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Im Anschluss an die SOS-Matinee im Volkstheaterdemonstrierten an die 600 Leute am Parlament vorbei zu einer Zwischenkundgebung vor dem vergitterten Eingang der Votivkirche, in dem sich nach wie vor um die 40 Leute in Hungerstreik befinden – und dies seit mittlerweile mehr als vier Wochen. Es gab mehrere Redebeiträge, bei denen sich auch jene Flüchtlinge zu Wort meldeten, die ihre Proteste außerhalb der Kirche fortsetzen. Denn es sind wesentlich mehr als die 40 Hungerstreikenden, die für ihre Rechte kämpfen und u.a. einen Aufenthaltstitel in Österreich fordern.
Von der Votivkirche ging es weiter zum Schubhäfn Hernalser Gürtel, wo sich nach wie vor jene vier Leute gefangen gehalten werden, die im Zuge eines Polizeiüberfalls am 12. Jänner verhaftet wurden. Die vier befinden sich – wie mindestens 100 weitere ihrer Mitgefangene – seit ihrer Verhaftung im Hungerstreik. Für viele Leute in Schubhaft sind Hungerstreiks oder Selbstverletzungen die einzige Möglichkeiten, aus der Haft entlassen zu werden. Die Demonstration war sehr laut und wurde auch drinnen wahrgenommen. Die Menge drückte ihre Solidarität aus und forderte die Freilassung der Gefangenen. Auch hier gab es wieder mehrere Redebeiträge, die immer wieder von lauten Rufen unterbrochen wurde.
Bevor sich die Abschlusskundgebung auflöste wurden weitere Termine für Proteste angekündigt. Für 16. Februar 2013 sind europaweite Proteste geplant.
In Wien besteht immer die Möglichkeit, am vergitterten Seiteneingang der Votivkirche mit den Leuten dort in Kontakt zu treten. Es gibt viele Möglichkeiten, sich an den Protesten zu beteiligen, so werden immer wieder Unterstützter_innen gesucht, die in der Kirche übernachten oder sonst irgend wie behilflich sind. Weitere Informationen dazu, eine :: Wunschliste und Kontaktmöglichkeiten finden sich am Blog zu den Flüchtlingsprotesten unter :: refugeecampvienna.noblogs.org.