Liebe Leserin, lieber Leser,
am 20. Dezember 2012 fand in der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Abstimmung über die 4. Resolution, die einen weltweiten Hinrichtungsstopp fordert, statt.
Trotz des offensichtlich nur kleinen Unterschiedes zu der letzten Abstimmung im Jahr 2010 möchte ich den positiven Ausgang als Abschluss des Jahres nicht unerwähnt lassen. Das endgültige Ergebnis ist: 111 dafür, 41 dagegen und 34 Stimmenthaltungen. Im Jahr 2010 gab es nur 109 Befürworter.
Auch wenn die Resolution rechtlich nicht bindend ist, hat sie doch ein starkes moralisches und politisches Gewicht. Unter den Staaten, die gegen ein Hinrichtungsmoratorium stimmten, waren China, Indien, Irak, Iran, Japan, Saudi-Arabien und die USA. Erstmals jedoch sprachen sich für eine solche Resolution Länder wie Tunesien, Tschad, Südsudan, Sierra Leone und die Zentralafrikanische Republik aus.
Noch eine erfreuliche Nachricht. Beim heurigen Briefmarathon wurden weltweit 1.400.000 Appelle verschickt, davon von Österreich 26.519. In Taiwan wurden im Dezember sechs Menschen hingerichtet. Yong Vui Kong, für den wir Appelle verschickt haben, war nicht unter ihnen. Vielleicht nützen unsere Bemühungen auch in diesem Fall.
Ich wünsche Ihnen einen Jahreswechsel voller Freude und Schwung für das kommende Jahr und hoffe weiterhin auf Ihr Interesse und Ihre Mithilfe.