Presseinformation der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft (ÖKG), 20.2.2014
Nein zum rechtsradikalen Putschversuch! – Stoppt die Medienmanipulation!
Stellungnahme der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft (ÖKG)
Angestachelt von rechtsgerichteten Politikern kam es in den letzten Tagen zu Ausschreitungen und Gewaltakten in Venezuela. Nachdem eine zunächst friedliche Demonstration von Studenten in Caracas am vergangenen Mittwoch eskalierte, kamen mindestens drei Menschen ums Leben, darunter Bassil Dacosta, ein studentischer Demonstrant und Juan Montoya, ein Regierungsanhänger, die von bisher Unbekannten erschossen wurden.
Leopoldo López, ein Vertreter des rechtsextremen Flügels der venezolanischen Opposition (Voluntad Popular), hatte seine Anhänger im Jänner dazu aufgerufen, solange auf die Straßen zu gehen, bis die Regierung Maduro abtrete. Wie bereits kurz nach den Präsidentschaftswahlen 2013 wollen er und seinesgleichen das demokratische Wahlergebnis nicht anerkennen und einen Staatsstreich gegen die Regierung von Nicolás Maduro inszenieren. Venezuelas Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Jorge Valero, betonte, es lägen genügend Beweise vor, dass die Unruhen von „faschistischen Gruppen“ mit dem Ziel hervorgerufen wurden, „Chaos und Aufruhr in der Bevölkerung zu stiften“. Venezuelas Innenminister, Miguel Rodríguez Torres, sagte, die Zusammenstöße mit insgesamt drei Todesopfern seien Teil eines Szenarios, mit dem „gewalttätige Gruppen“ das Land in einen „Bürgerkrieg“ stürzen wollten. „Dies sind keine sozialen Proteste, ihr Charakter ist konspirativ“, so Rodríguez Torres. Er rief indes die Studierenden zu einem breiten Dialog auf. In allen Universitäten des Landes werden Arbeitsgruppen eingerichtet, die zusammen mit Regierungsvertretern Vorschläge für Reformen ausarbeiten sollen.
Zahlreiche lateinamerikanische Staaten und regionale Bündnisse wie Mercosur, Unasur und ALBA bezogen zu den Ereignissen in Venezuela Stellung und brachten ihre Solidarität mit der gewählten Regierung zum Ausdruck. Kubas Außenministerium verurteilte in einer Mitteilung „die Versuche eines Staatsstreichs gegen die verfassungsmäßige Regierung der Bolivarischen Republik Venezuela“. Kuba unterstütze die Anstrengungen der bolivarischen Regierung, „den Frieden zu sichern, alle Sektoren des Landes einzubeziehen und die sozio-ökonomische Entwicklung dieser Nation voranzutreiben“.
In westlichen Medien kommt es – wie so oft – zu einer äußerst tendenziösen Berichterstattung über Venezuela. Um die venezolanische Polizei in Misskredit zu bringen scheute man auch nicht davor zurück bewusst manipulierte Bilder zu verwenden, die gar nicht von den aktuellen Protesten beziehungsweise überhaupt nicht aus Venezuela, sondern aus Chile, Bulgarien oder Griechenland stammten. Auch einige österreichische Medien müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie durch ihre „Berichterstattung“ die Putschversuche der rechtsextremen Opposition in Venezuela mitunterstützen.
Die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft verurteilt die rechtsradikale Gewalt in Venezuela ebenso, wie die von internationalen Medien manipulierte Berichterstattung. Wir bekräftigen unsere Solidarität mit dem venezolanischen Volk und seinem demokratisch gewählten Präsidenten Nicolás Maduro!
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Artikel zur Medienmanipulation in Venezuela: „Constructing „Venezuela“ protests: a photo gallery“
→ http://drdawgsblawg.ca/2014/02/constructing-venezuela-protests-a-photo-gallery.shtml
→ http://www.redglobe.de/lateinamerika/venezuela/9472-traue-deinen-augen-nicht (Traue deinen Augen nicht!)
→ http://www.jungewelt.de/2014/02-20/047.php (»Die Gewalt geht von kleinen ultrarechten Gruppen aus«)
Seriöse Berichterstattung zu Venezuela findet man u.a. auf https://amerika21.de & http://www.jungewelt.de
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