Madge Gill Bukasa: Ungarn – Le Monde diplo Audio-Tipp/“Intellektuelle Europas sollen eingreifen“

Wie aus einem historisch gewachsenen Verlustkomplex der Ungarn eine magyarisch-nationalistische Haltung gewachsen ist, die den Begriff der Nation mit Freiheit gleichsetzt und Brüssel als eine Fremde Macht beschreibt, die sich innerstaatlich nur einmischen will, ist Gegenstand des Audio-Tipps. Die Feindbilder des neuen nationalistischen Ungarns reichen vom restlichen Europa, ausländischen Banken, fremden Elemente, jungen Linken und Künstlern bis zu Roma und Juden. Gespeist wird ein mythischer Nationalismus, der aus einer retrograden Opferhaltung resultiert und einen Hang zum Größenwahn hat. Die Kultur wird systematisch umgebaut, in deren Zentrum steht die Unantastbarkeit des Staates. Bereits ein Drittel der Studenten solidarisieren mit Orbán. Sein Konzept wirkt. Ein Artikel von Robert Mischke „Ungarn unter Orbán“ vorgelesen: http://www.monde-diplomatique.de/mgifs/ungarn_unter_orban.mp3

„LMd gibt es auch als Audio-ePaper-Paket (MP3, EPUB, MOBI und PDF) für nur 3,90 Euro: https://www.monde-diplomatique.de/pm/.ekiosk/ekiosk

—– Original Message —–
From: madge.bukasa@diebunte.at
Date: 02.04.2013 14:41:58
Subject: Fwd: 50 Theatermacher: Aufruf: „Intellektuelle Europas sollen eingreifen“

Intellektuelle, darunter Elfriede Jelinek, Mutter der Nation, initiieren Aufruf gegen Ungarns Rechtsregierung ..

Madge Gill Bukasa
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Neufassung der Pressemitteilung – Aufruf: „Intellektuelle Europas sollen
eingreifen“

*Pressemitteilung*

„Ungarn wird in eine Diktatur verwandelt, und die Welt schaut zu.“
Márton Guylás

*Kampf oder Kapitulation?*

In der kommenden April-Ausgabe von Theater der Zeit (04/2013) rufen rund
50 namhafte Theatermacher – darunter Elfriede Jelinek, Helmut
Lachenmann, Ulrich Khuon und Roberto Ciulli – dazu auf, eine europaweit
vernetzte Gegenöffentlichkeit ins Werk zu setzen, die als europäische
Druckwelle von neuer medialer Qualität agiert.

Ungarn verwandle sich unter der Regierung Viktor Orbáns in ein
Rechtsregime, sagt Klaus Pierwoß, ehemaliger Intendant in Bremen und
Initiator des Aufrufs. Das politisch institutionalisierte Europa aber
schaue tatenlos zu. Und auch die Intellektuellen würden auf nicht
nachvollziehbare Weise schweigen. Die Vorgänge seien derart alarmierend,
so Pierwoß, dass er die Intellektuellen Europas dazu aufrufe, sich einer
europäischen Bewegung gegen den Abbau rechtsstaatlicher Instanzen in
Ungarn anzuschließen: „Stiftet Aufruhr!“

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Den vollständigen Aufruf finden Sie als PDF im Anhang.

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