Hallo,
im Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe zeichnen sich neue
Entwicklungen ab. In den USA – dem Schlüsselland in der Frage der
weltweiten Ächtung der Todesstrafe – bemüht sich der Bundesstaat
Missouri derzeit, eine komplett neue Hinrichtungsmethode zu etablieren,
um die mit dem „3-Gifte-Cocktail“ verbundenen logistischen und
juristischen Schwierigkeiten zu umgehen. Wie die Londoner
Menschenrechtsorganisation Reprieve Ende Mai meldete, möchte Missouri
Gefangene demnächst mit dem Betäubungsmittel Propofol umbringen.
http://www.reprieve.org.uk/press/2012_05_26_new_execution_method_european_pharma /
Propofol ist auch unter dem Namen Diprivan bekannt. Bereits in naher
Zukunft seien neun Hinrichtungen in dem Bundesstaat damit geplant.
Reprieve fordert alle Herstellerfirmen von Propofol auf,
sicherzustellen, dass mit ihren Produkten keine Hinrichtungen
durchgeführt werden. Weitere Informationen und Online Aktionen folgen
demnächst.
Aber es gibt auch Erfolge bei der Unterstützung von Gefangenen, die
gegen ihre staatliche Ermordung kämpfen. Das 5. Bundesbezirksgericht der
USA hat vor wenigen Wochen entschieden, dass der Fall des zum Tode
verurteilten Rob Will zurück zum Bundesbezirksgerichtshof von Texas geht
und erneut geprüft werden muss. Seine Verurteilung ist seit langer Zeit
umstritten. Rob Will ist ein Aktivist der DEATH ROW INNERCOMMUNALIST
VANGUARD ENGAGEMENT (D.R.I.V.E. – http://drivemovement.org / ). Das ist
ein Riesenschritt auf dem Weg, Rob Wills Leben zu retten und seine
Freilassung durchzusetzen.
Mit solidarischen Grüßen