Borot’ba”
Wir, die Mitglieder der ukrainischen linken und anarchistischer Organisationen, erklären, dass die Vereinigung Borot’ba nicht zu unserer Bewegung gehört. Während der ganzen Dauer der Existenz dieses politischen Projektes hat sich die Zuneigung seiner Mitglieder zu den am meisten diskreditierten, konservativen und autoritären „linken“ Regimen und Ideologien gezeigt, die in keiner Weise die Interessen der Arbeiterklasse vertreten.
„Borot’ba“ hat sich als eine Organisation mit undurchsichtiger Finanzierung und Prinzipienlosigkeit in der politischen Zusammenarbeit erwiesen. Sie hat Mitarbeiter mit Gehalt, die in der Organisation arbeiten und nicht zu den sogenannten „freiwillige Mitglieder“ gehören. Teile von Borot’ba haben an gemeinsamen Aktionen mit der PSPU (Progressiven Sozialistischen Partei der Ukraine – einer antisemitischen, rassistischen, klerikalen Partei, die in keinem Zusammenhang mit der sozialistischen Bewegung steht) teilgenommen sowie an Aktionen der Charkiver „Oplot“, einer regierungsfreundlichen antisemitischen und homophoben Gruppe; außerdem sind Kontakte mit dem berüchtigten Journalisten O.Chalenko, der offen für die Positionen eines russischen Großmacht-Chauvinismus eintritt, bekannt.
Die jüngsten Ereignisse zeigen, dass die Leitung dieser Vereinigung dem Beispiel der „Kommunistischen“ Partei der Ukraine gefolgt ist und offen die Interessen von Janukovitch verteidigt, den Einsatz von Waffen durch die Sicherheitskräfte rechtfertigt und die Akte ungerechtfertigter Gewalt und Grausamkeit, die Anwendung von Folter und anderer Formen von politischem Terror geleugnet hat. Die Vertreter von „Borot’ba“ nehmen auf den von ihnen kontrollierten Ressourcen und in ihren Medienkommentaren eine einseitige Position im Hinblick auf die Zusammensetzung der Protestbewegung ein. Nach ihren Angaben werden die Protestierenden auf dem Maidan ausschließlich von Nationalisten und radikalen Rechten unterstützt und zielen auf einen Staatsstreich (einen „faschistischen Putsch“) ab.
Wir vertreten antifaschistische Positionen und unsere Aktivisten waren häufig Opfer von Angriffen radikaler Rechter. Wir unterstützen nicht alle Ideen des Maidan und sind gegen die bourgeoise Opposition. Wir verurteilen ebenso konservative, nationalistische und radikal rechte Einstellungen, die in den Kreisen der Protestbewegung toleriert werden. Allerdings betonen wir, dass die Etikettierung aller aktiven Bürger als „Faschisten“ nicht nur falsch, sondern auch schädlich ist. Eine derartige Einseitigkeit schürt die chauvinistische Hysterie und teilt die Gesellschaft in einer Weise, die der herrschenden Klasse nutzt.
Am 24. Januar hat Oleksj Albu, Bezirksabgeordneter und Vertreter von „Borort’ba“ am Schutz des regionalen Verwaltungsgebäudes in Odessa vor „Nazis“ teilgenommen, gemeinsam mit russischen Kosaken und Nationalisten („Slavische Einheit“) sowie Mitgliedern der Partei der Regionen und der kommunistischen Partei. In einem späteren Interview gab er die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine zu. Am 1. März haben „Borot’ba“-Aktivisten gemeinsam mit Pro-Putin-Organisationen an dem Angriff auf die Charkiver Bezirksverwaltung teilgenommen, die im Hissen einer russischen Flagge und schweren Schlägen für viele Charkiver Maidan-Aktivisten gipfelte, unter den Opfern war der linke Schirftsteller Serhiy Zhadan. Die Mitglieder von „Borot’ba“ nennen all das „antifaschistische Aktionen“ und behaupten, dass diese gewaltsamen Übergriffe gegen radikale Rechte gerichtet gewesen seien.
Daraus schließen wir, dass die Anführer von „Borot’ba“ nicht nur die autoritäre sowjetische Vergangenheit unterstützen sondern auch bewusst die öffentliche Meinung manipulieren und als „Taschenrevolutionäre“ für die herrschende Klasse fungieren. Ihr aktuelles Verhalten hat nichts gemein mit linker Politik und Klassenkampf und ist ausgerichtet auf die Unterstützung von Pro-Putin-Kräften unter dem Deckmantel von „Antifaschismus“ und „Kommunismus“. Die Handlungen dieser Organisation diskreditieren sowohl ihren Namen (der von den revolutionären „Borotbisten“ [Kämpfern] zu Beginn des 20. Jahrhunderts kommt) als auch die moderne ukrainische Linke insgesamt. Zudem scheut Borot’ba sich nicht, offen zu lügen und Tatsachen zu manipulieren um dadurch ausländische Linke und Antifaschisten zu täuschen.
Wir rufen alle bewussten Revolutionäre, die noch Mitglieder bei „Borot’ba“ sind, dazu auf, diese tückische und pro-bourgeoise Vereinigung zu verlassen und alle politischen Beziehungen mit ihrer Führung einzustellen. Wir hoffen auch, dass die europäischen und russischen Linken ihre Haltung zu „Borot’ba“ überdenken werden. Eine derartige Organisation muss isoliert werden.
Keine Götter, keine Herren, keine Nationen, keine Grenzen!
Arbeiter aller Länder – vereinigt euch!
Autonome Union der Arbeiter
Unabhängige Studentengewerkschaft „Direkte Aktion“
Journal of literature and social critique ProStory
Tovaryshka.info
Anarchist Black Cross – Ukraine
Anarcha-feminist collective Good Night Macho Pride
Anti-Fascist Action Ukraine
Visual Culture Research Centre
Linke Opposition
Ivan Shmatko
Ostap Kuchma
Oleksandr Bogachenko-Mishevsky
Andriy Rosdolsky
Sviatoslav Stetskovych
Andriy Zdorov
Myroslav Chaikovsky
Serhii Ischenko
Pavlo Myronov
Vadym Gudyma (Left Opposition)
Olga Papash
Yevgen Leshan
(das Dokument ist offen für die Unterzeichnung durch andere Organisationen und einzelne Aktivisten)
Quelle: http://avtonomia.net/2014/03/03/statement-left-anarchist-organizations-borotba-organization/