Karl Fischbacher: “Der Westen muss Putin stoppen”, so Eric Frey im “der standard”, 29.8.2014

Putin glaube nicht, dass seine Politik in der Ost-Ukraine einen “neuen kalten und sogar heißen Krieg im Osten Europas verursachen würde.” Den ukrainischen Präsidenten Poroschenko sehe Putin aber als gefährlichen Gegner, bevor dieser die Separatisten vernichte…

Der russische zwiespältige Imperalismus unter Putins Herrschaft fürchtet in der Tat, dass eine Ukraine als Mitglied der NATO direkt an Russlands Grenzen stößt. Polen, die baltischen Staaten und Bulgarien umringen ja bereits als NATO-Mitglieder Russland. Es geht natürlich nicht darum, sich deswegen auf die Seite des semidiktatorischen imperialen Russland zu stellen, ich vertrete zwischen beiden imperialen Blöcken eine defaitistische Position, was heißt, die Niederlage beider Regime sind das Ziel aller demokratischen und linken Kräfte. Aber im inner-imperialen Konflikt ist Putins Hektik zu verstehen, seine imperiale Einflusssphäre zu verteidigen, indem er eben ein Glacic zwischen Russland und den NATO-Staaten sehen will.

Eric Frey tickt da anders und “der standard” lässt ihn wild für eine offensive Kriegspolitik gegen Russland schreiben: “Verhandlungen mit Putin sind derzeit sinnlos”. Nur eine weitere Verschärfung der Sanktionen bis hin zum Abbruch aller Wirtschaftsbeziehungen  mit Moskau seien notwendig. ” Direkte Militärhilfe für Kiew. Waffenlieferungen, die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine bis hin zu US-Luftschlägen gegen Separatistenstellungen und russische Nachschublinien – alle Optionen gehören auf den Tisch.”

Da hat sich Eric Frey ganz schön in eine heiße Kriegsphase zwischen der NATO und Russland – wahrscheinlich mit China verbündet – hingegeschrieben.  Nach einigem tiefen Duchtatmen kam es es ihm dann offenbar: “Das ist höchst riskant, denn Putin ist nicht der Typ, der leicht zurückweicht.”  Immerhin weiß er, dass sich da zwei Atommächte gegenüberstehen. “Aber die Alternativen sind noch schlimmer.” denn nach Transnistrien, der Krim und der Ost-Ukraine wären Polen und baltischen Länder dran.  Mensch hatte schon geglaubt, Eric Frey lenke zum Schluss doch noch auf Friedensverhandlungen auch mit den Separatisten ein.  Nein, Frey bleibt der “kleine Maxi”, der gerne Krieg spielt.

ka.fi

Diskutier mit!