Protestmail with petition link, bank account and info about successfully cancelled deportation of the Malikov family
– use the mail as an inspiration to write to the authorities -some of the adresses here:
An: johanna.mikl-leitner@bmi.gv.at; werner.faymann@bka.gv.at; heinz.fischer@hofburg.at; bgm.mair@magistrat.waidhofen.at; staatssekretaer@bmi.gv.at; michael.spindelegger@bmeia.gv.at; einlaufstelle@asylgh.gv.at; markus.linhart@bregenz.at; markus.wallner@vorarlberg.at; erich.schwaerzler@vorarlberg.at; ernst.schedlberger@vorarlberg.at; greti.schmid@vorarlberg.at; michael@michaelritsch.at; vorarlberg@gruene.at
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Betreff: Es geht auch anders!
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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heute habe ich mit großer Freude den Bericht über das humanitäre Bleiberecht für die Familie Malikov in Waidhofen gelesen!
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Wie man sieht, geht es auch anders: Durch gemeinschaftliches Engagement an Solidarität der Bürgerinnen und Bürger, von PolitikerInnen und Medien und des Bürgermeisters von Waidhofen mit dem Innenministerium ist es gelungen, einer in der Heimat verfolgten Familie hier in Österreich nicht nur eine gesicherte Überlebenschance sondern auch noch die Zusage auf einen Arbeitsplatz zu ermöglichen. Meine Hochachtung vor all diesem Engagement!
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Hier in Bregenz ist leider mit der Familie Mamaev anders verfahren worden.
Danial Mamaev wurde trotz intensivster Bitten, genehmigten Demonstrationen (um auf die zu erwartende Gefahr einer sofortigen Verhaftung im Heimatland aufmerksam zu machen) und erneut gestellten Asylanträgen bzw. Anträgen auf humanitäres Bleiberecht seitens der Familie und insbesondere seiner im 8. Monat schwangeren Ehefrau und Mutter des gemeinschaftlichen nun 12 Monate alten Sohnes am 27.11.2012 abgeschoben.
Herr Mamaev ist in Moskau -wie befürchtet- verhaftet und nach Grozny/Tschetschenien überführt und inhaftiert worden.
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Nun liegt eine Anklageschrift vor, aus denen bereits einzelne Punkte davon ausreichen, Herrn Mamaev für mehr als 25 Jahre einzusperren!
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siehe dazu auch die Petition mit bis heute 1051 Unterschriften seit dem 18. Dezember 2012: http://www.causes.com/actions/1716602
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In den Ablehnungsbescheiden der Asylbehörden, in den Äusserungen seitens der Richterin und nicht zuletzt in der Umgangsweise seitens BH Bregenz und der Leitung der Ausländerpolizei wurde Herr Mamaev als unglaubwürdig eingestuft und die Abschiebung bzw. Verweigerung des humanitären Bleiberechts damit begründet, Herr Mamaev sei hier in Österreich kriminell geworden.
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Die ihm angelastete Kriminalität waren Vergehen wie Schwarzfahren mit der ÖBB und Diebstahl von Lebensmitteln im Supermarkt.
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Dieses ist sicherlich im Sinne eines „braven Staatsbürgers“ nicht entschuldbar.
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Aber ich frage mich, wie entschuldbar ist nun die Tatsache, dass nicht nur Herr Mamaev jetzt möglicherweise tatsächlich für viele Jahre in dem Land hinter Gitter kommt, aus dem er geflohen ist, um hier um Asyl zu bitten. Und ich frage mich, wie entschuldbar ist es, den Kindern den Vater (für immer?) behördlicherseits zu entziehen mit dem Wissen um die politische Situation in Tschetschenien oder der Arroganz des Nicht-Wissen-Wollens. Und ich frage mich, wie entschuldbar ist es, einer jungen Ehefrau, die am Anfang ihrer Ehe und Mutterschaft steht, dieses Leben nachhaltig und womöglich für immer zu zerstören?
Es gibt nun einen kleinen Funken der Hoffnung in Form eines guten Anwaltes in Grozny, der natürlich sehr viel Geld kostet. Im mindesten Fall wird dieser Rechtsanwalt ca. 5000 EUR kosten!
Eine ins Leben gerufene Spendenaktion hat bisher 680 EUR zusammen gebracht.
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Vielleicht wollen auch Sie sich daran beteiligen, zumindest auf diesem Wege einen halbwegs „normalen“ Prozess und eine ordentliche Verteidigung für Herrn Mamaev zu ermöglichen?
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Hier die Kontoverbindung von der Ehefrau: Makka Magamadova, Kontonummer: 03401048271, Sparkasse Bregenz, BLZ: 20601
BIC: SPBRAT2BXXX IBAN: AT33 2060 1034 0104 8271
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Der Schutz, um den dieser Mann bzw. die Familie hier in Österreich gebeten hat, ist ihm nicht gewährt worden, die Einflussnahme von hier aus schier unmöglich.
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Die einzigste Chance besteht in der Verteidigung durch einen guten Anwalt ….in einem Gerichtsverfahren in einem Land, in dem Korruption, Willkürlichkeit, Gewalt und Demonstration der Staatsmacht durch Verängstigung, Verschwindenlassen und Mord auf der Tagesordnung steht.
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Unterstützen Sie die Familie zumindest darin!
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Und nehmen Sie das wunderbare Beispiel von Waidhofen zum Anlass, nachzudenken, umzudenken, denn: ES GEHT AUCH ANDERS!
Mit freundlichen Grüßen
Eva Fahlbusch
Systemische Familientherapeutin