Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde, anbei findet ihr unseren call for papers für unsere Herbstausgabe, das Editorial der # 45 und nicht zuletzt einen Link zur Unterschriftensammlung pro Grundeinkommen. Der Forderung nach dem BGE wird innerhalb der Redaktion ein unterschiedlicher Stellenwert zugemessen, aber von allen geteilt. Hier ist der Link: https://ec.europa.eu/citizens-initiative/REQ-ECI-2012-000028/public/index.do
Und die # 45 ist schon im Netz, wie immer auf www.grundrisse.net Call for papers: Who cares? Für die Herbstausgabe der Grundrisse ist als Schwerpunkt das Thema Care/Sorge geplant. Diese Thematik umfasst nicht nur die Reproduktion, insbesondere der Ware Arbeitskraft, sondern auch den wesentlich umfassenderen Bereich der direkten und indirekten, bezahlten und unbezahlten Beziehungs- und Sorgearbeit, der Hausarbeit, der affektiven und relationalen Arbeit an den Subjekten bzw. zwischen den Subjekten.
Wir wollen solcherart den Bereich Care/Sorge ins Zentrum der Betrachtung und Diskussion stellen. Es kann keine Emanzipation geben, ohne die geschlechtlichen Asymmetrien zu beseitigen. Auch und gerade weil die Redaktion der Grundrisse derzeit sehr „männlich“ ist, wollen wir uns diesem Thema widmen. Care/Sorge ist kein Thema, das (ausschließlich) Frauen etwas angeht, sondern eben alle. Die Entwertung dieses Bereiches ergibt sich nicht nur aus einer konservativen Sicht der Geschlechterverhältnisse, sondern auch aus der Ignoranz in vielen linken Diskussionen. Darum ist es unbedingt notwendig Ergebnisse feministischer Wissensproduktion in die Betrachtungen einzubeziehen.
Solcherart laden wir Euch herzlich ein uns Beiträge zu diesen Fragestellungen (und natürlich auch darüber hinaus) bis zum 31. August 2013 an die E-Mail Adresse der Redaktion (redaktion@grundrisse.net) zu schicken. Vorteilhaft wären Essays ohne viele Fußnoten, nicht mehr als 35.000 Zeichen lang. Eure Grundrisse Redaktion PS: Bitte die Texte im word-Format (doc), einzeilig, Flattersatz und ohne zusätzliche Formatierungen (z-B automatische Aufzählungen, Einrückungen, usw.) zu verfassen.
Editorial 45 Liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe versucht eine Annäherung an das komplexe Thema Demokratie aus verschiedenen Perspektiven. Stefan Junker und Ewgeniy Kasakow beziehen sich in ihren Beiträgen auf die klassische Alternative zum Parlamentarismus, auf Räte und ihre historischen Ausformungen. Die Perspektive ist dabei durchaus unterschiedlich, unser Redakteur Stefan Junker möchte in der nächsten Ausgabe eine kritische Anmerkung zum Beitrag von Ewgeniy Kasakow veröffentlichen – selbstverständlich erhält Kasakow die Möglichkeit zur Erwiderung. Die Beiträge von Susan Zimmermann und G. M. Tamás haben gemeinsam, dass beide AutorInnen in Budapest arbeiten und daher mit den dortigen Verhältnissen bestens vertraut sind. Der Artikel von Zimmermann beschäftigt sich mit der aktuellen Debatte in Ungarn, ob und in welchem Ausmaß eine politische Intervention der EU gegen die autoritären Tendenzen der Regierung Viktor Orbán, die sich auch in einer Reihe von Gesetzen manifestieren, zu begrüßen oder abzulehnen sei. Die Beiträge von G. M. Tamás haben allgemeinen Charakter und versuchen das Phänomen Postfaschismus zu entschlüsseln. Auf ausdrücklichem Wunsch des Autors publizieren wir auch den bereits 2000 in englischer Sprache erschienenen Artikel Über Postfaschismus – wir danken an dieser Stelle Gerold Wallner für die Übersetzung dieser Texte. Robert Foltin nähert sich dem Thema Demokratie aus der Perspektive vergangener und zukünftig möglicher sozialen Bewegungen. Karl Reitter steuert kurze Thesen zum Begriff des Politischen – nach seiner Auffassung ein Fehlbegriff – bei. Nicht direkt zum Schwerpunkt findet ihr einen Text von Gerhard Hanloser, in dem der Autor die überhebliche und zugleich haltlose Polemik mancher linker Kreise an der Occupy Bewegung und an dem Buch von David Graeber mit dem Titel Schulden kritisiert. Die nächste Ausgabe der grundrisse wird keinen expliziten Schwerpunkt haben. Wir haben so viele gute Artikel erhalten, so dass wir ein hundert Seiten Heft füllen hätten können. Dank an unsere ZusenderInnen! Eines können wir jetzt schon verraten, wir werden ein langes Interview mit Silvia Federici über ihr neu übersetztes Buch Caliban und die Hexe publizieren. — e-mail: redaktion /ät) grundrisse [dot] net
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