Die Wahrnehmungs-Geographie von Konflikten außerhalb Europas ist eine eigenartige. Der Irak war schon einmal weiter entfernt: Als Diktatur, Ziel der Intervention von 2003 oder „failed state“ in den Jahren danach, jedenfalls als eine klar umgrenzte Einheit. Die Region ist näher gerückt. Im Irak und in Syrien kämpfen lokale Jihadis Seite an Seite mit Europäer_innen, in Gewaltvideos sind britische und deutsche Akzente zu hören, unter den Kämpfern finden sich auch 100-200 Österreicher_innen. Die Gewaltästhetik der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ ist beängstigend und wirkt anziehend zu gleich.
Am Podium: Thomas SCHMIDINGER (Politikwissenschaftler, Verein „Netzwerk sozialer Zusammenhalt“), Moderation: Thomas WALLERBERGER (RC)