Pressedienst des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB), Hugogasse 8, A-1110 Wien – Telefon +43 664 61 45 012 oder +43 1 53 444-308 – Mail office@glb.at – Web www.glb.at – Ausgabe vom 26. November 2012
Stingl: Es geht vorrangig um Geld und Macht
Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens“, Nach der gestrigen Im-Zentrum-Diskussion wissen wir, dass Österreichs Gesundheitsverantwortliche nur annähernd diesen Gesundheitsbegriff im Kopf haben.
„Es geht um Geld, um Macht und maximal um die Heilung der PatientInnen“, kritisiert der Bundesvorsitzende des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB) Josef Stingl. Gesundheitsminister Alois Stöger erläuterte, dass zuerst zwischen Bund und Ländern ein Staatsvertrag über die Höhe des Finanzierungsbedarfs gefunden werden muss, um dann gemeinsam mit ÄrztInnen- und PatientInnenvertretung die geplante Geldsumme zu verteilen.
„Der Mensch zuerst und nicht das Pferd beim Schwanz aufzäumen“ verlangt hier der Linksgewerkschafter: „Denken wir lieber darüber nach was zu tun ist, dass weniger Menschen krank werden! Erheben wir lieber den Bedarf, was für die Heilung kranker Menschen notwendig ist! Und beraten wir dann, wie die dafür benötigten Finanzmittel aufgestellt werden können! Präventivmedizin darf durchaus zuerst einmal etwas kosten, aber diese Kosten rechnen sich sehr rasch!“
Abschließend meint Josef Stingl, dass es falsch ist, Gesundheit nur als Bereichspolitik zu sehen: „Gesundheit spielt in allen Lebenslagen ein bedeutende Rolle. Daher sollte jede politische Entscheidung sofort auf das körperliche, geistige und soziale Wohlergehen der Bevölkerung hinterfragt werden!“