- uni brennt (aktual. 20.4.11)
-
Chronologisch
geordnet. Vom 22.10.09 - 20.4.11: Die aktuellsten Beiträge wurden unten angereiht!
-
- Finanzielle
Unterstützung
-
- der
Uni-Proteste:
- Kontoeigentümerin:
OEH Universität Wien
- Kontonummer:
- 0023417100
- BLZ: 12000
Bank Austria
- Verwendungszweck:
*BOLOGNA GIPFEL*
- BIC: BKAUATWW
- IBAN: AT47
1200 0002 3451 7100"
- ----------------------------------------------------------------------
Videos:
-
- Reflexive
Interviews über die "Uni-brennt"-Proteste
- (45:38 min.flv/J.Brossmann)
- LabourNet-Austria-Film
über den österr.
-
Uniprotest für das Laborfest in San Francisco 2010
- (17:14 min., flv)
- March 4th
Day of Action-On The March
-
For Public
Education /California
-
Video SF State Students
Occupy Business
-
Building To Protest
Fee Increases &
-
Defend Public
Education(laborvideo)
- Uni-Protestdemo,
5.12.09, Wien
(19:50 min. flv)
- San
Francisco State University Rally
-
Against
Budget Cuts on Education (18.11.09)
(youtube)
-
-
WSWS-Video:
Hundreds of
students rally against
-
budget cuts
in Detroit, 24.11.09
- Linkliste
vom
- StudentInnenprotest
-
------------------------------------------------------------------
-
*SLP, 22.10.09 /
*AKS, 22. 10. 09 /
*A&O, 23. 10. 09 /
LSR, 23.10.09 /
*RSO, 26. 10. 09 /
*Werkstatt f.Frieden &
Solidarität, 27.10.09/
*Gewerkschaftsplattform,
27.10. 09 /
*FrauenLesben, 27.10.09/
*grundrisse, 28.10.09 /
*RSO/2, 29. 10.
09/
*Hermann Dworczak, 29. 10. 09/
*Demokr. Uni-Erklärung, 29. 10. 09 /
*B.Redl (akin), 29. 10. 09 /
*KPÖ, 30. 10. 09 /
*
Kommunistische Initiative,
30. 10 .09/
- *Gewerkschaftsplattform,
1.11.09/
*gewantifa,
Flub Nr. 19, 3.11.09/AUO/2, 2.11.09/*
E.Wegner (auch kritisch-RSO,
3.11.09) /
*H.Kohlmaier, 4. 11. 09/
*Werkstatt f. Frieden &
Solidarität/2, 4.11.09 /
*RSO3, 5. 11. 09 /
*Herman Dworczak/2, 6. 11. 09 /
*AUO/3, 6.11.09/
*trommel, 6. 11. 09 /
*ÖGB-Tirol (W.Hanser M.) /
*B.Opatko
(Gr.Perspektive, Wien), ak 544, 20.11.09
*H.Dworczak (zum internat.
Bildungsaktionstag am 17.11.09) /*St.Horvat &/RSO, ÖH-Zeitung
Unique hetzt gegen Linke (25.11.09)
*H.Dworczak: Stand & Zukunft d.
StudentInnen-Proteste (Thesen) (26.11.09) /
*Kritische & solidarische
Universität wird gegründet, 1.12.09
*A&O: Fordert den Rektor doch
endlich konkret mit konkreten Forderungen, 11.12.09 /
*br2 (akin):
Unsere Uni - Seltsame Arbeitsforen, 15.12.09
*RSO4: Bilanz
& Perspektiven d. Uniproteste, 16.12.09
/ *ASF protestiert gegen die Räumung
des AudiMax, 22.12.09
*
A&O5: Tod dem
AudiMax! Es lebe das C1!, 23.12.09
/ *A&O6:
Antikommunistische Hetze im Polizeistil (7.1.10)
*
br3 (akin): Bologna kommt nach Wien
(13.1.10)
/ *A&O7: Ein sehr
sensibles Thema (15.1.10)
*
AK-Gleichbehandlung zur polizeil.
Räumung d. Akademie d. Bild.Künste (Petja Dimitrova),
15.1.10)
*
A&O: Sozialdemokraten und
Bundesheer unterstützen die Bewegung (4.3.10
*
R.Sellner: bologna-proteste in wien,
linz - international ... ug ugöd öli-ug mittendrin
(5.3.10)
*
Sabine Saloschin &/RSO:
ÖH-Zeitung Unique zensiert Linke (5.3.10) /
*
bolognaburns: Uni brennt: Proteste
gegen den Bologna-Prozess / Worum geht es? (10.3.10)
*J. Wolf (RSO): >Bologna<-Demo
& -Gegengipfel (16.3.10) /
RSO: Gegengipfel - und jetzt?
*A&O:
Einige Überlegungen zum Gegengipfel in Bologna v. 6.u.7.Mai 2010
(22.6.10) /
*UGÖD
solidarisch mit Uni-Protesten (20.10.10)
*
LSR: Wie bringen wir die Uni zum brennen? (20.10.10)/
*der
Funke: Vorschläge für eine erfolgreiche Uniprotestbewegung (20.10.10)
*H.Dworczak:
Solidarität mit den kämpfenden StudentInnen!
(20.10.10) /
A&O's aktuelle Kritik an d. österr.
student. zeitgeistigen Bewegung (26.10.10)
*
Akademie d. Bild.Künste: Alarm, Diskriminierung gg.Studierende aus
Drittstaatländern (10.12.10)
*G.Fuchsbauer: Aktionismus
der OeH an der TU Wien heute morgen (20.12.10) /
*
W.Hanser M.: Italien - erneute Großdemo
gegen Uni-"Reform"(22.12-10)
*
Basisgruppe Theater, 20.4.11:Protestaktion
gegen gesponserte Universitaetslehre
----------------------------------------------------------------------------
Von: "akin"
<akin.buero@gmx.at >
Betreff:
Uni/Kapitalismus/Wien: Oh, it’s a
Fail!
(Drittmittelfinanzierung)
Datum: Mittwoch, 20.
April 2011 01:07
**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. April 2011; 00:44
**********************************************************
Uni/Kapitalismus/Wien:
> Oh, it’s a Fail!
Protestaktion gegen gesponserte
Universitaetslehre
Am 14. April 2011 fuehrten kritische StudentInnen eine Protestaktion
am Instituts fuer Theater-, Film- und Medienwissenschaft durch.
Ziel
der Aktion war es Kritik zu
aeussern an der von einer Taschentuchmarke
gesponserte Lehrveranstaltung "‘Aesthetik und Poetik’ - P.R. Oh
It’s a
Feh". Aufgrund der Proteste
wurde die im Masterstudiengang Theater-,
Film- und Medientheorie angebotene Lehrveranstaltung schliesslich
vom
Institut abgesagt.
In dieser von "Feh" finanzierten
(Marketing-)Lehrveranstaltung sollten
die Studierenden einen Werbespot fuer die gleichnamige
Taschentuchmarke konzipieren. Fuer die Umsetzung haetten sie von
einem
weiteren Sponsor Kameras zur
Verfuegung gestellt bekommen. Die
Aufgabenstellung des Seminars waere laut Vorlesungsverzeichnis
folgende gewesen: "1. Sammeln und notieren sie Beispiele von
Filmszenen, in denen Taschentuecher eine wichtige Rolle spielen
(im
Bild/im Dialog). 2. Suchen Sie
Filmszenen in Hollywoodblockbustern der
letzten 10 Jahre, in denen sich ein Taschentuch als
Schluesselelement
einsetzen liesse." Im
Vorlesungsverzeichnis wird als Quelle fuer
weitere Recherchen der Abschnitt "Geschichte" auf der Homepage
des
Sponsors angegeben.
Abgesehen von der seltsamen Vorstellung von
geisteswissenschaftlicher
Lehre, die
hinter derartigen Lehrveranstaltung steht, ist auch das
konkrete Zustandekommen des Masterseminars dubios.
Lehrveranstaltungsleiter ao. Univ. Prof. Dr. Rainer Maria Koeppl
ist
Studienprogrammleiter am Institut
und kann sich seine
Lehrveranstaltung
im Alleingang bzw. von weisungsgebundenem
Vize-StudienprogrammleiterInnen genehmigen lassen. Eine
Einbeziehung
demokratischer Gremien
wurde in diesem Fall gaenzlich unterlassen.
Die Entscheidungen der Studienprogrammleitung
fuehrten nun zu
deutlichen Protesten
der Studierenden. Von einigen StudentInnen wurden
Schilder in den Gaengen des Instituts angebracht, wonach die
Lehrveranstaltung "aus markenrechtlichen Gruenden" abgesagt und
"ersatzlos gestrichen" worden sei. Die offensichtlichen
gefaelschten
Schilder versprachen
weitere Informationen zur Absage, wenn man den
Newsletter der Taschentuchfirma auf deren Homepage abonniert.
Ausserdem wurden Auszuege aus einem fiktiven
Vorlesungsverzeichnis an
den Waenden
des Instituts angebracht. Damit sollte in
ueberaffirmativer Weise gezeigt werden, wie eine gaenzlich auf
Sponsoring basierende Theater-, Film- und Medienwissenschaft
aussehen
koennte.
Die Durchfuehrung einer weiteren Aktion war
nicht notwendig, da Prof.
Koeppl
bereits aufgrund der im Raum stehenden Protestankuendigung die
Lehrveranstaltung abgesagt hat. Scheinbar hat schon das
Aufmerksam
machen genuegt. Koeppl
wollte sich offensichtlich keiner Diskussion
stellen.
(Basisgruppe
Theater-, Film- und Medienwissenschaft / bearb.)
Quelle:
https://at.indymedia.org/node/19957
Weitere Infos: http://www.thewi.at
***************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung
lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ
12000,
223-102-976-00, Zweck: akin
::
-------------------------------------------------------------------
- Wieder
zehntausende StudentInnen
- in Italien auf
der Straße gegen die
Kürzungen im UNI -
BEREICH
- Fotoreportage in Le Monde
http://www.lemonde.fr/europe/portfolio/2010/12/22/en-italie-bonnets-rouges-et-faux
-
-cadeaux-contre-la-reforme-des-universites_1456811_3214.html
orf.at 22.12.2010
- Erneut Großdemo gegen
Unireform in Italien
<
http://www.orf.at/stories/2032490 />
In mehreren italienischen
Städten sind erneut Zehntausende Studierende gegen
die Hochschul-Sparpläne der Regierung auf die
Straße gegangen. Alleine in
Rom demonstrierten nach Angaben der Organisatoren
heute rund 20.000
Menschen.
- In Palermo auf der Insel Sizilien kam es zu
gewaltsamen Auseinandersetzungen
zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, bei
denen offenbar mehrere
Studierende verletzt wurden. Auch in Mailand und Cagliari fanden
Protestaktionen gegen die Hochschulreform statt.
Brennende Mülltonnen
Nach den schweren Krawallen in
Rom mit fast 200 Verletzten vor gut einer
Woche verliefen die Demonstrationen in der
italienischen Hauptstadt diesmal
weitgehend ruhig. In Palermo bewarfen
Demonstranten Verwaltungsgebäude mit
Steinen, zündeten Mülltonnen an und gerieten mit
der Polizei aneinander.
Die geplante Hochschulreform sieht unter anderem das Zusammenlegen der
kleinsten Hochschulen und eine Beschränkung der
Macht der Hochschulrektoren
vor. Außerdem sollen externe Experten in die
Verwaltungsräte der
Universitäten entsandt werden. Nach Einschätzung der Kritiker sollen
diese
Experten
Einsparungen durchsetzen.
-
-------------------------------------------------------------------------
- Von: <fuchsbauer/oeli-ug>
- Betreff: Aktionismus
der OeH an
- der TU Wien heute morgen
Datum: Montag, 20. Dezember 2010 13:02
OTS0115 5 II 0158 HTU0001 20.Dez 10
Bildung/Universitäten/Politik/Regierung
HTU Wien: Hinrichtung des
Bildungswesens war voller Erfolg
Utl.: Medienaktion der HTU Wien zur
heutigen Nationalratssitzung =
Wien (OTS) - Zu früher Stunde
haben sich heute die MinisterInnen
der Bundesregierung - gespielt von
Mitgliedern der HTU - vor dem
Hohen Haus versammelt, um der
Verurteilung des Bildungswesens
beizuwohnen. Unter tosendem Applaus
wurde die Bildung aufgrund
schwerwiegender Vergehen wie der
"Schaffung einer Masse von
kritischen und reflektierten Individuen",
wie es in der
Anklageschrift heißt, vom vorsitzenden Richter,
Dipl.-Ing. Pröll, zum
Tod durch den Strang verurteilt. Scharfrichter
Faymann vollstreckte
das Urteil im Anschluss mit der trockenen Hand
vor der versammelten
MinisterInnenriege.
Mit dieser Aktion
möchte die HTU vor der heutigen
Parlamentssitzung nochmals auf den
kritischen Zustand des
österreichischen Bildungssystems aufmerksam
machen und appelliert an
die Bundesregierung, die Bildung nicht
hängen zu lassen.
Fotos und Videos der Medienaktion finden Sie
unter
http://www.htu.at/galgenaktion
Rückfragehinweis:
Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU)
Ulf
Fischer, Vorsitzteam
Tel.: 0650 77 00 833
Email:
vorsitz@htu.at
Digitale
Pressemappe:
http://www.ots.at/pressemappe/4631/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT
PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG
DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0115 2010-12-20/12:08
201208 Dez 10
------------------------------------------------------------------------- Von: "petja dimitrova" <>
Betreff: Fwd: ***
Datum: Freitag, 10. Dezember 2010 00:43
> English below
>
>
> Alarm!
>
> Das Vorgehen der Behörden gegen Studierende
der Akademie der
> bildenden Künste aus so genannten
Drittstaatländern hat sich in der
> letzten Zeit massiv verschärft.
Die Situation ist alarmierend: eine
> große Anzahl von Kolleg_innen
ist davon bedroht, das Recht auf die
> Erteilung bzw. Verlängerung
ihrer Aufenthaltsbewilligung auf einen
> Schlag zu verlieren!
>
> In den letzten Tagen sind vermehrt Fälle bekannt geworden, dass die
> ohnehin schon diskriminierenden Regulierungen bezüglich des
>
Nachweises des gesicherten Lebensunterhalts, welches Studierende zum
> einmaligen Nachweis eines verfügbaren Betrags von ca. 6000 bis 8000
> Euro jährlich verpflichtet, drastisch verschärft wurden. Hatte bis
> jetzt ein aktueller Kontoauszug mit dem erwähnten Betrag zum
>
Nachweis ausgereicht, verlangt die zuständige Behörde,
>
Magistratsabteilung 35, von Studierenden nun die Offenlegung ihrer
>
Kontoauszüge der vorhergegangenen acht Wochen.
>
> Diese
plötzliche, nicht kommunizierte Verschärfung bedeutet für
> viele
Kolleg_innen, dass sie sich nicht auf diese Forderung
> vorbereiten
können und vor dem Verlust ihres Aufenthaltstitels
> stehen. Wir –
Angehörige der Akademie der bildenden Künste –
> müssen so schnell
wie möglich handeln, diese Information an
> möglicherweise
betroffene Kolleg_innen weitergeben und Wege und
> Mittel finden,
wie wir sie unterstützen können.
>
> Deswegen wird es Anfang
nächster Woche ein Informations- und
> Strategietreffen geben, zu
der wir alle, die möglicherweise von den
> Verschärfungen betroffen
sind und alle, die gegen die rassistische
> Diskriminierung ihrer
Kolleg_innen vorgehen wollen, erwarten. Der
> genaue Ort und
Zeitpunkt des Treffens wird demnächst bekannt gegeben.
>
> Gebt
diese Information weiter und lasst uns gemeinsam gegen die
>
rassistischen Diskriminierungen vorgehen!
>
> für weitere
Informationen:
>
gegendiskriminierung@onenetbeyond.org
>
>
>
------------------------------------------------------------------------------------
>
>
> Alarm!
>
> The actions of the authorities against
students of the Academy of
> Fine Arts from so-called
third-countries have intensified massively
> in recent times. The
situation is alarming: a large number of
> colleagues are threatened
with losing their right to renew their
> residency permit!
>
>
In recent days, more cases have come to light that show that the
>
already-discriminatory policies concerning the “proof of sufficient
> financial means”, where students have to proof once a year an
>
available amount of approximately € 6000-8000, have been
>
drastically tightened. While until now a current account statement
>
with the above-mentioned amount had been sufficient, the authority,
> Magistrat 35, now requests that students have to disclose their bank
> statements for the period of eight weeks.
>
> This sudden
and almost secret tightening makes it impossible for
> many of our
colleagues to meet the demand and therefore are facing
> the loss of
their residency permits. We - members of the Academy of
> Fine Arts
- must act as quickly as possible, inform the potentially
> affected
colleagues and find ways and means on how to support them.
>
>
Therefore, early next week, there will be an information and
>
strategy meeting where we expect all who may be affected by this
>
restrictive measure, and as well all those who want to take action
>
against the racial discrimination of our colleagues. The exact
>
location and time of the meeting will be announced soon.
>
>
Please spread this information and let us take an immediate action
>
against this racist and discriminatory policy!
>
> For further
information:
>
gegendiskriminierung@onenetbeyond.org
>
---------------------------------------------------------------
- Von: A&0
- Datum: 26.10.2010
- Pennäler-Dauerzoff gegen
- Pétain, de Gaulle, Sarkozy
Die UNEF (sozialistische
StudentInnenorganisation) berichtet laut Bella Ciao (1), der
mehrsprachigen Bewegungsseite, einer der wichtigsten Quellen zu den
französischen Bewegungen und Basisorganisationen, daß Ende der
vergangenen Woche Zeit 40% aller Universitäten Frankreichs bestreikt
waren.
Das waren von insgesamt 83 Universitäten 37!
Mithin das Resultat von interfakultären Gesamtplena, die – im Gegensatz
zu Österreich - überall stattfanden.
Dienstag, den 26. Oktober
gab es einen landesweiten Aktionstag, an dem unter anderem vor
Rathäusern und den Büros des Unternehmerverbandes MEDEF, aber auch vor
dem Pariser Senat Kundgebungen stattfanden (2).
Ebenso ruft die
Coordination Nationale Étudiante (die – landesweite – „Studentische
Koordination“) zu diesem Protesttag auf, sowie zu zwei weiteren Terminen
jeweils am 28. Oktober und am 6. November. Die landesweite
Vollversammlung der Coordination Nationale fand am 23. und 24. Oktober
statt. Dort hatten sich 200 Delegierte von 40 Universitäten getroffen.
Am 4. November wird ebenfalls landesweit gestreikt: Anlaß ist der
Schulbeginn. (3)
Die Franzosen und Französinnen lassen sich durch
das parlamentarische Werkl – oder durch die Ferienstarre - nicht ins
Bockshorn jagen!
In Wien wird das Rathaus geschont, in Wien wird
der Unternehmerverband geschont, in Wien schläft der VSStÖ.
In
Wien ist die GRAS eine Deformatin, die an Leichenstarre leidet.
Die studentische zeitgeistige Bewegung hier in Österreich ist nicht in
der Lage, auch nur im Ansatz eine autonome, landesweite und
parteienunahängige Organisation zu schaffen und etwa die Impulse der
französischen Coordination aufzunehmen.
_____________
(1) Plus de
40 % des facultées en grève selon l’unef, lundi 25 octobre 2010 (14h45)
http://bellaciao.org/fr/spip.php?article109141
(2) La
mobilisation étudiante se poursuit. Plusieurs dizaines d'actions de
mobilisation prévues mardi 26 octobre
http://www.unef.fr/delia-CMS/index/article_id-3173/topic_id-135/la-mobilisation-etudiante-se-poursuit-plusieurs-dizaines-d%27actions-de-mobilisa.html
Hier sieht man auch die zur Zeit noch „roglerten“ Universitäten
aufgelistet
(3) Appel de la Coordination Nationale Étudiante
lundi 25 octobre 2010 (14h02)
http://bellaciao.org/fr/spip.php?article109135
------------------------------------------------------------------------------------- Von: "Hermann Dworczak" <>
Betreff:
- SOLIDARITÄT MIT DEN
- KÄMPFENDEN STUDENTINNEN!
Datum: Mittwoch, 20. Oktober 2010 06:18
Die katastrophale Situation an den Universitäten- Folge der
jahrzehntelangen Aushungerungerungspolitik der Bildungseinrichtungen-
hat erneut zu breiten Protesten der studierenden Jugend geführt. An
allen Uni-Standorten gibt es Demontrationen, Versammlungen und Aktionen.
Gestern wurde in Wien- wie vor einem Jahr- das Audi- Max besetzt.
Der studentische Protest ist vor dem allgemeinen Hintergrund der
sozialen Misere zu sehen. Trotz allem Gerede von " Aufschwung " und "die
Krise ( des Kapitalismus) ist vorbei " gibt es nach wie vor einen hohen
Arbeitslosensockel, Prekariat und massiven Sozialabbau. Die Regierung
bastelt an einem Budgetentwurf, der es " in sich hat ". Nicht die
Reichen, die Banken und Konzerne, sondern die " Unteren" sollen die
Suppe auslöffeln: PensionistInnen, Bezieher von Transferleistungen etc.
-ingesamt soll es herbe Einschnitte im Sozial- und Bildungsbereich
geben.
Gleichzeitig finden Kollektivvertragsverhandlungen (
Metall, Handel ) statt und wieder wollen die UnternehmerInnen noch "
mehr Flexibilität", also mehr Verfügbarkeit im Kapitalinteresse und
Überstunden-Diebstahl.
Die Studentinnen haben die Intitiative zum
Widerstand ergriffen. Dafür gebührt ihnen die VOLLE SOLIDARITÄT! Schickt
Solidaritätsadressen, geht auf die Unis und nehmt an den Debatten teil.
Ergreift in Eurem Bereich die Initiative und leistet einen Beitrag , daß
sich der soziale Protest ausdehnt und vernetzt.
Hermann Dworczak
( Aktivist im Austrian Social Forum/ ASF; 0676 / 972 31 10 )
- ----------------------------------------------------------------------------
- Von: "LSR" <>
Betreff:
[LSR]
- Wie bringen wir die Uni zum brennen?
Datum: Mittwoch, 20. Oktober 2010 09:48
*Wie bringen wir die Uni zum brennen?*
Flugblatt der
/Liga der Sozialistischen Revolution/ (LSR) für die
Uni-Demonstration am 19. Oktober 2010, www.sozialistische-revolution.org
<http://www.sozialistische-revolution.org>
Höchste Zeit, dass
es wieder Proteste gegen den Bildungsabbau gibt! Die
Vollversammlungen und Demonstrationen am 19.10. sind ein wichtiges
Signal, dass der Widerstand lebt.
Aber wie können wir verhindern,
dass wir trotz eines machtvollen
Zeichens des Protestes unsere
Forderungen nicht durchsetzen können?
*Halbe Besetzung bringt
nichts!*
Ein zentrales Problem während den Uni-Besetzungen war
die Tatsache, dass
der Streik und die Besetzung ab einem gewissen
Punkt nicht mehr
ausgeweitet werden konnten. Ein Teil der Uni wurde
besetzt, in den
anderen Hörsälen ging der Lehrbetrieb ungestört
weiter. Das hat dem
Protest die Wirksamkeit genommen und für viele
AktivistInnen, die
Vorlesungen und Seminare verloren, den Verlust
von wichtigen
Lehrveranstaltungen bedeutet.
Wir,
AktivistInnen der /Liga der Sozialistischen Revolution/ (LSR),
meinen: Es ist nun notwendig die Kräfte der Protestbewegung zu sammeln,
in HörerInnenversammlungen und Treffen von AktivistInnen auf
Institutsebene eine Strategie des Widerstandes zu entwerfen. Die
Perspektive darf sich nicht darin erschöpfen, eine Demo an die andere zu
reihen oder in jeder Phase Besetzungen anzustreben. Uns muss klar
sein,
dass wir die geplanten umfangreichen Angriffe auf die
Uni-Budgets nur
dann zurückschlagen werden können, wenn wir über die
Aktionen des
letzten Jahres hinausgehen. Während Elemente spontanen
Widerstands für
jede Protestbewegung wichtig sind, gilt es vor allem
nach den
Erfahrungen der Uni-Besetzungen die Lehren zu ziehen und
Strukturen zu
schaffen, die einen bewussten Zugang zu politischen
Fragestellungen und
eine klare Eskalationsperspektive haben. Während
einzelne Versammlungen,
Demos und Streiks wichtige Schritte in einer
solchen Perspektive sein
können, können wir das gesamte Ausmaß der
Sparmaßnahmen nur durch einen
vollständigen Uni-Streik erreichen,
der v.a. auch Lehrende in eine
aktive Rolle des Protestes bringen
muss. Das Ziel der
Eskalationspersektive sollte daher sein: *Der
gesamte Uni-Betrieb muss
lahmgelegt werden. *
*Studierende
und Lehrende -- ein Kampf!*
So sehr wir es begrüssen, dass die ÖH
Schritte hin zu Protesten setzt,
so problematisch finden wir es,
dass auf der Uni Wien die Proteste von
den RektorInnen vereinnahmt
werden. Die RektorInnen dienen dem Staat und
den Konzernen, die mit
dem Universitätsmanagement verbunden sind. Die
Proteste müssen von
den Betroffenen bestimmt und geleitet werden, nicht
von den
Uni-ManagerInnen!
Wichtig dagegen ist, dass die Studierenden eine
enge Zusammenarbeit mit
den Lehrenden anstreben. Die /Squatting
Teachers /und andere kritische
Lehrende haben in der Vergangenheit
gezeigt, dass sie zu einer solchen
Zusammenarbeit bereit sind. *Für
einen gemeinsamen Streik der
Studierenden und Lehrenden!***
*Französisch reden!*
Ein weiteres Problem war, dass unser
Widerstand auf die Uni beschränkt
blieb. Gerade jetzt angesichts des
drohenden Mega-Sparpaketes ("/das
grösste Sparpaket der II.
Republik/" -- O-Ton Finanzminister Pröll) und
der konfliktreichen
KV-Verhandlungen bietet sich eine gute Möglichkeit,
unseren
Widerstand mit dem Protest anderer Bevölkerungsgruppen zu verbinden.
Die Unis könnten und sollten ein Signal setzen. Ein Signal des
Aufbegehrens gegen den umfassenden Bildungs- und Sozialabbau. Wenn die
Unis in den Streik treten und die Gewerkschaften,
SchülerInnenorganisationen u.a. auffordern, auch in den Streik zu
treten, dann können wir eine breite gesellschaftliche Dynamik entfalten.
Die ArbeiterInnen und SchülerInnen in Frankreich machen es uns vor!
Lernen wir, mit dem Staat und den Reichen französisch zu reden! *Für
Demonstrationen, Streiks und für einen unbefristeten Generalstreik
gegen
das kommenden Sparpaket! Um diese Punkte zu erreichen wird es
umso
wichtiger sein, eine Massen-Bewegung gegen die Kürzungen
aufzubauen, die
unterschiedliche Perspektiven vereint und die
Verhinderung der
Sparmaßnahmen zu ihrem gemeinsamen Ziel erklärt. *
Um eine demokratische Organisierung unseres Widerstandes zu
gewährleisten, bedarf es demokratischer Strukturen. Auf
Vollversammlungen sollte daher über die Ziele des Widerstandes
diskutiert und entschieden werden. Auf Grundlage dieser Beschlüsse
sollten *Delegierte* gewählt werden, die sich miteinander vernetzen und
eine *bundesweite Koordination* unseres Kampfes ermöglichen.
--------------------------------------------------------------------------------------
- Von:
Reinhart Sellner <office@ugoed.org>
- Datum: 20.10.10
- .
- Unabhängige
GewerkschafterInnen in der GÖD und Ausgegliederte Betriebe zu
Universitätsprotesten
Die Unabhängigen
GewerkschafterInnen
- in der GÖD und Ausgegliederte
Betriebe
- solidarisch mit
Universitätsprotesten!
Utl.: Her mit
einem Konjunkturpaket Bildung, Soziales und öffentlicher Dienst!
RektorInnen, Studierende und die Bediensteten der
öffentlichen österreichischen Universitäten erklärten im Rahmen
der Universitätsproteste gemeinsam, dass es mit der
Bildungspolitik so in Österreich nicht weitergehen kann.
Den Universitäten wurde bereits ein Einfrieren der Budgets ab
2013 angekündigt. Und das obwohl sogar das Ministerium von einem
Budgetbedarf von jährlich cirka 300 Mio Euro plus spricht, nur
um den Status Quo an den Universitäten aufrecht erhalten zu
können. Und der Status Quo bedeutet bereits jetzt
unterfinanzierte Universitäten mit überfüllten Hörsälen, akut
fehlendem Lehr- und Forschungspersonal, schlecht betreuten
Studierenden, akuter Raumnot und immer mehr prekär beschäftigten
MitarbeiterInnen. Die Rektoren der drei Medizinischen
Universitäten sprechen bereits offen über einen unvermeidbaren
Personalabbau von 450 Personen für alle drei Universitäten, wenn
die Budgets ab 2013 nicht erhöht werden.
Die
Unabhängigen GewerkschafterInnen verlangen einmal mehr die
Einführung von Vermögens- und Spekulationssteuern zur
nachhaltigen und ausreichenden Finanzierung des Sozial- und
Bildungswesens.
Für demokratische Reformen von
Universitäten, Schulen und Kindergärten!
Finanzrahmengesetz aufschnüren – Her mit den Bildungs- und
Sozialmilliarden!
Rückfragehinweise:
Beate
Neunteufel-Zechner, Reinhart Sellner (Mobil: 0676/3437521)
Vorsitzende der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GÖD
Ulrike Stein (Mobil: 0680/1262146)
Mail:
office@ugoed.org
-----------------------------------------------------------------------------
-
Einige Überlegungen
- zum Gegengipfel
- in Bologna
vom 6. u. 7. Mai 2010
Das Treffen von Bologna wurde
von einer der Gruppierungen initiiert, die organisatorische und
gegeninformatorische Aktivitäten im Rahmen der bedeutenden italienischen
Studierendenproteste und insbesondere im Bereich der Kritik an Bologna
entfaltet hat. Vertreter dieser Tendenz, Uniriot (1), und der mit ihr
verbundenen EduFactory (2) waren bereits zwei Mal in Wien, einmal in der
Periode der Besetzungen, wo eine Vertreterin von EduFactory sowohl im
Audimax als auch an der Akademie der Bildenden Künste einen Vortrag hielt,
ein zweites Mal waren zahlreiche Aktivsten ausw diesem Bereich beim
studentischen Gegengipfel und es wurden mehrere Referate gehalten.
Wesentliche Elemente ihres
theoretischen Diskurses verbindet diese Gruppierung mit dem auch in Wien
vertretenen Postoperaismus – in Italien befinden sie sich in einer scharfen
Auseinandersetzung mit anderen Tendenzen/Gruppierungen.
Das 2tägige Treffen in Bologna (3)
nahm nahm den 10. Jahrestag des Bologna-Fahrplans zum Anlaß, eine
Veranstaltung auf die Beine zu stellen, auf der nicht nur die sehr strengen
Konturen der eigenen Ideologie präsentiert wurden, sondern auch Vertreter
(sowohl Studierende als auch Lehrende) bedeutender internationaler
Protestbewegungen, so etwa der mexikanischen, als ReferentInnen eingeladen
waren und wichtige Beiträge lieferten. Aber auch Aktivisten nicht
Bologna-kritischer studentischer Netzwerke waren eingeladen, so etwa aus
Rumänien, dadurch wurde der Sichtwinkel durch die komplizierte Situation in
Osteuropa ergänzt, deren Studierende großteils affirmativ zum
Bologna-Fahrplan stehen, und dies aus Gründen, die sowohl aus der
wirtschaftlichen Lage, in der man sich von „Europa“ viel erhofft als auch
aus der subjektiv so wahrgenommenen „Ausgeschlossenheit“ zu erklären sind.
Die Vorinformationen über die westeuropäischen Protestphänomene sind im
Osten allerdings gering. Hier hatte das Treffen in Bologna eine nicht zu
unterschätzende Funktion.
Einen wichtigen Diskussionsbeitrag lieferten besonders
VertreterInnen der studentischen Bewegung aus Ljubljana, die eng mit der
dortigen, sehr starken antirassistischen Bewegung und einem der neuen
Sozialzentren (der Terminus centro sociale wurde auch ins Slowenische
übernommen), dem „Rog“ (4), das an politischer Bedeutung die bekannte
Metelkova ein wenig abgelöst hat, verbunden sind.
Sie haben gewissermaßen
Vorinformationen über die massiven Studierendenproteste in Ljubljana
geliefert, die bald danach erfolgen sollten, indem sie auf einschneidende,
beinahe diktatorisch zu nennende Maßnahmen der Regierung aufmerksam machten,
die wesentlich zu einer verstärkten Prekarisierung und Pauperisierung
beigetragen haben.
Wichtig war auch die Querverbindung von Madrid zu
Bologna. Wenn auch drei große politische Tendenzen, nämlich Kommunisten
(genauer die Jugendorganisation der PCE, die Juventudes Communistas, JJCC),
die aus SchülerInnen und StudentInnen bestehende Federación de Estudiantes
Libertarios, sowie die an Einfluß gewinnende Izquierda Anticapitalista
(Antikapitalistische Linke) trotzkistischer Ausrichtung gemeinsam und
überdies in Zusammenarbeit mit den permanenten Plena („asambleas“) mehrerer
Madrider Universitäten und mit einem kleinen Beitrag der offiziellen
studentischen Organisation an der Philosophischen Fakultät der Universidad
Complutense (der sowohl traditionsreichsten als auch politisiertesten
Universität in Madrid) den Madrider Gegengipfel gestaltet haben, so waren
doch auch Minderheitengruppierungen, die sich nach dem Muster hauptsächlich
der italienischen marxistischen (Post-)Autonomen ebenfalls autonómos nennen,
aber mit den hiesigen „Autonomen“ wenig zu tun haben, an der Mobilisierung
in Madrid beteiligt und auch als Vertreter der Studierenden in Bologna zu
Gast und haben über die Situation in Spanien berichtet, die neben der in
Griechenland sehr brisant zu werden verspricht. Derzeit ist ja zu sehen, daß
die Mobilisierungen in Italien wie in Spanien rapide ansteigen. Die „kleine
Achse“ Spanischer Staat-Italien ist daher nicht ganz unwichtig und müßte in
Zukunft noch ausgebaut werden.
Die genaue Kennzeichnung der politischen Landschaften
wird deshalb wichtig sein, weil zu erwarten ist, daß die bereits
konstituierten politischen Formationen in künftigen abzusehenden Konflikten
sowohl in Spanien, als auch in Italien (und natürlich in Portugal) eine
gesteigerte Rolle spielen werden.
Da Uniriot allerdings zu Instanzen
der Europäischen Union als auch, in Distanz zu den Basisgewerkschaften, eher
zur CGIL und zu der mit der CGIL verbundenen FLC (Federazione die Lavoratori
di Conoscienza, Föderation der Wissensarbeiter) hintendiert, wird es ohne
Zweifel in Zukunft zu Diskussionen und Auseinandersetzungen mit Kräften
kommen, die ihrerseits in Distanz zum offiziellen Gewerkschaftsbund (und
dessen stärkster Kraft, der CGIL) und zu den Instanzen der Europäischen
Union stehen, die ja von den Bologna-Gegnern für das allgemeine Desaster,
das mit Bologna verbunden ist, vielleicht nicht ganz zu unrecht
verantwortlich gemacht werden.
Da in Ländern wie Griechenland und Portugal
zuallererst, dann aber auch Spanien und Italien (und wie man sieht
Slowenien) diese Widersprüche (Prekarisierung, Arbeitslosigkeit,
Verschuldung, seelenlose Verschulung) am schärfsten aufreißen und zu großen
gesellschaftlichen Auseinandersetzungen führen werden, ist die Kenntnis der
politischen Verhältnisse in diesen „exemplarischen“ Ländern auch für
österreichische Studierende resp. „Analysts“ des studentischen/lehrenden
Bereichs, wenn sie sich auf internationaler, „transnationaler“ Ebene bewegen
wollen, unerläßlich.
Im Gegensatz etwa zum von „Bologna“ wesentlich
beeinflußten iberoamerikanischen Wissenschaftsraum („Espacio Iberoamericano
de Educación Superior” (5)), einem überkontinentalen Verwertungskonzept und
Konzept der Subsumierung von Wissenschaft unter die Interessen der
Wirtschaft, das in Madrid scharf angegriffen wurde und das eine wesentliche
Grundlage für eine Akzelerierung der Profitakkumulation in diesem
Großbereich darstellt, und im Gegensatz zum Export von „Bologna“ nach Afrika
und Asien ist eine Verbreitung des Wissens von unten und die grundsätzliche
Information über die Kräfte, die diese Kollektivisierung der Wissensprozesse
im Widerstand gegen die tödliche Wissensfabrik (daher „Edu-Factory“!)
betreiben, das Um- und Auf und der Ausgangspunkt von Mobilisierung
überhaupt.
Auch wenn man zu etlichen dieser Bewegungen/Kräfte seine Distanz haben mag,
so sind sie doch legitimes Objekt der Forschung, oder sollten es zumindest
sein. Die studentische Protestbewegung in Österreich war ursprünglich auch
mit dem Ziel angetreten, Gegeninformation und Basisinformation, unabhängige
Bildungsprozesse auf breitester Ebene zu schaffen – etwas was dem Konzept
von autoformazione, unabhängiger Selbstorganisierung der Bildungsprozesse,
oder controcorsi (Gegenveranstaltungen), wie sie von EduFactory und Uniriot
vertreten und propagiert werden, entspräche Der Zusammenbruch dieser
österreichischen Protestbewegung hat das Gute, daß für „Theoretisches“ etwas
mehr Raum frei werden könnte. Ja man müßte sagen, daß jetzt umsomehr Theorie
betrieben werden sollte. Ein Teil von Theorie ist die Wissenschaft von ihrer
Organisierung.
(1)
http://www.uniriot.org/
(2)
http://www.edu-factory.org/edu15/
(3)
http://www.uniriot.org/uniriotII/index.php?option=com_content&view=article&id=1531:bologna-calls-against-bologna-process-bologna-transnational-meeting-on-may-67-2010&catid=85:comunicati&Itemid=279
(4)
http://tovarna.org/
darunter besonders „International“:
http://tovarna.org/node/106
(5) Siehe dazu u.
a.: J. A. Aunión: Mil universidades lanzan el espacio iberoamericano del
conocimiento, El País,1. 6.
-------------------------------------------------------------------------------
Von: RSO6 < rso@sozialismus.net >
Betreff:
Gegengipfel: und
jetzt?
Datum: Mittwoch, 17. März 2010 06:48
Audimax besetzt, Gegengipfel: Und
jetzt? [1]
Geschrieben von Redaktion www.sozialismus.net
Dienstag, 16 März 2010
Für die Demo und den
Alternativ-Gipfel anlässlich des Treffens der
WissenschaftsministerInnen zum
Jubiläum des Bologna-Prozesses in Wien
haben wir folgende Flugschrift [2]
herausgegeben.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
** Für Revolution und
Internationalismus! **
* rso@sozialismus.net
* www.sozialismus.net
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Links:
------
[1] http://www.sozialismus.net//content/view/1395/1/
[2] http://www.sozialismus.net/images/stories/fs_bologna.pdf
-------------------------------------------------------------------------------
- Von: < rso@sozialismus.net > J. Wolf
-
- Betreff:
Bericht
- "Bologna"-Demo
- und
-Gegengipfel
- Datum: Dienstag, 16. März 2010 09:49
-
- "Make Bologna History":
Bericht von Demo und Gegengipfel [1]
- Geschrieben von Johannes Wolf (RSO
Wien Unigruppe)
- Dienstag, 16 März 2010
-
- Am 11. und 12. März trafen sich die
WissenschaftsministerInnen von
- 47 Staaten, um das zehnjährige
Jubiläum des Bologna-Prozesses zu
- feiern und weitere Schritte zu planen.
Wir berichten von Demo und
- Gegengipfel.
-
- weiter
http://www.sozialismus.net//content/view/1392/1/
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
----------------------------------------------------------------------------
- Von: "akin"
< akin.buero@gmx.at >
-
- Betreff:
Proteste gegen den
Bologna-Prozess /
- Worum
geht es?
- Datum: Dienstag, 9. März 2010 23:49
-
- **********************************************************
- akin-Pressedienst.
- Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9.
Maerz 2010; 21:35
- **********************************************************
-
- Uni brennt/Termine:
-
- > Proteste gegen den
Bologna-Prozess
-
- 11.03.: 15:00, Internationale
Demonstration, Westbahnhof Wien
-
- 12. - 14.03: Gegengipfel, Campus
Universitaet Wien
-
- Sitzblockaden: Kurzfristige Infos
unter: Info-Telefon: +43 681
- 20225319, WAP-Ticker:
wap.bolognaburns.org, Radio Orange 94.0,
- Twitter: #blockbologna
-
- *
-
- > Worum geht es?
-
- Aus dem Aufruf zu den Aktionen:
-
- Vom 11. bis 12. Maerz sind
BildungsministerInnen aus 46 Staaten zur
- 10-Jahre-Jubilaeumskonferenz des
Bologna-Prozesses nach Wien und
- Budapest geladen. Angesichts der
Zustaende an den Universitaeten und
- im gesamten Bildungsbereich sehen wir
jedoch keinen Grund zu feiern.
- Die breiten Proteste fuer freie
Bildung haben deutlich gemacht, dass
- es hier um weit mehr als die
Interessen von Studierenden geht.
-
- Diejenigen, die die Wirtschaftskrise
nicht verursacht haben, sollen
- fuer sie zahlen. Die
gesamtgesellschaftlichen Missstaende machen es
- erforderlich, dass wir fuer unsere
Forderungen und Interessen
- gemeinsam eintreten muessen. Wir rufen
zur Unterstuetzung der
- internationalen Demonstration und des
organisierten Gegengipfels auf!
- Angesichts der im Vergleich zu den USA
sinkenden Anteile der EU am
- Weltmarktwachstum wurde 1997 in
Lissabon eine Strategie beschlossen,
- die die EU bis 2010 zum
wettbewerbsfaehigsten Raum der Welt machen
- sollte. Das Papier, das sich wie ein
neoliberales Lehrbuch liest,
- bedeutete praktisch eine Eskalation
der Angriffe auf den Sozialstaat,
- einen rasanten Ausverkauf
oeffentlichen Eigentums, und die
- Nivellierung und Angleichung von
Sozialstandards und Lohnniveaus nach
- unten unter dem Druck der
Standortlogik. Im Sinne der Herstellung der
- Wettbewerbsfaehigkeit wurden
Lohnabschluesse unter der Inflationsrate
- und damit Reallohnverluste abverlangt,
die Steuerlast wurde weiter
- massiv von der ArbeitgeberInnen- auf
die ArbeitnehmerInnenseite
- umgeschichtet, und Arbeitsrecht sowie
soziale Rechte mussten
- informellen und prekarisierten
Arbeits- und Lebensverhaeltnissen
- weichen.
-
- Ein zentraler Bestandteil der
Lissabon-Strategie ist das "Kapital
- Wissen" und die
"Wissensgesellschaft". Diese wird zu einer
tragenden
- Saeule der Wettbewerbsfaehigkeit und
zur strategischen Ressource.
- Damit das moeglich ist, muss Wissen
von einem oeffentlichen Gut in ein
- privates, handelbares Gut umdefiniert
werden. Aber Wissen als
- oeffentliches Gut stellt auch ein
soziales Recht auf Wissen und
- Bildung dar, sein Nutzen geht weit
ueber den einer oekonomischen
- Verwertbarkeit hinaus und drueckt sich
auch in philosophischen,
- soziologischen und politischen
Fragestellungen aus.
-
- Wird die Produktion und Reproduktion
von Wissen - wie im Rahmen der
- Lissabonstrategie und der
nachfolgenden Strategiepapiere
- (Bolognareform,...) - entsprechend
Modellen aus der Privatwirtschaft
- (Universitaetsrat als Aufsichtsrat)
und exklusiv
- (Zugangsbeschraenkungen), sowie nur
fuer zahlungskraeftige Kundschaft
- (Studiengebuehren) organisiert, geht
dieser gesellschaftliche Anspruch
- von Wissen und Bildung verloren.
Nunmehr wird "Employability" und
- "Verwertbarkeit" zum
alleinigen Zweck der Taetigkeit der
- Beschaeftigten im
"Wissensbetrieb". "Outputkriterien"
und
- "Benchmarking" machen die
Erfuellung dieses Zwecks quantifizierbar und
- erzeugen gemeinsam mit
Mangelfinanzierung eine strikte Unterordnung
- von Qualitaet und Reflexion unter die
Effizienz und den kurzfristigen
- Nutzen fuer die Profite der Finanziers
der "Bildungseinrichtungen".
-
-
- Die Bolognareform ist der
programmatische Ausdruck des Ziels der
- Zerschlagung der oeffentlichen Bildung
und deren Teilung in eine
- "Ausbildung" fuer die breite
Masse (minimalisierte
- Bachelorstudiengaenge vergleichbar mit
Fachhochschulen) und einer
- Elitenreproduktion im Master aber v.a.
im PhD. Ein dreigliedriges
- (Bachelor - Master - PhD)
Universitaetssystem ersetzt das ehemals
- zweigliedrige (Diplom - Doktorat) und
ermoeglicht durch
- Zugangsbeschraenkungen und
Gebuehreneinhebung zusaetzliche Selektion.
- Interdisziplinaritaet und Mobilitaet
wird durch den Ersatz der
- Wahlfaecher durch inadaequate Module
und verschulte Studienplaene, die
- mehr "Stundenplaenen"
gleichen, entgegen den anders lautenden
- Beteuerungen der LobbyistInnen dieser
Reform verunmoeglicht. Hinzu
- kommt der Abbau von Mitbestimmung und
Demokratie an den
- Universitaeten, die im Sinne der
Effizienz als hinderlich betrachtet
- werden. Diese Entdemokratisierung
drueckt sich in Oesterreich im
- Universitaetsgesetz 2002, ihrer
Novelle 2009 und in der
- OeH-Wahlrechtsreform 2004 aus. Auch
die Bemuehungen zur Herstellung
- von Geschlechtergerechtigkeit erfahren
einen harten Rueckschlag. Nach
- der Einfuehrung der Studiengebuehren
ging der Anteil der
- Doktoratstudentinnen zurueck, und das
in einer Situation wo keine
- einzige oesterreichische Universitaet
von einer Rektorin gefuehrt
- wird.
-
- Wir sehen den Bildungsabbau als Teil
eines weit reichenden allgemeinen
- Sozialabbaus. ArbeitnehmerInnen aus
dem Gesundheits- und
- Sozialbereichs werden mit einer
Lohnerhoehung von 0,9 Prozent
- abgespeist, dabei liegen dort die
Loehne und Gehaelter schon jetzt um
- fast 20 Prozent unter dem
Durchschnittseinkommen aller Beschaeftigten.
- Unter dem Motto "in Zeiten der
Krise muesse jeder kuerzer treten"
- moechte Finanzminister Proell nun nach
den vergangenen Sparprogrammen
- weitere 6 Mrd. einsparen und
praesentierte kuerzlich ein
- "Stabiltaetsprogramm", in
dem weitere Kuerzungen der Sozialausgaben
- genannt werden. Angesichts der
Milliardenunterstuetzung fuer Banken,
- die nach wie vor Rekorddividenden
ausschuetten (Erste Bank) bzw. durch
- kriminelle Machenschaften Spareinlagen
vernichteten (Hypo - es gilt
- die Unschuldsvermutung) ist das
Argument der "Sachzwaenge", mit
- welchem behauptet wird, es gaebe weder
Geld fuer die Finanzierung der
- oeffentlichen Bildung, noch fuer
Pensionen und Sozialleistlungen,
- blanker Zynismus. Zynisch ist auch,
dass die
- WissenschaftsministerInnen von 46
Staaten, in denen der Bolognaprozess
- umgesetzt wurde, am 11. und 12. Maerz
zur 10-Jahre-Jubilaeumskonferenz
- des Bolognareform nach Wien und
Budapest laden, um eben diese
- Verhaeltnisse zu feiern. Der Gipfel
wird dabei unter anderem deshalb
- in Oesterreich ausgerichtet, weil
Oesterreich als Musterland in der
- Umsetzung der Bologna-Reform gilt.
- (Aussendung bolognaburns.org/gek.)
-
- Links:
- http://bolognaburns.org
- http://unsereuni.at
-
-
- ***************************************************
-
- 'akin - aktuelle informationen'
- a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
- vox: ++43/1/535-62-00
- (anrufbeantworter, unberechenbare
buerozeiten)
- http://akin.mediaweb.at
- akin.buero@gmx.at
- Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
- Bank Austria, BLZ 12000,
- 223-102-976/00, Zweck: akin
-------------------------------------------------------------------------
-
- Von rso5: < rso@sozialismus.net >
- Betreff:
ÖH-Zeitung Unique
zensiert Linke
- Datum: Freitag, 5. März 2010 09:59
- ÖH-Zeitung Unique: Zensur gegen
Linke! [1]
- Geschrieben von Sabine Saloschin &
Johannes Wolf (RSO Wien Uni)
- Freitag, 05 März 2010
-
- Die November-Ausgabe der Unique, der
Zeitung der Österreichischen
- HochschülerInnenschaft (ÖH) an der
Uni Wien, hat bei vielen
- AktivistInnen der Uniproteste Wut und
Ärger hervorgerufen (wir
- berichteten [2] ). Nun verweigert die
Redaktion der Unique mit
- bürokratischen Mitteln den Abdruck
von Gegendarstellungen und
- beschimpft KritikerInnen.
- weiter
[3]
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- Links:
- ------
- [1]
http://www.sozialismus.net//content/view/1385/1/
- [2]
http://www.sozialismus.net/content/view/1312/1/
- [3]
http://www.sozialismus.net//content/view/1385/1/
-------------------------------------------------------------------------
- Von: "reinhart sellner" <>
- Betreff:
bologna-proteste in
wien, linz -
- international
...
- ug
ugöd öli-ug mittendrin
- (hoffentlich
zahlreich)
- Datum: Freitag, 5. März 2010 14:03
- liebe ugs, ugöds + ölis,
-
- war heut vormittag bei der
pressekonferenz der bologna-protestbewegung
- auf der uni, hab dort als
unabhängiger gewerkschafter auf die anstehende
- lehrerInnenbildung NEU bezug genommen,
auf die negativen
- bologna-erfahrungen der vormals
PädAks + die BA-employability- für alle
- lehramtsstudien ansätze im
reformempfehlungspapier der expertInnen, der
- bologna-protest als chance sich
einzumischen ... EU-Konjunkturpaket
- Bildung als fortführung unserer in
ögb + göd eingebrachten forderung
- nach nationalem konjunkturpaket
bildung, soziales, öffentliche dienste
- statt banken- und
verschrottungsprämien. bildung kostet, frei nach
- wilfried von tragwein, bildung aller
in allem verwirklichen, wie?s der
- von komenius gefordert hat, der ohne
ects und BA-studienabschluss mobil
- war an europas unis, mobiler als
österreichs aps/landes- und
- bundeslehrerInnen untereinand.
-
- in linz beginnz, da ist der auftakt
der proteste, aktionen schon am 10.
- mittwoch - wien demo am 11. ab 15 uhrm
westbahnhof - ich werd heut
- nachmittag nochmals die studis
heimsuchen und kann euch dann genaueres
- über den ablauf mailen - undgebungen
am wochenende in wien,
- alternativbetrieb, workshops,
internationales von freitag - sonntag
- glück auf + die folgenden
zeitungsmeldungen
-
- (...)
-
-
- Drastische Forderungen von WU-Rektor
-
- Christoph Badelt will 5000
Studienanfängern den Uni-Zugang verwehren.
- Die Wissenschaftsministerin trifft
sich zur Zeit mit Studenten.
- Ein drastisches Beispiel für
allfällige Zugangsbeschränkungen spielt
- sich an der Wirtschaftsuniversität
Wien ab: Rektor Christoph Badelt hat
- bei Wissenschaftsministerin Beatrix
Karl beantragt, die gesamte WU-Wien
- zum "Notfall" zu erklären.
-
- Die Uni will die Anzahl der
Studienanfänger von 7000 im laufenden Jahr
- auf 2050 pro Jahr reduzieren - das
wäre eine Sperre für mehr als zwei
- Drittel aller Studierwilligen.
ÖVP-Ministerin Karl unterstützt Badelts
- Vorhaben und hat der SPÖ einen
entsprechenden Erlass-Entwurf
- übermittelt. Die SPÖ müsste im
Ministerrat zustimmen. Sie gedenkt das
- aber nicht zu tun, wie
Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl klar macht:
- "Das Rektorat will offensichtlich
aus der WU-Wien eine Elite-Universität
- machen - was klar ihrem öffentlichen
Auftrag widerspricht und zulasten
- anderer Unis gehen würde."
-
- Was Kuntzl damit meint: Jene 5000
Studierwilligen, die die WU künftig
- abweisen will, müssten auf andere
Universitäten ausweichen - und würden
- diese überfüllen. In der Folge wäre
etwa die Uni Wien, die gleichartige
- Wirtschaftsstudien anbietet wie die
WU, ebenfalls zu
- Zugangsbeschränkungen gezwungen.
-
- "Rechtswidrig"
-
- Die SPÖ ist im Besitz eines
Gutachtens der auf Uni-Recht spezialisierten
- Verfassungsjuristin Gabriele
Kucsko-Stadlmayer. Demnach ist Badelts
- Ansuchen rechtswidrig. Die Vorhalte
der Juristin: Die WU-Wien könne so
- einen "Notfall"-Antrag nur
im Einklang mit anderen Unis stellen, die
- inhaltlich gleichartige Studien
anbieten. Weiters sei der
- "Notfallparagraf" für den
Ansturm ausländischer, insbesondere deutscher
- Studenten gedacht, ein solcher sei aus
den von der WU-Wien vorgelegten
- Zahlen nicht ablesbar. Fazit des
Gutachtens: Badelt wolle eine "Lex WU"
- und den "freien Zugang für eine
ganze Universität" aufheben.
-
- » Kommentar: Sperrgebiet Uni
-
- <
http://kurier.at/interaktiv/kommentare/1983339.php >
- studentendemoGerüstet für neue
Proteste: Bei der Bologna-Konferenz Ende
- kommender Woche in Wien wollen die
Studenten wieder auf die Straße gehen.
-
- *Sperrgebiet Uni*
- Die restriktive Haltung der ÖVP
widerspricht den Bildungszielen der EU,
- meint KURIER-Redakteurin Daniela
Kittner.
-
- Man hat sich ja schon damit
abgefunden, dass großen Politiker-Reden oft
- nur kleine Taten folgen. Aber was die
Politik, in allererster Linie die
- ÖVP, bei den Universitäten
aufführt, ist zu viel, um achselzuckend
- darüber hinwegzugehen.
-
- Aus EU-Berichten,
Wirtschaftsstrategien und Aussagen sämtlicher
- ernsthafter Experten ist abzulesen:
Österreich muss massiv in Bildung
- und Forschung investieren, um sein
hohes Wohlstandsniveau halten zu
- können. Es gibt wenig, das dermaßen
unbestritten ist.
-
- Was passiert in Österreich? Die
Universitäten sind seit Jahren
- unterdotiert. Anstatt sie mit den
erforderlichen Mitteln auszustatten,
- will die ÖVP-Wissenschaftsministerin
Studierwillige von den Hochschulen
- fernhalten. Universitäten als
Sperrgebiet.
-
- Mit ihrem Faible für
Studienbeschränkungen aller Art entwertet die ÖVP
- das von ihr gehätschelte Gymnasium:
Die AHS-Matura gilt nicht mehr als
- Studienberechtigung. Und sie
verhindert jene breite akademisch gebildete
- Elite, die - siehe oben - allseits
gefordert wird.
-
- Die ÖVP ist mit ihrer restriktiven
Haltung zum Hochschulzugang ziemlich
- isoliert; SPÖ, FPÖ und Grüne teilen
sie nicht. Das sollte ihr zu denken
- geben.
-
- Artikel vom 05.03.2010 10:25 | KURIER
| Daniela Kittner
-------------------------------------------------------------------------------
- 4.3.2010
- Sozialdemokraten
und Bundesheer
- unterstützen
die Bewegung!
- Auffallende
Fremdsteuerung der studentischen Protestbewegung!
-
- Das Vorbereitungsplenum für den
Bologna-Gegengipfel sowie sein wiki-Umfeld tragen
eindeutig Züge politischer Verkommenheit - es bahnt sich
schon seit einiger Zeit an. Nachdem eine hart und
unverbindlich vorgetragene politische Forderung einiger
GenossInnen (wie es scheint aus dem antiautoritären
Bereich) aus wiki, dem ursprünglich kritischeren
Annex der Mainstream-Page "Unsere Uni",
herausgelöscht wurde, ahnte man nichts Gutes.
- Der Genosse/die Genossin forderte denn
tatsächlich, die Bewegung habe eine Angelegenheit
der
Linken zu sein. - Eine an sich selbstverständliche
Forderung, denn was sollte sie sonst sein?
-
- Eine der Rechten? Oder will man die
Gesellschaft etwa mit einer liberalen Mitte umkrempeln?
- Man vergißt auch, daß alle die
(beinahe schon zum Ritus gewordenen) Errungenschaften -
plenarisches Prinzip, absolute Zugänglichkeit des
öffentlichen Kommunikations- und Aktionsbereichs
"für alle", Gleichberechtigung der
Geschlechter, all dies, was im doch engen, abgeschotteten
Bereich eines Teils der "Studierenden" populär
geworden ist und dessen sich die agilen Bürgersöhne und
Bürgertöchter bedienen - überhaupt nicht existieren
würde, wenn es nicht von der Linken, und das heißt, dem
deutschen Sprachgebrauch folgend, in erster Linie
denjenigen Organisationen und Kräften, die sich direkt
oder indirekt in Folge auf die Etablierung der Neuen
Linken der 70er-Jahre gebildet haben, erkämpft worden
wäre.
-
- Der mechanische
Selbstbetätigungstrieb, der in dieser Bewegung Fuß
gefaßt hat besonders bei deren Konzertmanagern -
hat sich zu wiederholten Malen auffallend und schroff
gegen die Linke gewendet. So wurde im drogenverseuchten
Audimax sage und schreibe eines Tages der
"Beschluß" gefaßt, daß in einem
Antwortschreiben an eine Solidaritätsadresse aus
Deutschland das Adjektiv "internationalistisch"
nicht zu verwenden sei. Und das ging in diesem Falle
nicht von einer strategisch agierenden antinationalen
task
force aus, sondern entfloß dem gesunden
Menschenverstand des anwesenden Mainstreams.
-
- Von einer AG namens
"Internationale Vernetzung" wurde mir
vorgeschlagen, ich sollte mich um Ungarn kümmern.. Kein
Mensch hatte Kontakt zu Ungarn aufgenommen. Eine
verlockende Aufgabe. Das Erst-Gespräch brachte zutage,
daß der Gesprächspartner mit der Linken nichts zu tun
haben wolle. In dem Augenblick überlegte ich mir noch,
ob es nicht vielleicht eine sehr radikale Position sein
könnte, eine Negierung von Allem. Als wir jedoch über
Möglichkeiten der Verbreitung des Aufrufes zum
Gegengipfel sprachen, kamen wir auf Indymedia. Wir
verwenden Indymedia nicht, hieß es da. Immerhin,
international, ein Produkt der Linken, in
Österreich abgewirtschaftet und auf einen pseudolinken
Sektenbereich runtergefahren - aber international doch
ein Produkt der Antiglobalisierungsbewegung.
- Ist die rechts?
-
- Als ich darauf aufmerksam machte, daß
Indymedia sehr wohl gerade dann eine nützliche Plattform
biete, wenn etwa keine politisch-organisatorischen
Beziehungen zu einem Land bestünden, man/frau etwa von
polnischen Bewegungen nichts wisse und es daher doch
naheläge, eine Nachricht in die polnische indymedia zu
stellen, kam darauf keine Antwort, und die Diskussion war
beendet. Nicht ganz, wie sich herausstellen sollte. Aber
mir war klar, daß hier kein Sachverstand am Werk war,
sondern nur Rancune.
- Ein gegen die studentische Bewegung
sehr kritischer Artikel von mir (1), der aus Indymedia
Austria von jemandem ins wiki weiterbefördert worden
war, ist, ohne Angaben von Gründen, wie es in diesen
Kreisen üblich ist, nach einiger Zeit aus dem wiki
wieder herausgelöscht worden. Ich hatte in diesem
Artikel versucht, mich auf differenzierte Weise mit
Antikommunismus und (dem wie ich meine
strukturverwandten) Antianarchismus auseinanderzusetzen.
-
- Gegen diesen Artikel richtete sich, im
wiki, eine fanatische bürgerliche Replik. Jemand schrieb
da, sinngemäß: Was willst Du mit der Linken? Die Linke
ist kein Bestandteil dieser Bewegung, und es ist gut,
daß sie hier nichts mehr zu suchen hat.
-
- So weit sind wir schon gekommen! ! Die
Linke hat in einer Protestbewegung nichts zu suchen? Als
ob sich nicht in unserem Sinne- "Linke"
durch
Protest definieren würde! Als ob nicht Protest die
Substanz der Linken sei.
-
- Aber der eiserne Besen fährt
einfacherweise über alles drüber. Mein Beitrag wurde
gelöscht, der rechte "Kommentar", der immerhin
zu Dokumentationszwecken hätte stehenbleiben können,
wurde mitgelöscht.
-
- Wollte man meinen Kommentar löschen,
um den anderen mitlöschen zu können? Wollte man den
rechten "Kommentar" löschen, um meinen
löschen zu können?
- Sind die Fragen zu kompliziert? Wer
gibt darauf eine Antwort? Ein eingebildeter,
selbsternannter Zensurtyp? Eine zufällige Privatheit, in
die das harmoniebedürftige Volksempfinden eingeflossen
ist?
-
- Das soll eine Bewegung sein? In dieser
Bewegung bahnt sich eine bürgerliche Diktatur an!
- Damit wird aber von diesen
Pseudo-Sysops Links und Rechts gleichgestellt, und die
bürgerliche Ideologie der fatalen Korrespondenz der
einander so ähnlichen radikalen Extreme von Links und
Rechts in die zensurierende Praxis umgesetzt.
-
- Zensur ist das Herzstück des
Metternichsystems, Zensur ist das Herzstück der
simulierenden Bewegung.
- All das allerdings, wessen sich die
Bewegung so gebrüstet hat, wie die Großplena und die
kleineren Plena, ist inzwischen zusammengefallen wie
trockenes Laub. Es finden keine Plena mehr statt und
darüber findet auch in größerem Rahmen keine
Diskussion mehr statt. Wer übt nun die demokratische
Kontrolle aus? Es hieß doch, alles müsse den Plena
vorgelegt werden!
-
- Vielleicht ist es gut so?
Eine
Kleinstöffentlichkeit findet höchstens noch in
Koordinationstreffen statt, wo VertreterInnen
verschiedener Arbeits- und Planungsgruppen
aufeinandertreffen. Aber von einer politischen Diskussion
ist da nichts mehr zu merken.
- Und auch das, was die Protestbewegung
neben ihren egalitären Prinzipien so wesentlich
mitkonstituiert hat, die Unabhängigkeit von den
Institutionen, all das ist kein Thema mehr. Ja dieser
Grundsatz wird umgeworfen.
-
- Es ist als ob sich eine starke,
unabhängige Basisgewerkschaftsbewegung gebildet hätte,
die sich nun wieder in die Arme des ÖGB zurückbegibt.
- Als ob sich eine Fraktion aus der
Sozialdemokratie gelöst hätte, sich radikalisiert
hätte, sich von der Sozialdemikratie befreit hätte -
und schließlich doch wieder in sie zurückkehrt.
- Man hat sich so sehr unabhängig
erklärt von der Hochschülerschaft und ihren Fraktionen
- und jetzt geilt man nach ihrem Geld!
- Und nun ist es selbstverständlich,
daß von eben der ÖH Uni Wien, die ihrer Gratiszeitung
Unique
das Plenum auf die infamste Weise, mit Behauptungen, dort
würde nur herumgebrüllt, es herrsche Männerwahn und es
träten antisemitische Schläger auf, politisch
anzugreifen versucht hatte (2), von den Machern und
Macherinnen der Arbeitsgruppen Geld erschnorrt wird. Man
darf nicht vergessen, daß die ÖH Uni Wien bereits im
vergangenen Herbst die kommunistischen und linken
Gruppierungen im bedrohten Amerlinghaus, im Gleichklang
mit der Hetze der bürgerlichen Presse gegen das
Amerlinghaus, die letzte Bastion der radikalen Linken in
Wien, stigmatisiert hat die Sache scheint von
langer Hand vorbereitet.
-
- Für Auslandsfahrten, für den
Gegengipfel, bis ins kleinste können Rechnungen für
Essen, Büromaterial vorgelegt werden. Sieht so
politische Autonomie aus?
- Nun, die autonomen Plena wurden
attackiert; die plenabereinigten, kompatiblen Gruppen
werden bezahlt.
- Jetzt werde ich etwas erzählen, was
schlagartig klarmacht, warum denn die ÖH so problemlos
die bürgerlichen Gegenkongreß-Vorbereitungen
unterstützt.
- Ein Mann trat auf, er trat zu spät in
den Saal, aber mischte sich sofort in die Diskussion des
Bologna-Plenums ein, obwohl er nicht verstanden hatte,
daß er zum falschen Thema sprach. Er war einer von
denjenigen, die sich um die Computer kümmern, um die
"Vernetzung"; was er genau macht, wird einem
nicht klar, so wie die Funktion einiger übrigens
älterer Herren, die gerade und ausgerechnet den
IT-Bereich kontrollieren, nicht klar ist, keinem jemals
klar wurde. Sie sitzen den ganzen Tag herum und nehmen
auf, nehmen sogar Gespräche von Arbeitsgruppen auf, was
nicht von allen goutiert wird.
- Dieser Mann er gehört
übrigens ebenfalls dieser "AG Vernetzung" an -
trat also herein und meinte: Mit Organisationen wie
Komintern könne die Bewegung doch eigentlich nichts zu
tun haben wollen - der Bannspruch "Stalinisten"
schwebte unausgesprochen im Raum. Diese Organisation war
zuvor im Zusammenhang mit einer Liste von
UnterstützerInnen genannt worden.
-
- "Kommunisten raus!" heißt
die Botschaft, die da verkündet wurde, und bis auf zwei
Ausnahmen nahmen alle Anwesenden diese Hetze mit
völliger Gelassenheit hin.
- Hat aber die Bewegung jemals
beschlossen, daß irgendwelche linken Gruppierungen
auszuschließen seien? Trotz aller Rancune gegen die
Linke seitens geschichtsloser bürgerlicher Individuen
oder durch gezielte koordiniert linkenfeindliche
Äußerungen hat es keinen derartigen Beschluß gegeben,
und es gibt auch keine derartigen "Konsens",
wie das Modewort heißt.
-
- Sehr wohl gbt es einen Konsens, daß
die Rechte hier nichts zu suchen hat. Das gipfelte sich
emotional in der starken Identifizierung mit der
Mobilisierung gegen die Burschenschaftler auf (gleich
waren eines abends hundert Leute vor dem Audimax, als man
draußen Burschenschaftler vermutete), was immerhin eines
der wenigen Gateways der studentischen standespolitischen
Bewegung zum allgemeinpolitischen Terrain ist..
-
- Die Reaktion des Plenums auf den
Stigmatisierungsversuch des Rechten war fast nicht zu
merken, akzeptierte de facto also die Präsenz einer
rechten Position, die von der Aureole des Technischen
umgeben war. Nur zwei Stimmen wandten sich - nicht allzu
vehement - dagegen und warfen dem Zufallsredner zurecht
Antikommunismus
vor, was zwar in Deutschland nach wie vor in der Linken
mit der inakzeptablen Tradition der Hetze des Kalten
Kriegs assoziiert wird und sich in einem
Ausschließungsverhältnis zum Selbstverständnis der
Linken befindet, nicht aber in Österreich und der
ehemaligen Frontstadt Wien, wo die Unkenntnis der
verschiedenen Nuancen der Entwickung des Kommunismus
direkt proportional ist zur vollkommen ungebrochenen
bürgerlichen Ablehnung von Kommunismus seitens
zahlreicher agiler Wesen, die nicht den geringsten
politischen Prozeß, keine politische Bezweiflung und
Hinterfragung ihres bürgerlichen Daseins und meist auch
nichts als eine fugenlose Biographie hinter sich gebracht
haben, Wesen, denen ihr Milieu, ihre Klasse nie
fragwürdig wurde.
-
- Das ist sonst der schleimige
Mainstream, der in den Tageszeitungen vorherrscht.
- Wie will man gegen das Kapital
kämpfen, wenn man dem Kapital nach dem Munde redet,
indem man die Kommunisten, dessen ärgste Kritiker,
aussondert und an den Pranger stellt?
-
- Wie will man gegen die Ökonomisierung
der Bildung kämpfen, ohne das Kapital, von dem die
Bildung vernichtet wird, zu bekämpfen? Ohne eine
antikapitalistische Bewegung aufzubauen?
-
- Nun, es ist kein Wunder, wenn die ÖH
einem solchen Milieu Geld gibt. Die Zahlungen der GRAS
und der ÖH sind Subventionierungen gleichermaßen des
Antikommunismus und des Antianarchismus (auch wenn
gelegentlich pfiffige Antagonisten etwas abstauben), und
mit den finanziellen Zähmungsmaßnahmen setzen Grüne
und Sozialdemokraten, sowie Postkommunisten ihre schon in
den Achtziger- und Neunzigerjahren gegen die Linke
gerichtete Politik jetzt mit anderen Mitteln fort.
- Zurück zur ÖH ! Sie stützt sich
nicht nur auf die Grün-Alternativ Studierenden, sondern
auch auf den VSStÖ, sowie eine der gefährlichsten
Gruppierungen, den KSV-Linke Liste, eine KPÖ-gesteuerte
Gruppierung, die sich im kommunistischen und
linken Bereich allem in den Weg stellt, was eine
radikalere und neuere Form von Kommunismus oder der
radikalen Linken anzupeilen versucht, insbesondere stellt
sich dieses Gebilde derjenigen Organisation in den Weg,
die es geschafft hat, sich von der mit Sekten, Zionisten,
Abzockern und irakischen US-Freunden voll
kollaborierenden KPÖ zu emanzipieren, nämlich der
Komintern.
-
- In der jetzigen Bewegung sagt niemand
mehr, von welcher Fraktion er oder sie ist. Man weiß es
intern; Transparenz, Öffentlichkeit gibt es nicht - das
ist echtes Österreichertum.
- Früher trat der KSV oder der VSStÖ
an die Rampe und dekretierte: Wir sind der Meinung, daß
so vorzugehen ist, und des soidad ma a so mochn! Das war
1987, das war 1996.
- Jetzt ist das nicht mehr so. Von den
ehedem linken Gruppierungen des angepaßten ÖH-Apparats,
wie GRAS, VSStÖ und KSV-LiLi, hat im Plenum niemand sein
Firmenschild vor sich hergetragen. Das haben sie
verstanden, daß sie sich nicht unbeliebt machen dürfen,
wenn sie sich einmischen.
- Dagegen steht seit mehr als 20
Jahren die radikale und unabhängige Linke der
progressiven Organisationen LSR, SLP, KI, AIK, ATIGF. Das
ist keine Propaganda, es handelt sich hier um zwei
einander scharf entgegengesetzte Realkategorien.
-
- Die Staatslinke, die antagonistische
Linke. Nur die SprecherInnen der letzteren sagten offen,
wer sie seien.
- Die anderen haben sich
verständlicherweise versteckt. In der Erscheinungsform
sind die leidenschaftslos kleinbürgerlich Agierenden und
Aktionisten schwer voneinander zu unterscheiden, man
weiß nicht, wer von LiLi, wer von VSStÖ, wer von GRAS
ist, wer ein placierter Rechter ist. Sie wirken ähnlich.
Es ist manchmal etwas Glattes an ihnen. Es ist in allen
Fraktionsmenschen, oder allen fraktionskompatiblen
Menschen eine kalte Wir-sind-wir-Mentalität zu spüren
der man sich anpassen kann oder nicht.
- Aber die taktierende Kälte, die von
diesen Menschen ausgeht einem Kern der künftigen
Bourgeoisie, der hier lernt, mit Tricks Antagonismus zu
dämpfen und wegzudrängen, stummzumachen läßt
darauf schließen, daß einige von ihnen zumindest im
Dunstkreis der bürgerlichen Fraktionen bereits einen
Teil des Handwerks gelernt haben. Und wenn nicht, hier
bietet sich den Bürgerkindern die Möglichkeiten eines
von den Eltern bezahlten politischen Praktikums.
-
- Jetzt setzen sich die
Machtorganisationen mitten in die Bewegung! Und wenn die
Bewegung so stolz darauf war, daß sie so unabhängig ist
(man erinnere sich: die Akademie der Bildenden Künste,
die Initiatorin der Proteste, und ihre ÖH sind immer
noch von Fraktionsvereinnahmung frei), so ist dies auf
der Hauptuni alles Schnee von gestern, wenn etwa eine
Finanzverantwortliche auf dem genannten Bologna-Plenum in
der Aula vorschlägt, man möge sich bei der
Informationstätigkeit und Propagierung des Gegengipfels
der VSStÖ-Hütte bedienen, die Hälfte der Hütte
könnte für die Gegengipfel-Aktivitäten zur Verfügung
gestellt werden (3). Im Zusammenhang damit wird die
hervorragende Organisation des VSStÖ gelobt.
"Faustis" (OP) werden sie
infantilisierend-populistisch genannt.
-
- Paternalistisch wird dann auch schon
mal beruhigt: "Ich
habe schon mit der Fraktion gesprochen, sie wollen dies
beim Gipfel dann übernehmen." (OP). Wir machen das
schon, heißt das, vertraut uns. Dann wird bei der ÖH um
Moderatoren nachgefragt, weil man selbst nicht genügend
hat. Man läßt die ÖH die Anmeldung
übernehmen."Weil eine Privatperson viel schneller
und schwerer belastet werden kann als in Verbindung mit
der ÖH." (OP). Der Realismus führt zum
Opportunismus.
-
-
- Ist die Bewegung also erstanden, um
wieder durch die Fänge der studentischen Organisation
einer der übelsten Machtparteien vereinnahmt und dadurch
kaputtgemacht zu werden?
-
- In Frankreich nennt man das
récupération:
für die Mechanismen der Integrierung und
Liquidierung politischen Antagonismus´ speziell durch
die dortige Sozialistische Partei gibt es einen
glasklaren Terminus. Bei uns gibt es keinen Terminus
dafür und keinen Begriff davon. Die Bewegungen in
Frankreich verstehen sich stets als permanente Kämpfe
gegen récupération.
-
- Was mach ich mir Sorgen über
Parteien! Ist das nicht lächerlich? Der Fisch stinkt
schon gänzlich.
- Die Bewegung gerät an die Grenze der
Verrottung.
-
- Da teilt doch tatsächlich auf dem
Bologna-Vorbereitungsplenum der genannte
Dikussionsteilnehmer aus der AG Vernetzung mit, das
Bundesheer habe angeboten, mit Zelten auszuhelfen.
-
- Von wem das komme, heißt es im
Plenum. Von "einem Major" heißt es vage.
- Darauf erfolgt aus dem Plenum, mit
zwei Ausnahmen, keine Kritik mehr.
-
- Vielleicht ist man froh darüber, wie
weit und breit die Bewegung nun schon ist.
-
- Es ist wie in der Au-Bewegung. Dort
hat die ÖVP und hat das Bundesheer der (von den
damaligen Anarchisten als volksgemeinschaftlich
abqualifizierten und verurteilten) Bewegung) Zelte zur
Verfügung gestellt, und die Neonazis haben bis zum
bitterkalten Schluß ihre Suppenküche aufrechterhalten,
und alle Au-BesetzerInnnen, die noch geblieben waren,
aber keinen Energie mehr hatten zu kochen, gingen zu den
Faschisten essen. Das ist der echte Unanimismus..
- Jetzt will das Österreichische
Bundesheer, das Heer eines Landes, das schon halb in der
NATO ist, das Heer, das sich, wenn auch in bescheiderenem
Ausmaß, an den politischen Befriedungsmorden und an der
Kontrolle der Bevölkerung in Afghanistan und an der
Ausbildung von Polizisten des überfallenen Irak
beteiligt hat und auch versucht hat, bei der
militärischen Invasion des Tschad mitzumischen, uns bei
einer internationalen Aktion, die sich gegen das
EU-geförderte Bildungsverbot richtet, logistisch
unterstützen.
- Sind wir eine Nahorganisation des
Bundesheeres?
-
- Wie heißt es im offiziellen
Protokoll? "Das
Bundesheer baut uns 2 Zelte auf für eine warme
Küche". (OP)
-
- Vielleicht will auch noch das
Heeresabwehramt an den Vorbereitungssitzungen teilnehmen?
- Ist eine solche Bewegung wie die hier
nicht eher gefährlich?.Wäre es nicht an der Zeit, im
Rest-Bereich der Bewegung endlich einmal einen
organisierten Gegenpol der radikalen Linken zu bilden und
den Befriedungsbereich der bürgerlichen
Integrationsmaschinerie ein wenig zu polarisieren?
- Von der Vereinnahmung zur
Radikalenhetze ist es nicht weit. Vom Haß gegen
Kommunisten bis zum Mord an Schlick ist es nicht weit.
-
-
- (1) AuO: Antikommunistische Hetze im Polizeistil,
- http://at.indymedia.org/node/16738,
http://www.labournetaustria.at/lili14.htm#A
-
- Dazu auch: AuO: Ein sehr sensibles Thema, https://at.indymedia.org/node/16766,
- auch: http://www.labournetaustria.at/lili14.htm
-
- (2) Siehe dazu:
Stefan Horvath und
Michael Bonvalot:
ÖH-Zeitung Unique
hetzt
- gegen Linke,
RSO, 25. 11.
2009, http://www.sozialismus.net/content/view/1312/1/
-
- (in indymedia Austria wurde der
Beitrag "versteckt", also zensuriert;
austria.indymedia.org/hidden/node/16483),
-
- sowie AuO: Frontalangriff der ÖH auf die
Bewegung, labournet Austria,
2. 1.. 2010, http://www.labournetaustria.at/
- (3) Der Bericht basiert auf meinen
eigenen Beobachtungen, in Anführungszeichen gesetzte
Zitate aus dem offiziellen Protokoll werden mit
"OP" gekennzeichnet
-------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "petja
dimitrova" <>
- Betreff: Re: [ANAR.wien]
- Stellungnahme
zur
- polizeilichen
Räumung
- Datum: Freitag, 15. Januar 2010 15:36
-
- > Stellungnahme des Arbeitskreises
für Gleichbehandlungsfragen zur
- > polizeilichen Räumung der
Akademie der bildenden Künste Wien:
- >
- >
- > Der Arbeitskreis für
Gleichbehandlungsfragen hält eine öffentliche
- > Debatte an der Akademie der
bildenden Künste zu den zwei
- > polizeilichen Räumungen, eine
erfolglos (24.12.), eine durchgesetzt
- > (31.12.), für erforderlich.
- >
- > Das Hinzuziehen der
Exekutivgewalt durch den Rektor bedeutet eine
- > massive Verletzung der als
grundlegend, nicht zuletzt auch im
- > Entwicklungsplan, formulierten
"gesellschaftlichen Zielsetzungen"
- > des Hauses ("eine Kultur des
respektvollen Umgangs, der
- > Zusammenarbeit und
Solidarität", S. 47).
- >
- > Dem Arbeitskreis für
Gleichbehandlungsfragen geht es um eine Kritik
- > an nicht stattfindender
Kommunikation mit entsprechenden
- > demokratisch legitimierten
Gremien des Hauses und um eine kritische
- > Auseinandersetzung mit
repressiven und diskriminierenden
- > Vorgangsweisen am Haus.
-----------------------------------------------------------------------------------------
- Von: AUO7>
- Betreff:
Ein sehr sensibles
Thema
- Datum: Freitag, 15. Januar 2010 20:51
-
-
- Ein sehr sensibles Thema.
-
- Ein sehr sensibles Thema wurde im wiki
und im letzten C-1-Plenum angesprochen, andiskutiert,
sowie in einem Beitrag von einem gewissen Josh zu
formulieren versucht von dem ich gleich sagen
möchte, daß ich ihn nicht kenne, und wenn ich ihn
kennen sollte, dann wüßte ich dieses Pseudonym nicht
mit seinem Konterfei zu identifizieren.
-
- Er geht scharf mit den IG- und
Presseleuten ins Gericht.
-
- Einige waren darüber erbost, und es
hieß in einem Kommentar auf recht biedere Weise:
"Beschimpfungen haben noch NIE jemanden
weitergebracht." Und das wurde mit dem höchst
optimistischen Aufruf "Konstruktive Kritik!"
verbunden.
-
- Irgendwie fühlt man sich da im
Biedermeier! Man vergißt dabei, daß wir eine Bewegung
sein wollen (oder gar sind), die neu ist, aufs ganze
gehen will und die Dinge an der Wurzel packt, also
radikal genannt werden könnte.
-
- Will da jemand die Bewegung auf
Fairness, Positivität und dergleichen reduzieren
statt auf männlich-weibliche Härte und Schärfe?
-
- In einem Land, in dem sich ein
Phänomen manifestiert wie die Korruption und
Spielerkriminalität rund um die Hypo Alpe-Adria, eine
staatsrassistische Ministerin par excellence à la
Fekter, und ein ich verwende jetzt ein
understatement Volksredner à la Strache
auftreten: in so einem Land soll man den politischen
Gegner, wenn er zum konkreten Inbegriff von Vernichtung
und Menschenfeindlichkeit geworden ist, nicht mit aller
Härte mit Worten, die bewußt auch dem
"untersten" Sprachgebrauch entlehnt sind,
abqualifizieren dürfen?
-
- Ich soll den Gegner nicht
abqualifizieren dürfen?
-
- Die Derbheit des abqualifizierenden
Idioms, das dem der "unteren" Volksschichten
entlehnt ist, ist ja gerade ein Instrument, um die
Gemeinheit zu kennzeichnen.
-
- Karl Kraus hat einmal - sinngemäß
gesagt, man muß ein Arschloch auch ein Arschloch
nennen dürfen. Denn manchmal ist nur das Ordinäre dem
Ordinären adäquat, und nur diese neue fahle Halbkultur
der angepaßten, wohlerzogenen Mittelschicht, die keine
derben Worte duldet, kein "Schimpfen", und
nichts allzu Extremes, dieses lähmende juste-milieu,
möchte, daß keine Emotionen, kein Haß, keine
Verachtung, kein Widerwille geäußert werden. Sie sind
ganz offensichtlich, wie Attac in Heiligendamm, auf ihr
Image bedacht.
-
- Das bedeutet natürlich nicht, daß
nicht die Grundkultur unser Bewegung Rationalität,
Präzision, gedankliche Schärfe, Klarheit, auch
Freundlichkeit, ja Herzlichkeit sein sollte. Sterile
Emotionsfreiheit hinwiederum ist etwas zutiefst
Bürgerliches und herrschaftskompatibel.
-
- Nun gibt es diejenigen und es
sind nicht wenige - die, im Lagerdenken, und daher ganz
im Positiven, befangen, meinen, nur der Feind sei übel,
das eigene Lager aber im großen und ganzen ohne Makel,
und man dürfe wohl den Feind mit Maßen
angreifen aber doch nicht das eigene Lager.
-
- Es geht ein wenig zu wie im Realen
Sozialismus.
-
- Und die Illusion der
Herrschaftsfreiheit wird auch in bezug auf diese Bewegung
gehegt und gepflegt. Und man will nicht sehen, daß
handfeste Interessen und unterschiedlichste Zirkel,
Gruppierungen, ja weltanschauliche Lager unweigerlich zu
einer Konfrontation kommen müssen, weil die Bewegung
notwendigerweise ein Spiegelbild und eine Ablagerung der
Gesellschaft ist und keine eigene "Republik",
wie jemand behauptete, und daß auch hier Herrschaft
ausgeübt wird, wenn auch auf subtilere und indirektere
Weise als bei den früheren Besetzungen, wo Vertreter von
parteinahen studentischen Fraktionen an die
Rednertribüne eilten und dem Publikum vorkauten und ihm
sagten, wann es zu protestieren habe und wann der Protest
wieder einzustellen sei.
-
- Wenn ich das Konzept einer anderen
Politik, einer anderen Eigentumsauffassung, einer anderen
Kommunikations- und Verhaltenskultur, von
Freundschaftlichkeit und Übermut, von einem offenen
Angriff, einer ungebremsten Offensive auf Staat und
Kapital, von Ironie und Haß auf das Bürgertum und der
Vernichtung der bestehenden Strukturen aufrechterhalte,
da werde ich in der Presse AG und in der AG-IT nicht
viele finden, die sich mit so einer Kultur identifizieren
werden. Es gibt dort wenige, die gegen das System sind
und noch weniger, die offen aussprechen, daß sie es
zerstören wollen. Ja sogar schnelle,
"unvorhersehbare" Aktionen sind einigen oder
vielen von ihnen suspekt, und sie wollen nichts mit
Kommunisten zu tun haben und tunlichst auch nichts mit
Anarchisten, und besser nichts mit Linken. Sie wollen ihr
eigenes Süppchen kochen. Und das ist ein postmodernes,
bürgerliches, cybergeknebeltes.
-
- Und wenn ich diesem zweifellos ein
wenig abgeschotteten Milieu mißtraue, der Kontrolle, die
sie ausüben, weil sie im Besitze des technischen
Know-Hows und der Maschinerie sind und weil sie
eindämmen und abwiegeln, dann habe ich natürlich als
eine nicht-bürgerliche Kraft das Recht, den
bürgerlichen Charakter dieser angeblich so
offenen Gruppierung, der sich in Zukunft noch viel
krasser äußern wird, auch mit den Mitteln des Hohnes
und der Skepsis, vielleicht des Spottes anzugehen.
-
- Mit aller vitalen und stets
auch ein wenig farcenhaften - Kraft der
"Jugend" kann man sehr wohl den Gegner in den
eigenen Reihen abqualifizieren, und eines der
erfrischendsten Beispiele hierfür war der (verstorbene)
Revolutionsbräuhof, der die (dahingegangene) politische
Gruppierung des Tatblatts in einem Offenen Brief an
dasselbe mit "Ihr Ratten" begrüßte.
-
- Das waren Zeiten! Wenn man sieht, was
aus den Leuten ums Tatblatt geworden ist, muß man sagen,
daß der Revolutionsbräuhof recht behalten hat.
-
- Wir haben das Recht, ja die Aufgabe,
destruktiv zu sein, konstruktiv heißt affirmativ sein,
Positivität heißt zumeist Komplizität,
"negativ" will heute niemand sein, und die
Forderung "konstruktive Kritik!" klingt wie die
Forderung einer Sekte.
-
- Der Übermut/Widerwille, der den
Gegner angreift, muß aber in jedem Fall mit einer
Begründung, einer Dokumentation der Vorwürfe verbunden
sein. Wenn J. behauptet, Rückfragen hätten ergeben,
daß rund 100.000 Euro an die "Urheber" des
Rohmaterials "ausgeschüttet" werden, so
begründet er dies nicht und dokumentiert dies nicht.
-
- Es ist durchaus denkbar, daß ein
investigativer grass-root-Journalist ein entsprechendes
Telefongespräch geführt hat dann müßte er
zumindest vermelden, wo, an welchem Orte und wie lange
ein solches Gespräch mit wem geführt wurde; auch davon
ist nichts zu sehen. Und wenn er den Terminus
"ausgeschüttet" verwendet der wird für
Erträge, Profite aus Spekulationen und ähnlichem, nicht
aber für Honorare verwendet. Die Sprache weist auf
unprofessionelles und undurchdachtes Vorgehen hin.
-
- Ausgeschüttet? Vielleicht war J.
angeschüttet, als er dies schrieb! Er tut jedenfalls
denjenigen, die sich von der Kultur des Großteils der
Pressegruppe distanzieren und ihr eher distanziert
gegenüberstehen, keinen guten Dienst, und jeder, der die
Ergüsse des J. liest, ist, unabhängig von seiner
Position, verpflichtet, hier scharfe Kritik an der
Vorgehensweise des J. zu üben.
-
- Er sagt weiter: "Ein weiteres
Beispiel von mafioser Betätigung innerhalb der
Bewegung."
-
- Pekuniäres Privatinteresse und
geheucheltes Einverständnis mit der Bewegung ist aber
noch lange nicht "Mafia". Der Terminus, von
dessen realem Substrat der Angreifer wohl keine Ahnung
hat, wird hier inflationär verwendet und wenn wir
es mit einem echten mafiosen Phänomen zu tun haben,
welcher Ausdruck bleibt dann übrig?
-
- Daher müssen wir uns genau
überlegen, mit welchem Phänomen wir es denn zu tun
haben, und dazu sind einige Überlegungen erforderlich,
die notwendigerweise räsonnierenden Charakter haben.
-
- Es muß eine grundsätzliche Frage
gestellt werden: Sind diejenigen, die eine Bewegung
dokumentieren, Teil der Bewegung; oder sind sie es nicht?
-
- Und an die Bewegung muß die Frage
gestellt werden, ob ihrer Auffassung nach nur die
Bewegung selbst und ihre DokumentatorInnen Zugang zu den
Orten der Mobilisierungen, insbesondere der Plena haben
dürfen, oder ob auch bewegungsexterne Kräfte dieses
Recht in Anspruch nehmen können.
-
- In Italien, Frankreich und anderen
Ländern wurden in den vergangenen Jahren bei
Mobilisierungen externe Kräfte, allen voran die
bürgerliche Presse nicht zugelassen, wohl auch weil man
die Infiltrierung durch Polizei und Geheimdienste
befürchtete, im besonderen den Transfer der Daten durch
bürgerliche Berichterstatter an Polizei und
Geheimdienste, oder Doppelverkäufe. Bürgerliche
Berichterstatter sind vor allem anderen an Honoraren
interessiert, die BerichterstatterInnen der Bewegung an
der Bewegung.
-
- Die reifsten und bewußtesten
Bewegungen Europas haben ihre "eigenen"
JournalistInnen und Technikerinnen. Ich nehme jetzt nur
das Beispiel Italien und zitiere Radio Onda d´Urto,
Global Project, Indymedia Italia, die Onda.
-
- Die disobbedienti, die Onda vergeben
keine Lizenzen, die Bewegung wird nicht in dieser Weise
outgesourced und damit partiell liquidiert.
-
- Daneben gibt es bewegungsnahe oder
bewegungsübergreifende Agenturen/Radios, das Pariser
Radio Plurielle, die schwedische Agentur Yelah, abgesehen
von den Bewegungsportalen, die sich allerorten etabliert
haben, wie nodo50 im Spanischen Staat, und früher schon,
als Liste, ECN in Italien.
-
- Was bei den anderen Bewegungen längst
Praxis ist, die klare Definierung des politischen
Standorts des Berichterstatters/Kommunikationsarbeiters,
ist in Österreich noch lange nicht selbstverständlich
und diese Bewegung will als Vorbild für andere
Bewegungen gelten!
-
- Daher muß die anfangs gestellte Frage
auf die konkret in Frage kommenden Personen des Doku- und
IT-Bereichs zugespitzt werden: Sehen diese sich als Teil
der Bewegung oder sehen sie sich nicht als solchen? Sieht
die Bewegung sie als Teil von sich oder sieht sie sie
nicht als solchen?
-
- Wollen sie aber Teil der Bewegung
sein, dann muß ihre Vorgeschichte transparent sein, denn
sie könnten ja auch von Parteien oder vom Staat kommen.
Oder die Bewegung sagt offen, daß sie AktivistInnen
bürgerlicher Parteien, Rechte, Polizisten zuläßt.
-
- Ich habe den furchtbaren Verdacht, das
Plenarprinzip wird gefördert, um eine solche tödliche
Durchlässigkeit zu garantieren.
-
- Gleich wird der Vorwurf fallen, man
wolle einen stalinistischen Geheimdienst! Die Bewegung
definiert sich aber als eine, die sich gegen die
obgenannten Kategorien richtet: a) Keinen Führer, und
damit auch keinen Fraktionseinfluß, b) Natürlich auch
keine Rechten (auch wenn einige in der Bewegung mit einem
Bezug zur Linken ihre Schwierigkeiten haben und sich
nicht als links verstehen, einige sogar anti-links
eingestellt sind, ohne im engen Sinne rechts zu sein,
darunter etliche im IT-Bereich) und c) Es darf Kräften
des Staates "natürlich" kein Zugang gewährt
werden, die auf die Liquidierung der Bewegung aus sind
und zu diesem Zweck geheimdienstliche Aufklärung
betreiben.
-
- Eine Bewegung aber, die derartige
externe Kräfte nicht kontrolliert, ist unglaubwürdig!
Auf eine gewissermaßen physiokratische Selbstbewegung
und das gottgegebenen Vertrauen in Letztere zu setzen,
ist naiv, ist gefährlich, ist lächerlich.
-
- Die Popularität der
Mainstream-Manager stützt sich auf das Plenarprinzip,
aber nur ein geringer Teil der Doku-, IT- und
Lifestreamleute hat systematisch oder regelmäßig an den
politischen Diskussionen im Plenarbereich teilgenommen.
Jetzt wo sie dazu gedrängt werden, werden sie ein wenig
aggressiv.
-
- Sie waren zu Beginn der Bewegung
vorgestellt worden als Leute, die einem ihr Know-How zur
Verfügung stellen, Vorschlägen und neuen Konzepten
gegenüber sind sie aber nicht zugänglich, in einem
Fall, den ich gesondert dokumentieren werde, wurden
Kooperation und Know-How-Transfer rüde und arrogant
abgelehnt im eigenartigen Widerspruch zum
Selbstverständnis der Bewegung.
-
- Wie bei der Pressegruppe so mußten
auch im Falle der IT/Lifestream-Leute viele, die den
egalitären Verlockungen der Bewegung auf den Leim
gingen, Presse und Doku als Abgehobenes wahrnehmen. Das
kann sich ja ändern!
-
- Jetzt erst, beim letzten Plenum am
vergangenen Donnerstag, wurden die Lifestream-Leute
deutlich: Wir wollen unsere Sachen verkaufen, hieß es.
In einem Gespräch mit einem Angehörigen der Doku-Gruppe
hieß es in der Folge: Es gibt ein allgemeines
politisch-öffentliches Nutzungsrecht aller Materialien,
aber die Eigentumsrechte verbleiben bei uns! So wurde mir
explizit erklärt.
-
- Wenn die Eigentumsrechte aber bei
ihnen verbleiben, ist der Verkauf der Materialien an
Parteien, Kloakenpresse oder an die Fernsehdesinformation
gesichert, und die Einkünfte sind gesichert, aber nicht
für die Bewegung. Lifestream für Mainstream!
-
- Die Dokumentatoren bereichern sich mit
Hilfe der Desinformatoren. Und ein jeglicher
Datentransfer von den bürgerlichen Medien an Polizei und
Geheimdienste ist möglich. Der Weg ist offen wenn
nicht schon an Polizei und Geheimdienste verkauft wurde.
-
- Denn was waren die Leute politisch
bisher? Keiner weiß es. Wer hat denn das kontrolliert?
-
- Aufnahmen bei den Sozialdemokraten
oder für sie gemacht zu haben, ist ja noch keine
hinlängliche Empfehlung eher das Gegenteil! Wie
ist es möglich, daß man monatelang
"innerhalb" der Bewegung arbeitet - das muß
doch finanziell gesichert sein! Wer kann sich das denn
leisten, in einem Alter, das mindestens doppelt so hoch
ist wie das der protestierenden DurchschnittsstudentInnen
(bitte mich nicht des Biorassimus zu verdächtigen, ich
bin selbst auch nicht mehr rosigen Alters). Haben alle so
viele Ressourcen, daß sie sich das leisten können? Oder
leben sie nur in Erwartung ihres kommenden Honorars
das unser guter Josh nicht dokumentiert und
bewiesen hat?
-
- Die Leute werden vernadert, und sie
sind intransparent.
-
- Das Non-plus-Ultra aber ist der
Vorschlag der Gründung einer "Gewerkschaft".
So was Lächerliches hat man noch nicht gehört. Wollen
sie eine akzeptierte Gewerschaft gründen, dann müssen
sie in den ÖGB gehen, da gehen die Dinge aber nicht so
spontan, wie jetzt vorgeschlagen.
-
- Wollen sie aber gar eine unabhängige
Gewerkschaft gründen, dann wäre dies doch einigermaßen
auffällig. Denn wo gibt es denn unabhängige
Gewerkschaften? Ein Versuch in Vorarlberg, ein winziger
in Wien, alles vergangen. Die Notwendigkeit, sich von den
gelben Strukturen zu emanzipieren, ist zweifellos
gegeben, und die "Studierenden" machen diesen
Emanzipationsprozeß ja vor. Aber so etwas muß aufgebaut
werden. So etwas muß in ein Konzept eingebaut werden, in
ein Konzept der gesamtgesellschaftlichen Emanzipation.
Aber wo wurde das denn in der stark
standespolitisch gepägten - Bewegung entwickelt?
-
- An dieser isolierten Stelle, an dieser
unglaubwürdigen Stelle, ausgerechnet hier soll eine
(unabhängige, autonome) Gewerkschaft gründbar sein?
Oder will er eine gelbe? Die Wahrheit dahinter ist wohl
eher, daß sie mit der unbeholfenen ad-hoc-Konstruktion
versuchen, dem Gegner ein wenig den Wind aus den Segeln
zu nehmen. Etwas hoppertatschig!
-
- Aber noch etwas viel Evidenteres steht
dahinter... Der banausenhafte und unerfahrene Umgang mit
selbstbestimmter Politik, der ein Indiz dafür ist, daß
diese Leute Basis nur simulieren, und Basis nur schlecht
simulieren KÖNNEN.
-
- Das Gründungsfieber der AGs hat
offenbar ein weiteres Monstrum gezeugt: das der
Pseudogewerkschaften. Hoffentlich werden nicht noch
weitere Pseudogewerkschaften nachgegründet!
-
- Man muß also mit ganzer Härte
Klarheit fordern! Wenn sie zur Bewegung gehören, dann
gehören das Material und ergo sämtliche Einkünfte aus
der Verwertung des Materials der Bewegung, welche
wiederum eine öffentliche Kontrolle über die
öffentlichen Gelder einführen muß.
-
- Kontrolle über die Bewegung hat das
Plenum, und ob das Plenum den selbstgesetzten Prinzipien
der Bewegung entspricht, darüber entscheidet eine
permanente Selbstkritik und ein permanenter
Diskussionsprozeß.
-
- Wenn sie nicht zur Bewegung gehören
und sich selbst nicht als ein Teil der Bewegung
verstehen, sondern eher als flotte Freelancer was
hatten sie dann hier zu suchen?
- Und warum wirft die Bewegung alle
diese Fragen erst jetzt auf?
----------------------------------------------------------------------------
- Von: "akin"
< akin.buero@gmx.at >
- Betreff:
Uni:
- Bologna
kommt
- nach
Wien
- Datum: Mittwoch, 13. Januar 2010 13:19
-
- **********************************************************
- akin-Pressedienst.
- Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 13.
Jaenner 2010; 12:40
- **********************************************************
-
- Uni:
-
- > Bologna kommt nach Wien
-
- Wie zu befuerchten war, ist der
Widerstand an den deutschsprachigen
- Universitaeten gegen den
Bologna-Prozess ueber Weihnachten zumindest
- aeusserlich zusammengebrochen. Kurz
vor Weihnachten wurde das nur mehr
- spaerlich besetzte Wiener Audimax
polizeilich geraeumt -- und auch
- jene Obdachlosen, die dort ein warmes
Platzerl gefunden hatten,
- bei -10 Grad Celsius auf die Strasse
gesetzt. Wenige Tage spaeter war
- die Aula der Akademie der bildenden
Kuenste, von der diese
- Riesenbewegung ausgegangen war, mit
der Raeumung dran. Der Hoersaal C1
- im Wiener Campus wurde unter
Zusicherung von anderen Raeumlichkeiten
- ebenso aufgegeben. Dass eben diese
Raeumlichkeiten von Rektor Winckler
- nun unter den veraenderten
Machtverhaeltnissen nur in einem weitaus
- geringerem Mass zur Verfuegung
gestellt werden als ausgemacht und
- unter zum Teil recht rigiden
Bedingungen, darf daher auch nicht
- verwundern. Aehnlich ist die
Entwicklung im uebrigen Oesterreich und
- in Deutschland. So gibt es jetzt zwar
noch ein paar Protestraeume
- unter den Unidaechern, die grosse Zeit
der Besetzungen ist aber
- vorbei. Auf unsereuni.at steht zwar
immer noch etwas von der Besetzung
- von ueber 80 Unis, aber das wohl eher,
weil niemand diesen
- Anachronismus korrigieren will.
-
- Allerdings wird zumindest Wien wohl
nicht allzulange darauf warten
- muessen, bis die Proteste wieder
aufflackern. Denn es muss wie ein
- Hohn empfunden werden, dass vom 11.
bis 12. Maerz die Bildungsminister
- aus 46 europaeischen Staaten zur
10-Jahre-Jubilaeumskonferenz des
- Bologna-Prozesses nach Wien und
Budapest kommen. Unter dem Motto
- "Bologna den Prozess machen"
werden daher wieder Demos und Aktionen
- geplant. Zwei Vorbereitungstreffen hat
es schon gegeben, nun wird zu
- einer Streikversammlung am 19.Jaenner
um 19 Uhr in den Hoersaal C1
- gebeten.
- -br-
-
-
- Link: http://bolognaburns.org/
- Achtung: NICHT
http://WWW.bolognaburns.org aufrufen. Da erscheint zwar
- dann auch die Startseite, aber die
Links funktionieren eventuell
- nicht.
-
-
- 'akin - aktuelle informationen'
- a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
- vox: ++43/1/535-62-00
- (anrufbeantworter, unberechenbare
buerozeiten)
- http://akin.mediaweb.at
- akin.buero@gmx.at
- Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
- Bank Austria, BLZ 12000,
- 223-102-976/00, Zweck: akin
---------------------------------------------------------------------------------------
- Von: <AUO6>
- Betreff:
Antikommunistische
-
Hetze
im Polizeistil.
- Datum: Donnerstag, 7. Januar 2010
20:53
-
- Antikommunistische Hetze im
Polizeistil.
Unter dem Titel "Ende des Moratoriums
der UniWien" gibt die AG-IT, also der organisatorische Kern
des konservativeren Teils der Besetzer der im Besitze
eines Teils der Produktionsmittel, nämlich der technischen
Vorrichtungen und des Know-Hows u. a. für die Produktion des
Life Streams ist - auf der offiziellen moderat-angepaßten
"Unsere-Uni"-Homepage bekannt, daß zwei Beiträge auf
dieser Homepage zensuriert wurden.
Die Begründung dafür lautete wörtlich:
"Da uns sehr stark gehäuft widersprüchliche Anfragen
erreichten, mussten wir zwei widersprüchliche Beiträge
entfernen". Zu viel "Widersprüchlichkeit" mag man
nicht.
Die "Entfernung" - ein neuer
Law-and-Order-Begriff der Cyberwelt - von Beiträgen, wird mit
also "widersprüchlichen Abfragen" begründet., die bei
der Redaktion eingelangt seien. Eine Sprache, die beinahe so
zynisch ist wie die der Frau Blum.
Darauf wurde eine putschartige
Unterbrechung ihrer zentralen Informationstätigkeit beschlossen,
wodurch die Kommunikation vorübergehend gelähmt wurde.
Kritisiert wird in der Folge die Besetzung
einer Räumlichkeit bei Stiege 5 (von den mit dieser Universität
offenbar nicht vertrauten, also im prägnanten Sinn
universitätsfremden Personen "Hof 5" genannt), die vom
Rektor, im Tausch gegen das Audimax - ohnehin bereits versprochen
war.
Es heißt da: "Nach dem Auftritt von
Josef Hader wurde ein Offener Brief an das Rektorat verlesen.
Daraufhin bewegte sich eine große Menge Studierender in Richtung
des Rektorats und wollte daraufhin in den Festsaal eindringen, wo
gerade eine Weihnachtsfeier stattfand.", wobei "wo
gerade eine Weihnachtsfeier stattfand" fettgedruckt ist. Es
klingt wie ein Stapo-Bericht. Darauf heißt es: "Die Menge
(sic!) bewegte sich daraufhin weiter zum Parlament, wo es eine
Festnahme gab. Daraufhin löste sich die Menge auf." Eine
gewisse polizeiliche Färbung ist dem Jargon nicht abzusprechen.
Die selbstironische Kennzeichnung am Fuß
des Offenen Briefs, "Abspaltung einer Abspaltung eines
unsichtbaren Komittees" wird von den technischen Machthabern
nicht verstanden, aus Mangel an Humor und aus Mangel an
politischer Kultur.
Hier, und in der Folge auch in Angriffen im
Audimax gegen die BesetzerInnen, werden die Leute als Spalter
angegriffen, wobei ihre Formulierung von den Einfältigen
wörtlich verstanden wird - als hätten sie nicht gerade damit
die Vorwürfe, die gegen sie erhoben werden, ironisiert.
Gleichzeitig stellt diese antiautoritäre Tendenz ja seit jeher
und das sollte man wissen mehr oder minder die
volonté générale in Frage (von deren ehemaliger Bedeutung die
Technokraten vielleicht gar keine Ahnung haben), also das
Verbindlich-Zwingende der Majorität, und damit auch das
numerische Abstimmungsprinzip: dagegen sind die Staats- und
Machtgegner kritisch, ja allergisch eingestellt. Sie sind
skeptisch gegenüber der bürgerlichen Revolution. Eher ist in
ihrem Sinn auf die schnelle Aktion von Initiativen und auch von
Einzelpersonen zu setzen. In diesem spezifisch akratischen und
antiautoritären Sinn gilt hier das Diktum "Das Ganze ist
das Unwahre".
Die zu Politikern gewordenen Technokraten
sind aber völlig verblüfft, daß es so etwas wie Spontaneismus
gibt, daß es sowas wie die Politik der Nicht-Unterordnung unter
eine zentrale Order - oder auch Abmachung gibt, daß es
soetwas wie eine Tradition von Anarchismus und Antiautoritarismus
gibt, und daß sowas sich anmaßt, an einer Bewegung
teilzunehmen.
Woher kommen diese Leute, fragt man sich,
wenn ihnen die an allen Bildungsstätten Europas längst bekannte
antiautoritäre bis anarchistische Tendenz als etwas völlig
Neues, Unverständliches, ja als Provokation vorkommt? Muß man
daraus den Rückschluß ziehen, daß die Leute nicht das
Geringste mit Bewegungen, mit der Linken, mit der Analyse der
vergangenen Prozesse, die ja zu so etwas wie das gerühmte
Plenarprinzip geführt haben, dessen sie sich ja jetzt bedienen,
zu tun hatten, und daß sie sich auch weiterhin nicht die Mühe
machen, all diese "widersprüchlichen" Tendenzen zu
verstehen, aufzuarbeiten? Sind sie von wo anders her in die Sache
eingestiegen?
Sie suggerieren aber im Gegenteil, die
BesetzerInnen der zugesagten Räumlichkeiten würden sich gegen
die Bewegung stellen. Wie lautet der Vorwurf? "Die
Unterzeichnenden sehen sich offenbar als nicht der Bewegung
zugehörig."
Und nun der lächerlichste Vorwurf
"Über einen großen Zeitraum der Besetzung hing eine
kubanische Fahne aus dem Fenster." Eigentlich der infamste.
Danach heißt es noch: "Es wurde eine
Tür beschädigt um in die Räumlichkeiten zu gelangen.
Entsprechendes Werkzeug wurde von der Polizei in den Räumen
sichergestellt."
Ist´s nicht wieder der Jargon der Polizei,
der hier überrascht? Die Kompatibilität mit der
Polizeiberichterstattung?
Die Polizei hat ein Werkzeug
sichergestellt. Das dient als Beweis für die Übeltäter. Denn
das sind sie, denn sie haben ja universitäre Räumlichkeiten
besetzt.
Und sowas wird in der Runde der
BesetzerInnen geduldet!
Und dann heißt es noch, grammatikalisch
etwas schräg: "Die genauen Umstände zu der bei der
Demonstration verhafteten Person waren nicht bekannt."
Aber mit der Entrüstung darüber, daß da
eine kubanische Fahne aufgehängt wurde war nicht im
Audimaxplenum, der Qualle, eine Woche zuvor jemand bejubelt
worden, der darauf hingewiesen hatte, diese Fahne sei ja ein
Symbol für eine Befreiungsbewegung? outet sich diese
politische Einstellung, die in der Erklärung der AG-IT ihren
Ausdruck findet und in den zu ihr im ehemaligen Presseraum des
Audimax affinen Kräften, die weder von Kommunisten noch von
Anarchisten etwas wissen wollen, stattdessen heuchlerisch-rigide
jede Außerachtlassung des Splittings verfolgen, als wären sie
die neue Inquisition, als Bürger-Crew und nichts anderes!
Als antikommunistische Bürger-Crew.
Da haben wir die Substanz eines jeden
Bürgertums und speziell dieses künftigen Bürgertums, das für
Verbesserungen während seiner Universitätszeit kämpft, wo man
lockerer leben möchte, und vollkommen bruchlos zu diesem System
steht, für dessen Vernichtung sich dereinst mächtige
Befreiungsbewegungen einsetzten und wieder einsetzen
werden. Das scheuen sie, davon haben die postmoderne
Heavy-Metal-KonsumentInnen keinen Begriff mehr. Die Musik
brauchen sie, um die trägen Nerven ein wenig zu reizen.. Man
könnte boshaft sagen: das neue Bürgertum ist das, was nicht
durch eine gesellschaftliche Umwälzung am Konsum von Heavy-Metal
oder Hardrock gestört werden will.
Immerhin: Kommunismus steht immer noch als
Prinzip gegen die ureigensten Interessen der Bourgeoisie. Welche
Deformationen der Kommunismus erlitten hat, wo er zu kritisieren,
anzugreifen ist; wo sich neue kommunistische/linke Kräfte von
Riesenapparaten, die nicht mehr für die Interessen der unteren
Schichten/Klassen einstehen, emanzipiert haben, wo also diese
neuen Prozesse zu unterstützen wären, ja all die notwendige
nuancierte Bewertung des politischen Gesamtlagers, das
interessiert sie nicht im geringsten. Wollte man bösartig sein,
so könnte man sagen: Sie sind offenbar nicht beauftragt worden,
eine Analyse vorzunehmen.. Für sie gibt es nur "die
Kommunisten", vielleicht will man den Leuten suggerieren,
unsere Bestrebungen bestünden in einem Kampf gegen soetwas. Und
so konnte eine rote Fahne lächerlich gemacht werden, die bei
einer Besetzung gehißt wurde. In Italien wäre ein derartiges
Manöver undenkbar.
Sind wir wieder in den Fünfzigerjahren
angelangt? Vielleicht sind diese Leute nicht nur zu lange vor
ihren Computern, sondern auch vor den antikommunistischen
US-Fernsehfilmen gesessen.
Die gemeinste und simpelste
antikommunistische Attacke ist ihnen nicht zu teuer, und man soll
sich endlich davon verabschieden, "die Bewegung" als
etwas Einheitliches zu betrachten. Schon 1994 und 1996 haben die
studentischen Partei-Fraktionen, die damals im Audimax noch das
Reden hatten jetzt verstecken sie sich allzu
scharfe Kritik und offene Besetzungspolitik als etwas, das den
"gemeinsamen Interessen" schade, zu verhindern
versucht. Das "gemeinsame Boot" wurde beschworen.
Jetzt ist die Situation eine andere: Ein
organisatorischer Kern innerhalb des bürgerlichen Lagers der
BesetzerInnen hat wesentliche technische Produktionsmittel in der
Hand (früher gab es nur Flugblätter und Zeitschriften), und, in
scharfem Kontrast zur Ausgefeiltheit der innertechnologischen
Umwälzungen der letzten Jahre und der entsprechenden elitären
Kenntnisse, bedienen sich diese Technokraten neuen Zuschnitts,
wenn sie sich auch politisch äußern, einer extrem einfachen
Hetzsprache, die aus dem Kalten Krieg zu kommen scheint.
Gesteuert wird die Bewegung durch eine neue Technokratie, die
sich des Plenarprinzips zu ihrer Popularisierung und
Machterhaltung bedient, und gegebenenfalls in härtesten
Antikommunismus ausbricht. Aber mit der Einheit der Bewegung geht
auch dieser Bürger-Kern noch hausieren..
Sie wollen testen, ob die
"Bewegung" auf die Hetze gegen das, was dereinst eine
Befreiungsbewegung war oder an manchen Orten noch ist, überhaupt
noch reagiert. Aus dieser Bewegung haben sich aber alle
kommunistischen und sonstigen linken Kräfte bereits
verabschiedet, ein wenig sind sie auch hinausgemobbt worden, und
dies in erster Linie durch die Politik der ÖH-Uni Wien.
Und diese Bewegung reagierte auch nicht!
Die "Anarchisten" aber dürfen
sich keine Illusionen machen! Die gleiche Brutalität, mit der
Kommunisten ins Eck gedrängt werden, kann sich morgen gegen
"Anarchisten" wenden, oder gegen andere linke
Formationen, Situationisten vielleicht.
Antikommunismus und Antianarchismus sind
strukturverwandte Dauer-Kampagnen der Macht, des bürgerlichen
Lagers, des Kapitals, der Polizei.
Kein Wunder, daß es etwa in die
"aufgeklärte" antirassistische, antisexistische etc.
Politik der "linken" ÖH, die so maßlos übertrieben
rigide auf dem grammatischen Bürokraten-Aspekt des Splittings
beharrt, als könne mit dessen Durchexerzierung der Frauenhaß
bekämpft werden, nie eine Klausel gegen Antikommunismus und
schon gar nicht gegen Antianarchismus aufgenommen wurde. Da sind
sie ganz "waach".
Denn was dem Staat und dem Kapital
entgegensteht: die große anarchistische Weltbewegung, und die
große kommunistische Weltbewegung, das ist der Polizei eo ipso
suspekt. Sie gehen beide drauf los, Polizei und IG-AT.
IG-AT hat sich somit als eine
Unterabteilung des Heeresabwehramtes erwiesen.
-----------------------------------------------------------------------------
- Von: " <A&O5 >
- Betreff:
Tod dem Audimax! Es
lebe das C1!
- Datum: Mittwoch, 23. Dezember 2009
18:25
-
- Tod dem Audimax! Es lebe das C1!
-
- Das C1 war bis jetzt der rationale und
zivile Gegenpol zum verlotterten und verwüsteten
Audimax!
- Dort, im C1, geht die Plenardiskussion
klar, transparent und rational voran. Von der Menge von
Regelverletzungen, wie man sie im Audimax beobachten
konnte, ist hier nichts zu bemerken. Bevor die
RednerInnenliste geschlossen wird, wird gefragt, ob es
dagegen Einsprüche gibt. Schläger, Sexisten,
Provokateure sind selten - bis jetzt. Die Abende werden
nicht zugebrüllt, zugesoffen, zugekifft und verstochen.
-
- Es herrscht diejenige Atmosphäre, die
einem ein wenig das Herz öffnet für eine Erneuerung der
Gesellschaft!
- Das Audimax war genau das Gegenteil!
Eine Hölle an Brutalität und Apathie (vor dem Eingang
und besonders in der Vokü). Dort war zumeist ein
infernalischer Lärm, der zudem eine jegliche
Kommunikation verhinderte. Das Gros des Subproletariats
war den tränenreichen Beteuerungen einiger
selbsternannter caritativer Bürger-Persönlichkeiten zum
Trotz - an einer Beteiligung an einer politischen
Bewegung nicht interessiert. Im Gegensatz zu 1987, als
die Obdachlosen hier an der Universität organisiert
auftraten, war von Organisiertheit nichts zu merken.
-
- Es wurde in die Gänge uriniert und
gespieben; eine einzige Informationssitzung bei der
Krisenintervention konnte einem über die reale Situation
Klarheit verschaffen.
- Als ich das letzte Mal im Audimax war,
sah ich, wie einer durch die Reihen ging und
"Koks" anbot. Ist das das Ziel unserer
Bewegung: die Stärkung des Kokainkapitals?
- Das ist eng mit dem Konzertgeplärre,
dem Konsumfaschismus verbunden.
- Anders das C1.
-
- Das C1 hat zu Beginn seiner Besetzung
festgelegt, daß hier keine Konzerte stattfinden dürfen.
- Einige versuchen bereits, das zu
unterwandern. Wir wollen uns doch auch amüsieren, nach
dem Stress, heißt es da treuherzig.
- Hat man dieses Argument nicht schon
gehört? Jawohl. Im Audimax hörte man es dauernd. Von
Kleinmanagern, von Bierverkäufern. Wie die Gesellschaft,
so das Audimax!
- Und die Wiedereinführung der Konzert-
und Dröhnoption wurde beim gestrigen C1-Plenum gerade
von Leuten vorgetragen, die zur reaktionärsten,
bürgerlichen, Clique des Audimax gehörten, von denen,
die die Produktionsmittel (in diesem Fall
Dokumentationsmittel) in der Hand haben, denjenigen, die
als IT-AG eine glasklare antikommunistische Hetze fuhren,
als sie sich dagegen verwahrten, daß vor den zurecht
besetzten Räumlichkeiten bei Stiege 5 eine kubanische
(!) Fahne gehißt worden war.
- Das soll eine Besetzung sein in
der gegen Fidel Castro und Che Guevara gehetzt wird?
-
- Es ist Kalter Krieg pur! Das ist eine
Hetzpolitik, die die Aktionsgemeinschaft nicht besser
betreiben könnte.
- Die Konsumfaschisten sind unter uns!
-
- Sie wollen das Audimax ins C1
importieren, und damit wollen sie auch das C1
liquidieren.
- Sie wollen die Drogen, die
Technomusik, die Schläger auch hier.
-
- Sie sind Strategen!
- Und der Rektor wartet nur auf einen
Anlaß.
-----------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Hermann Dworczak / ASF" <>
- Betreff: Austrian Social Forum
( ASF )
- protesiert
gegen Räumung des Audimax
- Datum: Dienstag, 22. Dezember 2009
09:57
-
-
- Das Austrian Social Forum ( ASF ), das
von Anfang an mit der Bewgung der StudentInnen
solidarisch war, protestiert schärfstens gegen die
Räümung des Audimax durch die Exekutive. Anstatt die
Bildungsmisere zu beheben, rückt die Polizei aus. Ein
bezeichnendes Beispiel- wie nicht nur in Österreich-
" oben " Politik gemacht wird. Dem gilt es
weiter " von unten " entgegenzuhalten- hier und
international .
-
- Wir sind fest davon überzeugt, daß
die Räümung eines Saales nicht das Ende der Bewegung
ist!
- EINE ANDER WELT IST MÖGLICH !
-
- Hermann Dworczak ( Austrian Social
Forum / ASF ; 0676 / 972 31 10 )
-
- 5. ASF 13.-16. Mai 2010 Leoben www.sozialforum-asf.at
------------------------------------------------------------------------------------------------
-
- Von: RSO4< rso@sozialismus.net >
- Betreff: Bilanz Uniproteste Teil 1
- Datum: Mittwoch, 16. Dezember 2009
06:55
-
- Bilanz
und Perspektiven der Uniproteste
- Geschrieben von Johannes Wolf (RSO
Wien Uni)
- Montag, 14 Dezember 2009
-
- Im Oktober, November und Dezember 2009
hat Österreich die größte
- StudentInnenbewegung seit langer Zeit
erlebt. Was wurde erreicht?
- Welche Lehren können und sollten wir
daraus ziehen? Wie soll es nun
- weiter gehen? Über Stärken,
Schwächen und Besonderheiten der
- Bewegung.
-
- Teil
1: Bilanz und Perspektiven der Uniprotest Teil 1
/
- Teil 2:
Bilanz und Perspektiven der Uniproteste - Teil 2
- Teil3:
Bilanz und Perspektiven der Uniproteste - Teil 3
-------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "brakin"
< akin.buero@gmx.at >
- Betreff: Unsere Uni: Seltsame
Arbeitsforen
- Datum: Dienstag, 15. Dezember 2009
21:06
-
- **********************************************************
- akin-Pressedienst.
- Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15.
Dezember 2009; 20:09
- **********************************************************
-
- Unsere Uni:
-
- > Seltsame Arbeitsforen
-
- Am Montag fand das erste der von
Wissenschaftsminister Hahn
- initiierten Arbeitsforen unter dem
Uebertitel "Gesellschaftlicher
- Auftrag des tertiaeren Sektors"
statt. In den naechsten Tagen sind 4
- weitere solche themenspezifischen
Foren geplant. Dieses erste Treffen
- duerfte aber nicht sehr viel gebracht
haben -- ausser das der
- Wissenschaftsminister akzeptieren
musste, dass die BesetzerInnen des
- Wiener Audimax und die anderen
protestierenden Studierenden ein wenig
- andere Vorstellungen von Partizipation
haben. So war fuer diese
- naemlich nur ein einziger Platz im
Forum vorgesehen, berichten die
- Studierenden, gekommen waren sie aber
trotzdem zu siebent. Und machten
- dem Minister gleich klar, dass sie
Methoden wie "Open Space" und
- weitestgehende Transparenz ueber eine
Netz-Partizipationsplattform
- ermoeglichen wollen -- so etwas hatte
der Minister zwar auch schon in
- Planung fuer Anfang Jaenner, aber die
Studierenden praesentierten am
- Treffen schon ihre eigene Plattform,
die bereits online ist.
-
- Ueberhaupt will man ganz
offensichtlich im Ministerium nicht so
- schnell arbeiten wie das die
Protestierenden gerne haetten. Am 25.11.
- waren diese Foren versprochen worden,
fast drei Wochen spaeter konnte
- das erste stattfinden und das naechste
Forum ueber den
- "Gesellschaftlichen Auftrag"
ist erst fuer den 28.Jaenner vorgesehen.
- Ein Konzept soll ueberhaupt nicht vor
Herbst 2010 fertig gestellt
- werden. Der KSV-Vorsitzende Sebastian
Wisiak meinte dazu in einer
- Aussendung trocken: "Man wird den
Eindruck nicht los, dass auf Zeit
- gespielt wird, um den Druck der
Protestbewegung loszuwerden". Viel
- allerdings hatten sich die
Protestierenden sowieso nicht davon
- erwartet, war man sich doch im Audimax
darueber im Klaren, dass ein
- Besuch dieser Veranstaltungen
wahrscheinlich sowieso nur sinnvoll sein
- duerfte, um nicht der
"Gespraechsverweigerung" geziehen werden zu
- koennen.
-
- Im AudiMax gibt es mittlerweile eine
Debatte, unter welchen
- Bedingungen der Hoersaal fuer eine
teilweise Nutzung fuer Vorlesungen
- wieder freigegeben werden koennte --
einen Beschluss, dass prinzipiell
- im neuen Jahr der Hoersaal wieder
regulaeren Vorlesungen zur
- Verfuegung stuende, wie von manchen
Medien berichtet, gaebe es aber
- noch nicht, so die Plattform
unsereuni.at. Eventuell entscheidet das
- AudiMax-Plenum am Donnerstag darueber.
- -br-
-
- Partizipationsplattform: http://debatte.unsereuni.at
-
- 'akin - aktuelle informationen'
- a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
- vox: ++43/1/535-62-00
- (anrufbeantworter, unberechenbare
buerozeiten)
- http://akin.mediaweb.at
- akin.buero@gmx.at
- Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
- Bank Austria, BLZ 12000,
- 223-102-976/00, Zweck: akin
------------------------------------------------------------------------------------
- Von: AUO>
- Betreff: Nochmals plain; ist die
andere Variante aufzumachen gewesen?
- Datum: Freitag, 11. Dezember 2009
00:54
-
-
- FORDERT
DEN REKTOR DOCH ENDLICH KONKRET
- MIT
KONKRETEN FORDERUNGEN!
-
- 1.WIR WOLLEN EIN PERMANENTES AUDIMAX!
WO SIND DIE GEEIGNETEN RÄUME?
-
- Der Rektor muß gezwungen werden -
oder dazu gebracht werden - uns für den eventuellen
Moment eines Auszugs aus dem Audi-Max ein räumlich
entsprechendes Permanentes Audi-Max zuzusichern.
-
- Do hot ea sei Ruah fia sei deppates
Audimax, und wir haben den Ansatz eines Standards, den
wir für die Weiterentwicklung unserer Bewegung brauchen
- und der anderswo übrigens längst realisiert ist.
-
- Gleichwohl müssen wir das alte,
düstere Audimax für unsere Generalplena und zentralen
politisch- wie kulturellen Großveranstaltungen, immer in
Abstimmung mit den Notwendigkeiten der dort
stattfindenden Großvorlesungen, nachhaltig für unsere
Bewegung, wenn auch nicht mit ausschließlicher
Beschlagnahme, und zusätzlich zu unseren bereits
zugesicherten Zentralräumlichkeiten sichern, in der
selben Weise, wie etwa die größten Vorlesungssäle an
deutschen Unis seit Jahrzehnten, Herr Winckler, für
politische Veranstaltungen und regelmäßige VVs
(Großplena) der allgemeinpolitischen ASTen mit
Selbstverständlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
-
- Das für die Zukunft das
Audimax bleibt dawäu besetzt.
-
- Wenn es nicht mehr besetzt ist, muß
eine Institutionalisierung her.
-
- 2.DIE HAUPT-UNI EIN
NEOLIBERALES BORDELL!
-
-
- Der erbärmliche demagogische Rektor
beklagt sich über die Kosten, die da angefallen sind.
-
- Aber was sind das eigentlich für
Kosten? Diese Kosten hätten, in einer
"normalen" Universität
bürgerlich-demokratischen Zuschnitts, längst für:
-
- 1. Aufenthaltsräume der StudentInnen,
wie sie etwa an der TU oder am Juridicum längst
vorhanden sind,
-
- 2. für studentische Bereiche, in
denen politische und kulturelle Selbstverwaltung durch
Studierende, unter kontinuierlicher Wahrung des
allgemeinpolitischen Mandats, ermöglicht wird,
aufgewendet werden müssen. Letzteres wird etwa mit den
deutschen "Studierendenhäusern", oder im
Ansatz im TÜWI, früher im Umkreis der HTU, realisiert.
Was wir fordern, ist also anderenorts Standard.
-
- Die Summen, die er und einige Dekane
nennen, sind also eigentlich die, die er uns gestohlen
hat - und das über Jahre - das nennt man
Gesellschaftliche Schuld.
-
- Winckler ist nichts als der
Protagonist und Propagator eines großen
gesellschaftlichen Diebstahls.
-
- Die fetten Zahlungen an das
Austria-Zentrum zahlt er zurecht für die studentische
Infrastruktur.
-
- Der Neoliberale hat für seine
Haupt-Universität nicht einmal studentische
Aufenthaltsräume eingeplant das ist in Europa
einzigartig.
-
- Wenn er uns dieses Minimum zur
Verfügung stellt, dann ist das nur ein seit langem
gebotener Akt der Wiedergutmachung eines
gesellschaftlichen Verbrechens.
-
- 3.FORDERT RELEVANTES UND ERINNERT EUCH
AN DIE VERGANGENHEIT!
-
- Das ist das absolute Minimum, auf dem
wir bestehen müssen - immer im Hintergrund die
realistische Erwägung, daß alle studentischen
Bewegungen der Vergangenheit ins Nichts verpufft sind und
wenig organisatorische Konsequenzen hatten, mit einigen
wenigen Ausnahmen wie dem "Medienzentrum der
HTU", an das sich heute niemand mehr erinnern kann,
oder den Fakultätsvertreungen, die von der
"linken" ÖH-Verwaltungen im letzten Jahrzehne
planmässig und schleichend entpolisiert und gesäubert
wurden.
-
- Erst auf der Basis der vertraglich
vereinbarten Zusicherung einer Räumlichkeit für
wissenschaftliche, politische und kulturelle Aktivitäten
und nicht knöchernes Karrierewerk! - kann sich
die Bewegung eine neue organisatorische Form und Struktur
geben. Klarheit über die Form der eigenen politischen
Organisation wurde zu Beginn der dreitägigen
Vollversammlung
- nachdrücklich von einem der vielen
Sprecher gefordert.
-
- 5. ZWEI STUFEN:
-
- a) Eigene Räume
- b) Eine permanente autonome
Koordination.
-
- 5. FÖDERATIVER WIDERSTAND GEGEN DIE
QUALLE WIEN.
-
- Wiener Verhandlungen, oder
Mißverhandlungen, haben insofern eine große
Verantwortung, als, zu recht oder zu
unrecht,"Wien", oder das Wiener Audimax, immer
noch als eine Art Modell gesehen werden.
-
- Wenn hier einige Abwiegler und
Abwürger siegen, die zur Kontinuität der Bewegung
nichts beitragen und nicht einmal ein Minimum an
Forderungen gegen den schwarzen Rektor durchsetzen
können, vielleicht auch wollen, dann wird sich der Haß
gegen den großgoscherten Wasserkopf richten, der, wie
immer, eine ganze Bewegung in den Abgrund und in die
Apathie zerrt wie 1987 und 1996.
-
- Im Gegensatz wäre zu fordern, daß
gesamtösterreichische Forderungen, analog zu den
ursprünglichen Minimalerrungenschaften von Innsbruck
(die minimal waren, aber pragmatisch), landesweit,
vereint gegen die Übermacht der universitären Reaktion,
upgegraded beschlossen werden, und daß zunächst alle
auf die Straße gehen mit der Forderung "Räume auf
allen Universitäten für gesellschaftliche
Selbstbestimmung".
-
- Nicht die Radikalität der Forderungen
ist entscheidend, sondern die bloße Tatsache solider und
widerständiger Koordination.
-
- 6. ATHEN GRÜSST WIEN.
- Es findet hier, wenn auch ein wenig
verschleiert, ein koinonikós pólemos, ein
gesamtgesellschaftlicher Krieg, statt, wie es die
griechische Bewegung seit 25 Jahren benennt.
------------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "edith
friedl" <>
- Betreff: Dringend -
Solidarität
mit
- der
Kritischen und
- Solidarischen
Universität
- Datum: Dienstag, 1. Dezember 2009
19:38
-
- gerne unterstütze + leite ich weiter:
- ERÖFFNUNG DER KRITISCHEN &
SOLIDARISCHEN UNIVERSITÄT >>>
- ----- Original Message -----
- From: Andreas Exner andreas.exner@chello.at
- Sent: Monday, November 30, 2009 4:23
PM
- Subject: Dringend - Solidarität mit
der Kritischen und Solidarischen Universität
- + + +
- Wir eröffnen diese Woche die
"Kritische und Solidarische Universität -
KriSU" in Wien. Die Art der Räumlichkeiten, das
dort zu entfaltende inhaltliche Projekt und seine
Notwendigkeit sind im Petitionstext unten dargestellt.
Räumlichkeiten, die seit mehreren Jahren leer stehen und
für die seitens der Eigentümer_innen kein Nutzungsplan
besteht, werden von uns - einer Reihe von in den
Uniprotesten engagierten Universitätsangehörigen,
Angestellten aus verschiedenen Branchen, Studierenden
u.a. - mit Eröffnung der KriSU in Nutzung genommen. Die
Eröffnung der Universität ist von absoluter
Dringlichkeit. Wir bitten Sie/Dich, die Eröffnung der
KriSU zu unterstützen. Bitte einfach per Mail oder
Rückruf eine - hoffentlich positive - Rückmeldung
geben. Wir werden alle Solidaritätserklärungen en bloc
zum Zeitpunkt der Eröffnung der KriSU in einer
Presseaussendung der Öffentlichkeit übermitteln. Nach
der Eröffnung wird ein Online-Formular bereitgestellt,
in der die Solidaritätserklärung persönlich
eingetragen werden kann. Für eine sehr rasche Antwort
wären wir sehr dankbar.
-
- Petitionstext
"Solidarität mit KriSU"
-
- Die soziale, ökologische und
wirtschaftliche Krise der gegenwärtigen Gesellschaft
macht "business as usual" zu einer Drohung.
Arbeitslosigkeit und Armut werden zunehmen, der
Klimawandel ist kaum mehr zu bremsen, die
Wachstumswirtschaft stößt an ihre Grenzen. Die
Universität hat diese Entwicklungen unterstützt und
mitzuverantworten. Sie hat versagt als Organ der
kritischen Reflexion - weil sie von einer Gesellschaft
finanziert und getragen wird, die von Reflexion
eigentlich nichts wissen will. Sie interpretierte mit
Betriebsamkeit das Weltgeschehen, während der
Neoliberalismus die Welt dem Marktdogma gemäß
verändert und in eine beispiellose Krise geführt hat.
-
- Es muss ihr eine andere universitäre
Praxis entgegen gestellt werden, die sich nicht an
Konkurrenzfähigkeit, selbstzweckhaftem
Wirtschaftswachstum und der Konditionierung für den
Arbeitsmarkt orientiert. Eine Praxis, bei der es nicht um
impact points, akademische Karrieren und
Drittmittelacquirierung geht. Die Kritische und
Solidarische Universität hat zum Ziel, Freiräume zu
schaffen, um die Einbettung der Universität in
kapitalistische Verwertungsprozesse zu analysieren,
gesellschaftliche Hierarchien zu hinterfragen und
Grundlagen einer Solidarischen Ökonomie zu legen - einer
Solidarischen Ökonomie, welche die immens gestiegenen
Reichtumspotenziale unserer globalen Gesellschaft auch
wirklich zu Reichtum für alle macht und nicht auf der
Verarmung und dem Elend der Massen aufbaut; einer
Solidarischen Ökonomie, die auf der grundsätzlich
gemeinschaftlichen Natur unserer Lebensgrundlagen beruht
und sie auch als gemeinschaftliche Güter pflegt und
vermehrt.
-
- Eine Kritische und Solidarische
Universität kann in der bestehenden Universität nicht
Fuß fassen.
- a.. Sie braucht autonome Räume, um
Kritik zu üben und neue Formen von Wissen zu generieren.
- b.. Sie braucht autonome Räume, um
Studierenden Kreativität und zwangloses Experiment zu
ermöglichen.
- c.. Sie braucht autonome Räume, um
alle Interessierten zu Studierenden zu machen.
- d.. Sie braucht autonome Räume, um
unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen -
Arbeiter_innen, Angestellte, Hausmänner und -frauen,
kritische Lehrende, Kinder, Künstler_innen, Studierende,
Forscher_innen, Migrant_innen usw. - zusammenzuführen
und daraus zu lernen.
- e.. Sie braucht autonome Räume, um in
die bestehende Universität hineinwirken zu können.
- f.. Sie braucht autonome Räume, um
eine Solidarische Ökonomie, die auf Selbstverwaltung,
Demokratie, Gemeinwesenorienterung und Kooperation
beruht, auszubauen und zu stärken.
- g.. Sie braucht autonome Räume, um
eine Perspektive für Studierende und Nicht-Studierende
zu entwickeln, die den Zwang zur Arbeit im Dienste von
Wirtschaftswachstum, Konkurrenz und Vermarktung lockert.
- h.. Sie braucht autonome Räume für
eine Solidarische Ökonomie der Bildung.
-
- Eine Kritische und Solidarische
Universität ist ein langfristiges Projekt der
Veränderung von Universität und Gesellschaft. Jetzt
sofort muss sie angesichts der drängenden
gesellschaftlichen Probleme beginnen. Die Kritische und
Solidarische Universität revitalisiert Räume, die seit
mehreren Jahren leerstehen und für die kein Nutzungsplan
besteht. Hier und heute tut sie einen ersten Schritt aus
der Krise.
-
- Ihr Konzept hat 5 Säulen:
-
- 1. Lebendige Verbindung und
universitas von Forschung, Lehre und Praxis
- 2. Selbstverwaltung, Feminismus,
Antirassismus und Engagement gegen Antisemitismus
- 3. nicht-kommerzieller Charakter
- 4. Unabhängigkeit vom Staat
- 5. Bildung für Solidarische Ökonomie
und Aufbau einer Solidarischen Ökonomie der Bildung
durch Erforschung, Vermittlung und Entwicklung
selbstverwalteter, gemeinwesenorientierter und
kooperativer Produktionsweisen.
-
- Ich unterstütze die Kritische und
Solidarische Universität (KriSU) und ihr Nutzungskonzept
für die leerstehenden Räume und erkläre mich mit der
Eröffnung der KriSU solidarisch.
-
-
- NAME / LEBENSMITTELPUNKT, WOHNORT /
FUNKTION / INSTITUTION oder FIRMA oder BERUF oder
TÄTIGKEIT
------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Hermann4 Dworczak" <>
- Betreff:
Stand und Zukunft der
- Proteste
der Studentinnen
- Datum: Donnerstag, 26. November 2009
19:47
-
- Vorbemerkung : Die folgenden Thesen
haben nicht die geringste Absicht, die studentische
Bewegung in irgendeiner Form zu " belehren ".
Ihr Ziel ist es, in -kritischer Solidarität- zur
REFLEXION des bisher zuzückgelegenen Weges, der
aktuellen Situation und zu möglichen zukünftigen
Entwicklungen beizutragen.
-
- 1. Die Proteste der StudentInnen, die
bald in die 6.Woche( ! ) gehen , sind eine ganz, ganz
tolle Sache. Quer zu allen Unkenrufen "man/ frau
kann eh nix machen" , ist der Weg des WIDERSTANDS
eingeschlagen worden. Des Widerstands gegen unzumutbare
Studienbedingungen, Zugangsbeschränkungen,
Studiengebühren , ...etc. Von Anfang an war der Protest
gegen die neolibale Bildungspolitik nicht elitär
ausgelegt, sondern um gesamtgesellschaftliche links
bemüht: " Freie Bildung für alle- und zwar
umsonst"; " Superlöhne für die
MetallarbeiterInnen" usw.
-
- Der studentischen Bewegung gelang es ,
zentrale Themen wie Bildung und (nicht bloß "
verwertbare" Ausbildung ) und allgemeine
Gesellschaftspolitik in den öffentlichen Diskurs
zurückzuholen . Viel Sympathie schlug und schlägt ihr
entgegen. Nach einer "Schrecksekunde" im
Gefolge der ersten Demo mit über 40 000( sic! )
TeilnehmerInnen solidarisierten sich ÖGB,
Arbeiterkammern, Einzelgewerkschaften... Der Höhepunkt
der praktizierten Solidarität wurde mit den gemeinsamen
Kundgebungen und Demos ( Aktion "
Schulterschluß") von StudentInnen und
GewerkschafterInnen vor der Bundeswirtschaftskammer ( im
Gefolge der KV-Verhandlungen) erreicht.
-
- Die Gewerkschaften zogen sich jedoch
mit dem Ende der KVV ( dem miserablen Metaller-Abschluß
) auf ihr falsch verstandenes " Kerngeschäft "
zurück- selbst immanent ein Schwachsinn: denn die "
Flexibilisierung " (sprich der Überstundenraub) ist
in keiner Weise vom Tisch. Er wird " später
verhandelt "- und den Gewerkschaften droht, ziemlich
allein dazustehen.
-
- 2. Die Bewegung der StudentInnen war
und ist in vielen Punkten erfolgreich: sie leistet -
phantasievoll- Widerstand, sie organisiert sich selbst (
wird von niemandem gegängelt), sie hat Austrahlungskraft
( z. B.auf die -kritischen- lehrenden Kräfte auf den
Unis ). Was ihr nicht gelang - und wofür sie NICHT
verantwortlich ist !- ist, daß der " Funke nicht
übergesprungen ist " . Selbst bei den SchülerInnen
tut sich wenig, die Gewerkschaften haben sich weitgehend
absentiert.
-
- Alleine war und ist es unmöglich das
gesamtgesellschaftliche Kräfteverhältnis zu ändern.
Internationale Entwicklungen helfen der Bewegung( in rund
40 Ländern erfogten im Uniberich ähnliche Aktionen wie
in Österreich )- können jedoch nicht das Ruder
herumreißen. Dieses Tatsache gilt es - ohne jeglichen
Pessimismus !- realistisch in Rechnung zu stellen.
-
- 3. Die Studis - wie wir alle- brauchen
einen " langen Atem". Kurzfristig wird keine
der zentralen Forderungen ihrer Bewegung durchzusetzen
sein ( schon gar nicht über die
Einschläferungs"arbeitsgruppen", die Hahn kurz
vor seinem Abgang zu installieren gedenkt !).
-
- Aktionen sind weiter notwendig und
sinnvoll. Die Audi-Max-Besetzung ( selbst in
bürgerlichen Medien zu Recht als " Speerspitze der
Bewegung " tituliert), darf nicht leichtfertig aus
der Hand gegeben werden!
-
- Aber ein " tagtäglicher
Aktionismus " bringt wenig bis nix. Er führt
letztendlich zum Verheizen der AktivistInnen und zum
Abbröckeln der Gesamtbewegung.
-
- 4. M.E. nach geht es heute vorrangig
um folgende Punkte:
-
- - Schaffen einer transparenten
gesamtösterreichischen Struktur zur Koordination der
Proteste
- - solch eine Struktur könnte sich
Untergliederungen geben, die fundierte Gegenkonzepte zu
den Plänen von Kapital und Regierung zusammenträgt bzw.
ausarbeitet
- - einige wenige "spektakuläre
" Aktionen, um in der Öffentlichkeit präsent zu
sein- u. a. Solidaritätsschritte wenn die "
Arbeitszeit-Flexibilisierung" erneut verhandelt wird
- - Vorbereitung von umfangreichen
Aktivitäten ( bis hin zum Streik gemeinsam mit dem
lehrenden Personal ) rund um die " Feiern" zum
zehjährigen Bologna-Prozeß in den kommenden Monaten
-
- Hermann Dworczak ( LINKE; 0676 / 972
31 10 ) 26.November
--------------------------------------------------------------------------------------
- Von: < rso@sozialismus.net >
- Betreff: ÖH-Zeitung hetzt gegen Linke
- Datum: Mittwoch, 25. November 2009
15:27
-
- ÖH-Zeitung
Unique hetzt
- gegen
Linke
- Geschrieben von Stefan Horvath und
Michael Bonvalot
- Mittwoch, 25 November 2009
-
- Bereits in der September-Ausgabe der
ÖH Uni Wien-Zeitung
- "Unique" wurde vom Wiener
Kulturzentrum Amerlinghaus in einer
- Sprache, die an Nazi-Diktionen
erinnert, als "Brutstätte gruseliger
- K-Sekten" gesprochen. Nun
schießt sich die sich als "links"
- verstehende Unique-Redaktion in der
aktuellen Ausgabe einmal mehr auf
- marxistische Organisationen wie die
RSO ein.
-
- weiter
http://www.sozialismus.net//content/view/1312/1/
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-----------------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Hermann
Dworczak" <>
- Betreff:
Intern.
Bildungsaktionstag :
- Protestkundgebung
vor
- der
Industriellenvereinigung mit
- anschliessender
Demonstration
- (AKTUALISIERT
!)
- Datum: Donnerstag, 19. November 2009
05:03
- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
-
- Heute war internationaler
Bildungsaktionstag. In gut 40 Ländern gab es Aktionen
und Demonstrationen . Auch in Österreich..
-
- In Wien fand eine Protestkundgebung
statt und zwar dort , wo sie - neben den
Regierungsinstitutionen- auch hingehört: vor der
Industriellenvereinigung, einer der zentralen
Schaltstellen des global agierenden Kapitals, das für
Bildungs- und Sozialabbau verantwortlich zeichnet.
-
- Das Motto der Kundgebung war:
-
- "SUPERBILDUNG UND SUPERLÖHNE
FÜR ALLE!"
-
- Mit viel Witz und Phantasie waren die
Transparente gestaltet . PsychologInnen nahmen die
Kurzstudien aufs Korn " Wir lassen uns nicht
bakk.en" . " Grundnahrungsmittel Bildung "
lautete eine weitere Aufschrift. " Fang den
ECTS-Punkt" verarschte das -
schwachsinnige-Selektionsprinzip. Starken Applaus fand
das Transparent, das die Studis der TU mitbrachten:
" Bildung statt Banken- Menschen vor Profite ".
-
- Nach einem Paket fetziger Musik und
der Internationale ( ! ) gab es einige kurze Ansprachen
in denen insbesonders der " Bologna-Prozeß ",
also die totale Untwerfung der Bildungseinrichtungen
unter die Interessen der Banken und Konzerne thematisiert
wurde.
-
- Am 13. März soll in Wien von den
Bildungsspitzen der EU die zehnjährige Dauer des
Bologna-Prozsses " gefeiert " werden. Klar,
daß diese Party nicht exklusiv verlaufen wird...
- Im Anschluß an die Kundgebung, die
mit 500 TeilnehmerInnen*)
begonnen hatte,
formierte sich ein- immer stärker werdender-
Demonstrationszug zur Akademie der Bildenden Künste, wo
vor vier Wochen ( !) die Bewegung begonnen hatte.
-
-
- weitere Infos: www.unibrennt.at
-
- Hermann Dworczak ( LINKE; 0676 / 972
31 10 )
-
- *) Nach Einschätzung der Polizei: 800;
gemäß den Angaben von AktivistInnen etwas über 1.000
TeilnehmerInnen (Anmerk.
LabourNet-Austria).
-------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Wilfried Hanser-Mantl" <w.hanser@gmx.at >
- Betreff: [Linke-koord]
ÖGB-Tirol
schlägt
- beispielgebend
Brücke
- zu
Student_innen-Proteste:
-
Demo
am Mi., 11. Nov. (Aussendung
des ÖGB-Tirol)
- Datum: Samstag, 7. November 2009 23:37
-
-
- <
http://linke.cc/news/index.php?topic=Aktuell > Die Wirtschaftsseite fordert
- eine Minuserhöhung bei den
Kollektivverträgen. Um die Forderung der
- ArbeitnehmerInnenseite transparent zu
machen und Widerstand zu leisten,
- veranstaltet der ÖGB Tirol getreu dem
Motto "Wir wollen nicht mehr für eure
- Krise zahlen" eine Kundgebung mit
anschließender Demonstration.
-
- Kundgebung
mit anschließender Demo:
- Wann:
Mittwoch, 11. Nov., 17 Uhr
- Wo:
Vor der Industriellenvereinigung, Salurnerstr. 15,
Innsbruck (beim
- Casino)
-
- Die Herrschenden nähren sich von
unserer Zwietracht.
-
- Im Zeitalter des Neoliberalismus
werden Studierende gegen Lohnabhängige und
- umgekehrt aufgehetzt und absolute
Unterordnung aller Lebensbereiche in die
- Marktmechanismen propagiert. Während
heute Studierende für ihr "GRUNDRECHT"
- BILDUNG kämpfen müssen, müssen
andere wiederum um das "GRUNDRECHT" SOZIALE
- EXISTENZ kämpfen. Während
Universitäten mit dem Argument des
- STANDORTWETTBEWERBS zu
"ELITEUNIS" mutieren, werden Lohnabhängigen
mit
- ÄHNLICHEN ARGUMENTEN Grundrechte aus
der Tasche gezogen. Mit unserer Aktion
- wollen wir ein Signal setzen, dass
HANDARBEIT UND KOPFARBEIT, STADT UND
- LAND, FRAUEN UND MÄNNER, MINDERHEITEN
UND MEHRHEITEN in ihrer
- Geschlossenheit unsere Gesellschaft
ausmachen und das am Wohlergehen ALLER
- der wirtschaftliche Erfolg der
Gesellschaft gemessen werden muss, und nicht
- ausschließlich an der
wirtschaftlichen Stärke der KONZERNE und BANKEN.
-
- Wir fordern alle Studierenden auf,
sich mit uns zu solidarisieren und mit
- uns gemeinsam für eine ANDERE ZUKUNFT
zu demonstrieren. Nach der Kundgebung
- schlagen wir die SOLDIARITÄTSBRÜCKE
und lassen unsere Demonstration im
- SOWIMAX enden. Dies soll auch für die
anderen Bundesländer ein Zeichen sein,
- dass unsere Ziele dieselben sind, und
dass ein Zusammenschluss der
- STUDIERENDENPROTESTE mit dem
ARBEITSKAMPF der Gewerkschaften und
- ArbeitnehmerInnenorganisationen
unumgänglich ist, wenn wir den
- vorherrschenden TREND der OHNMACHT und
ENTFREMDUNG, des Neoliberalismus und
- der Entsolidarisierung entgegenwirken
wollen.
-
- WIR schlagen
an diesem TAG die erste Brücke der Solidarität und
reichen den
- Studierenden
unsere Hand der Solidarität. Wann, wenn nicht jetzt.
-
- ARBEIT,
BILDUNG, ZUKUNFT. JETZT und GEMEINSAM.
-
- DEMOROUTE:
- Salurnerstraße
(Industriellenvereinigung) - Bahnhof - Wirtschaftskammer
- (Zwischenkundgebung)
- SOWI (Schlußkundgebung in der SOWI AULA).
-
- Zeit: 17:00
Uhr, vor der Industriellenvereinigung, Salurnerstr. 17,
- Innsbruck
- ABMARSCH:
17:30 Uhr
- ANKUNFT SOWI:
ca. 18:45 UHR
-
- PRESSEKONTAKT: Benjamin PRAXMARER,
Telefon: 0664 / 61 45 655 (PRESSEREFERENT
- ÖGB)
- AKTIONSSPRECHER: Norbert KLOTZ (
BETRIEBSRAT TIROLER RÖHRENWERKE),
- KOODINATION : Mesut ONAY, Telefon:
0650/ 27 31 638, DIDF -
- ARBEITERiNNENVEREINE), Philip
WOHLGEMUTH (ÖGB LANDESJUGENDSEKRETÄR ),
- Bernhard HÖFLER, Tel: 0664 / 61 45
899 (GMTM LANDESJUGENDSEKRETÄR)
- Wilfried Hanser-Mantl
- Salvatorg. 2a
- 6060 Hall
- Tel. 0676/ 630 55 00
- e-mail: w.hanser@gmx.at
-------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Hermann Dworczak" <>
-
- Betreff: Uniproteste:
- Zehntausende
demonstrieren
- neuerlich
für
- "FREIE
BILDUNG FÜR ALLE"
- Datum: Freitag, 6. November 2009 05:57
-
- Der Kampf der StudentInnen für "
Freie Bildung für alle " erreichte mit den
gestrigen Demonstationen in fast allen
Unversitätsstädten einen weiteren Höhepunkt . Erneut
gingen Zehntausende auf die Straße.
-
- Bereits um 7,15h startete eine
Protestaktion der MetallerInnen im Rahmen der laufenden
Kollektivertragsverhandlungen: die Unternehmer wollen
weitere " Flexibilisierungen "- sprich
Diebstahl von Überstundenzulagen. Vor der
Bundeswirtschaftskammer auf der Wiedner Hauptstraße
wurde eine Kundgebung nach dem "
Reißverschlußprinzp" abgehalten: es sprachen ein/e
GewerkschafterIn, ein/e StudentIn usw. Die Studis der TU
kamen mit einem riesigen Transparent " TU für
höhere Löhne der MetallerInnen ! " Im Anschluß
formierte sich eine gemeinsame Demo zur TU , wo die
Abschlußkundgebung stattfand.
-
- Um 16 h startete bei der Haupt-Uni ein
Demonstrationszug, der über die Alserstraße und den
Gürtel zum Urban-Loritz-Platz führte. Die Stimmung war
trotz der geringeren Teilnehmerinnenanzahl gegenüber der
ersten Großdemo am 28.Oktober gut . Auffallend war die
starke Beteiligung von fortschrittlichen
Uni-Lehrkräften. Erster Redner bei der
Abschlußkungebung im Märzpark neben der Stadthalle war
der Sekretär der Österreichischen Gewerkschaftsjugend
Florian Zuckerstädter, der sich für eine Verstärkung
des " Schulterschlusses zwischen StudentInnen unbd
ArbeitnehmerInnen" aussprach.
-
- Die Regierung setzt offenkundig "
auf Zeit " ( Kurier ), spekuliert also damit , daß
die Bewegung abbröckelt. In dieser Situation ist es
zentral, daß die Solidarität mit den Studis, die nun
schon über zwei Wochen ( ! ) im Kampf stehen, nicht
abreißt. Umgekehrt ist es unerläßlich, daß die Studis
den Kontakt zu anderen gesellschaftlichen Gruppierungen,
die sich wehren, suchen bzw. intensivieren - insbesonders
zu den Gewerkschaften: nur GEMEINSAM kann Bildungs-
bzw.Sozialabbau verhindert werden!
- Weitere Infos über: www.unibrennt.at
-
- Hermann Dworczak( LINKE; 0676 / 972 31
10 )
---------------------------------------------------------------------------------------
- Von: <AUO3>
-
- Betreff:
Re: [Linke-koord]
Uniproteste:
- Zehntausende
demonstrieren neuerlich
- für
"FREIE BILDUNG FÜR ALLE"
- Datum: Freitag, 6. November 2009 14:24
-
-
-
- Es wäre wichtig, wenn noch mehr
Stimmen aus dem nicht-studentischen Bereich, linke
Gewerkschaftler, Arbeitslose, nicht-universitäre
Intellektuelle, auf den Plena sprechen würden, die
derzeit bereits ein wenig in Richtung Standespolitik und
studentische und Mittelschichts-Selbstfindung zu kippen
drohen.
-
- Es sind zwar bereits
außerstudentische, etwa gewerkschaftliche, Kräfte an
der Bewegung und deren Organisierung beteiligt, wie alle
wissen, was aber fehlt, ist ein höherer Grad an
individueller Beteiligung außerstudentischer
gesellschaftlicher progressiver Kräfte an der
Plenardiskussion.
-
- Der gemeine Bürgersinn ist gefragt.
-
- Das gänzliche Kippen ins
Nur-Standespolitische ist nicht ausgeschlossen - wenn
gewisse entschärfende Kräfte wie Sozialdemokratie,
Heute und ÖH da nachstoßen.
-
- Wie ich aber meine, ist die
Generations-Beschränktheit und die
peer-groups-Borniertheit den Leuten andererseits auch
halb bewußt, und aus diesem Grund sind sie gerade für
"von außen Kommende" derzeit noch immer sehr
dankbar und beehren sie mit viel Applaus.
-
- Diese Konjunktur muß man - wenn man
Sozialist, wenn man Kommunist ist, wenn man für eine
gesellschaftsumfassende Veränderung steht - klug zu
nutzen wissen.
-
- Aug und Ohr
-------------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "AGB"
<>
- Betreff: [trommel]
Solidarität
mit
- den
Studierenden
- Datum: Freitag, 6. November 2009 08:00
-
- Die Aktionsgewerkschaft Bildung
solidarisiert sich mit den Protesten der
- Studierenden.
-
- Die Forderungen der StudentInnen nach
einer besseren materiellen Ausstattung
- der Universitäten, nach Aufhebung der
zunehmenden Selektion im
- Bildungsbereich und nach
Demokratisierung der Bildungseinrichtungen sind
- sinnvoll und vernünftig.
-
- Sparen bei der Bildung ist extrem
kurzsichtig.
-
- Wir brauchen viel mehr Bildung für
viel mehr Menschen um den
- Herausforderungen der Gesellschaft
gewachsen zu sein.
-
-
- Und es ist Aufgabe der Regierung durch
eine geeignete Steuerpolitik dafür
- zu sorgen, dass genügend Geld für
Bildung vorhanden ist!
-
-
- Der Widerstand der StudentInnen gegen
die Sparpolitik der Regierung macht
- uns Mut:
-
- Die StudentInnen machen es uns
LehrerInnen vor, dass Widerstand möglich ist!
-------------------------------------------------------------------------------
- Von: <rso3@sozialismus.net>
-
- Betreff:
Bürgerliche und
- sozialistische
Bildung
- Datum: Donnerstag, 5. November 2009
22:48
-
- Bürgerliche Bildungsideale und
sozialistische Konzepte [1]
- Geschrieben von Maria Pachinger und
Manfred Scharinger (RSO Wien)
-
- Donnerstag, 05 November 2009
-
- Die aktuellen Proteste an den
österreichischen Unis sollten, so
- Teile des Establishments, als Anlass
dienen, eine längst notwendige
- "Bildungsdebatte"
anzustoßen. Wir wollen die Gelegenheit nützen
- zu einem grundsätzlichen Artikel
über bürgerliche Bildungsideale
- und sozialistische Konzepte.
-
- weiter
http://www.sozialismus.net//content/view/1299/1 /
-
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
-----------------------------------------------------------------------------------------
|
Die
neue Studentenbewegung ist ein Glück für die
Gesellschaft
Sollen die Menschen, vor
allem junge Menschen, aktiv politisch tätig
sein?
Sollen sie sich dabei
selbstständig, friedlich und demokratisch
organisieren?
Sollen die Studenten sich
für eine möglichst breite Umverteilung des
Wissens von den Universitäten hin zu allen
Wissbegierigen einsetzen?
Sollen sie dafür eine alle
Beteiligten umfassende demokratische
Selbstverwaltung anstreben?
Sollen sie die umfassende
finanzielle Absicherung des grundlegenden
gesellschaftlichen Prozesses von Forschung, Lehre
und Bildung einfordern?
Ganz Österreich kann diese Fragen bejahen.
Deshalb ist die neue Studentenbewegung ein Glück
für die Gesellschaft.
Und es ist nicht
verwunderlich, dass Qualitätsmedien freundlich
darüber berichten. Die Neue Zürcher
Zeitung (vom 30.10.09, Seite 4 ) schreibt:
An den österreichischen Hochschulen ist
es zu studentischen Manifestationen gegen
Missstände im Universitätsbereich
gekommen.
Das Wochenmagazin
Profil (Nr. 45/09, Seite 26)
berichtet wohlwollend von den Forderungen und der
demokratischen Selbstverwaltung der
Protestierenden.
Der Standard
(vom 03.11.09) erzählt von einer gewissermaßen
solidarischen Filmvorführung der Viennale im
Audimax der Uni Wien. Am gleichen Tag überträgt
der Radiosender Ö1 eine Diskussion von dort. Die
Zeitschrift Falter ( Nr. 45/09,Seite
6) anerkennt: Die Anliegen der Studenten
sind grundvernünftig und von
gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.
Die StudentenInnen haben sich diese
Sympathien selbst zuzuschreiben. Ihre
heiterfriedliche, selbstbewusste, fundierte und
vor allem demokratische Art ihre Anliegen
darzustellen, trägt ihnen Wohlwollen und
Solidarität von vielen Seiten ein.
Die österreichische
Bundesregierung hat das erkannt und sieht
vorderhand von einer Räumung der besetzten
Hörsäle ab.
Die Kosten der Besetzungen
für die Unis sind angesichts der Wichtigkeit des
Themas geradezu unerheblich. Außerdem wäre es
nicht das erste Mal, dass die Störung des
gesetzlich geordneten gesellschaftlichen Lebens
durch zivilen Ungehorsam mehr als aufgewogen wird
durch den gesamtgesellschaftlichen Nutzen infolge
der Durchsetzung eines wünschenswerten
Zustandes.
Heiter gesagt: die bisher
durch die Besetzungen entstandenen Kosten für
die Unis sind angesichts der zusätzlichen 34
Millionen Euro Sofortzusage des
erschrockenen Ministers eine erfolgreiche
Investition.
Jetzt warten nach dem
ersten Erfolg die Mühen der Ebene. Besetzungen
sind nicht leicht auf längere Dauer
durchzuhalten, wenn sie nicht Teil eines
umfassender funktionierenden Gesamtprozesses
sind. Deshalb wird die Regierung auf Zeit,
Beruhigung durch kleinere Zugeständnisse und
Spaltung setzen. Schon ertönt der brav
angepasste Ruf Studieren statt
Blockieren wobei diese Plattform
bemerkenswerte Hintermänner hat- aus der
traditionellen Politik.
Doch schon jetzt hat die
neue Studentenbewegung zwei wichtige Fakten in
der Diskussion durchgebracht. Niemand traut sich
jetzt mehr die Misere an den Unis und
den Umstand des fehlenden Geldes einfach zu
leugnen. Damit bewiesen die Protestierenden mehr
gesellschaftliches Verantwortungsgefühl als die
ganze Regierung.
Wiederum heiter formuliert:
Es wäre um Österreich besser bestellt, wenn die
Regierung im Audimax und nach dessen neuen Regeln
arbeiten würde.
Die gesamte Zivilgesellschaft sollte nun den
Rollenwechsel vom wohlwollenden Zuschauer zum
solidarisch helfenden Akteur anstreben.
Denn auch tausende
Studenten können die Bildungsmisere allein nicht
erfolgreich überwinden- dafür sind die
Gegenkräfte zu stark.
Ermutigen wir die Studenten
durch einen Besuch auf den Unis!
Bringen wir Sach- und
Geldspenden mit (Gibt es ein Spendenkonto?)!
Verbreiten wir Verständnis
und Unterstützung für die Anliegen der Bewegung
in unserem persönlichen Umfeld!
Beteiligen wir uns am
Aktionstag!
Jetzt ist nicht der
Zeitpunkt für ein pingeliges Abwägen einzelner
Forderungen. Die Diskussion und die ganze
Bewegung geht in die erforderliche Richtung:
Beseitigung der Bildungsmisere!
Wir können der kollektiven
Weisheit der direkt Betroffenen vorderhand
trauen.
Deshalb wird an dieser
Stelle auch nur zu bedenken gegeben: wer mehr
Geld für Bildung fordert, sollte
günstigerweise auch sagen woher es kommen soll.
In einer Gesellschaft, in der zehn Prozent der
Menschen an die zwei Drittel des gesellschaftlich
erarbeiteten Vermögens besitzen, ist genügend
Finanzkraft für die Beseitigung der
Bildungsmisere vorhanden.
Die gesamte
Zivilgesellschaft soll an die Regierung in
Abwandlung der alten Losung appellieren: Friede
den Handelnden und Krieg dem Unwissen!
Hans Kohlmaier,
04.11.09
www.umverteilung.at
|
|
|
Copyright©
Webmaster@umverteilung.at |
|
----------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Werkstatt2 Frieden & Solidarität" < office@werkstatt.or.at >
- Betreff: [Werkstatt]
Sonder-Rundbrief:
5.11.
- Aktionstag
für Bildung!
- Datum: Mittwoch, 4. November 2009
14:57
-
- Werkstatt Frieden & Solidarität
- Waltherstr. 15, 4020 Linz
-
- Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391
-
-
- Werkstatt-Rundbrief Nr. 23/2009
-
- Sonderrundbrief zum Bundesweiten
Aktionstag am 5. November 2009
- Freie Bildung für Alle - vom
Kindergarten bis zur Uni!
-
- Themen:
-
- (1) Uniproteste - Solidarität bringt
erste Erfolge
- (2) Bundesweiter Aktionstag am
Donnerstag, 5. November 2009
- (3) Braun-schwarze Allianz hetzt gegen
Studierendenbewegung
- (4) Demokratische Wende an den
Hochschulen
- (5) Weitere Termine
-
-
-
- (1) Uniproteste: Solidarität bringt
erste Erfolge!
- Schon jetzt ist diese
Studierendenbewegung ein großer Erfolg. Mit
Hörsaal-Besetzungen, Demonstrationen und vielen anderen
solidarischen Aktionen hat sie es geschafft,
- - dass ganz Österreich über den
Bildungsnotstand in unserem Land redet und selbst die
Regierung sich nicht mehr vollkommen wegdrücken kann
- - dass ein ermutigendes Zeichen auch
für andere Bevölkerungsgruppen gesetzt wurde, dass
solidarischer Widerstand gegen die neoliberale Politik
des Sozial- und Bildungsabbaus Wirkung zeigt
-
- - dass es zur Solidarisierungen
anderer Bevölkerungsgruppen und
Interessensorganisationen gekommen ist, die ebenfalls von
der neoliberalen Politik betroffen sind (Gewerkschaften,
Arbeiterkammer, Hochschul-LehrerInnen, BetriebsrätInnen,
NGOs,...)
- - dass an einzelnen Unis bereits erste
Verbesserungen der Studienbedingungen erreicht wurden. So
bekannte sich z.b. Vizerektor Herbert Kalb im besetzten
Linzer Hörsaal 1 dazu, dass es im Rahmen der
Studieneingangsphase keine
"Knock-out"-Prüfungen geben soll.
-
- Eine Uni-Milliarde sofort!
-
- Die Regierung wird offensichtlich
angesichts der massiven studentischen Proteste nervös.
Darauf deutet auch das "Angebot" von
Noch-Minister Hahn hin, 33 Millionen zusätzlich zur
Verfügung zu stellen. Das ist freilich ein Hohn, denn
selbst der Vorsitzende der Rektorenkonferenz Christoph
Badelt hält eine Milliarde zusätzlich für notwendig,
um die gröbsten Missstände in Angriff nehmen zu
können. Seit 1995 ist der Anteil der Bildungsausgaben am
Bruttoinlandsprodukt kontinuierlich zurückgegangen.
Wäre der Anteil der Bildungsausgaben am BIP von 1995
konstant geblieben (6,2%), wären seither fast 12
Milliarden mehr für Bildung ausgegeben worden. Diese
kurzsichtige Sparpolitik hat maßgeblich zum jetzigen
Bildungsnotstand an Universitäten und Schulen geführt.
Es ist absurd zu behaupten, dass kein Geld vorhanden ist,
wenn man bedenkt
- ... dass von 2004 bis 2008 sich die
von den an der Wiener Börse notierten Konzernen an die
Aktionäre ausgeschütteten Dividenden von 1.092 Mio. auf
3.927 Mio. Euro um das 3,5-fache gesteigert haben. Zum
Vergleich: Der tertiäre Bildungsbereich ist im Jahr 2008
mit 2.354 Mio. dotiert. Im Krisenjahr 2008 schütteten
die ATX-Unternehmen sage und schreibe 93% ihre Gewinne an
Dividenden aus (Quelle: ÖGPP)
-
- - dass von 2006 bis 2008 die
Militärausgaben um 740 Millionen (plus 35%) gestiegen
sind. Alleine diese Steigerung der Militärausgaben
entspricht rd. ein Drittel der gesamten finanziellem
Mittel, die 2008 für den tertiären Bildungsbereich
ausgegeben wurden (Quelle: ÖSTAT)
-
- Lassen wir daher nicht locker mit
unserem Protest. Die Ankündigung der SP- und
VP-Regierungsspitzen, im Rahmen des EU-Bologna Prozeses
die Zugangshürden an den Hochschulen auszudehnen, zeigt,
wie wichtig die Fortsetzung des Widerstandes ist. Macht
mit beim nächsten großen Aktions- und Protesttag am
kommenden Donnerstag, 5. November!
-
-
- (2) Termine am bundesweiten Aktionstag
- Freie Bildung für Alle - vom
Kindergarten bis zur Uni!
- Donnerstag, 5. November 2009
-
- Das gemeinsame Forderungsprogramm
dieses Aktionstag findet sich auf www.unsereuni.at bzw.
http://www.cocyo.at/alerta/clients/unibrennt/druckbogen_wien.pdf
-
- Wien:
- 9 Uhr: Schülerinnenstreik.
Protestaktion vor dem Bildungsministerium am
Minoritenplatz
- 11 bis 13 Uhr: Schule goes University.
Kundgebung vor der Universität Wien
- 11 bis 16 Uhr: Aktionen zum
Bildungsaktionstag. Alternativuni, Workshops, Filme etc.
- 16 Uhr: Treffpunkt für den
Sternmarsch zum Urban-Loritz-Platz, vor der Universität
Wien
- 18 Uhr: Schlusskundgebung
Urban-Loritz-Platz (mit Musikprogramm)
-
- Linz:
- Demonstration
- Treffpunkt und Auftaktkundgebung:
16.30 Uhr, Volksgarten Linz
- 17.30 Uhr: Abmarsch
- 18.30 Abschlusskundgebung auf dem
ARS-Platz (Urfahr, vor Stadtwerkstatt)
- Aktuelle Infos auf www.unsereuni.at
- oder auch
http://aktionstaglinz.wordpress.com/ sowie Forderungen
unter
http://aktionstaglinz.wordpress.com/forderungen/
-
- Graz:
- Demonstration
- Treffpunkt Karl-Franzens-Universität,
16 Uhr
- Demonstration Jakominiplatz -
Hauptplatz - Universtität
- Nähere Informationen auf http://www.unigrazgehoertuns.org/
-
- Salzburg:
- 9 Uhr Aktion Europark
- 10 Uhr Aktion Schranne
- 16 Uhr Protestmarsch (Start Geswi)
- 19.30 Uhr Open Stage für Lesungen
- Genauer Informationen auf http://www.unibrennt-salzburg.org/
-
- Weitere Aktionstermine auch in anderen
Hochschulstädten auf www.unsereuni.at
-
-
-
- (3) Uni Linz: Schwarz-braune Allianz
hetzt gegen Studierendenbewegung
-
- Während die BesetzerInnen des
Hörsaal 1 der Linzer Universität erste konkrete Erfolge
zur Verbesserung der Studienbedingungen erreichen, hetzen
ÖVP-Studierende gemeinsam mit rechtsradikalen
Burschenschaftern gegen die Studierendenbewegung.
-
- Vergangene Woche wurde der Linzer
Vizerektor Herbert Kalb mit konkreten Linz-spezifischen
Forderungen der BesetzerInnen des Hörsaal 1
konfrontiert. Dabei brachte die Bewegung der
BesetzerInnen einen ersten Erfolg: Vizerektor Kalb
sicherte zu sich dafür einzusetzen, dass es im Rahmen
der Studieneingangsphase (STEP) der neuen Studiengänge
keine "Knock-out"-Prüfungen in Linz geben
werde. Damit zeigt sich: Solidarisches Engagement ist
nicht nur wichtig, um den Grundstein für eine
demokratische Wende in der Bildungspolitik zu erkämpfen,
dieses Engagement bringt auch hier und heute
Verbesserungen für die Studienbedingungen.
-
- Während es also den kämpfenden
Studierenden gelingt, konkrete Verbesserungen der
Studienbedingungen zu erreichen, hetzt die ÖVP-Gruppe AG
und die rechtsradikale Burschenschaft Armina Czernowitz
(1) unter dem gemeinsamen Slogan "Studieren statt
Blockieren" gegen die Studierendenbewegung. Die
schwarz-braune Allianz gegen die Studierendenbewegung ist
freilich kein Zufall, sie entspringt dem inhaltlichen
Gleichklang ihrer "Mutterorganisationen":
Sowohl die VP-Minister als auch die Strache-FPÖ fordern
scharfe Einschnitten bei den öffentlichen Ausgaben. Sie
folgen damit der Aufforderung von EU-Kommission und EZB,
die "von den Euro-Ländern einen rigiden
Sparkurs" (Tagesspiegel, 10.9.2009) fordert.
Konservative und extreme Rechte wollen also die Krise auf
dem Rücken jener austragen, die in hohem Ausmaß von
öffentlichen Ausgaben abhängig sind, darunter nicht
zuletzt Studierende, SchülerInnen und Lehrende. Diese
Politik ist nicht nur unsozial und bildungsfeindlich, sie
ist auch wirtschaftspolitisch brandgefährlich: Aus dem
Börsencrash von 1929 wurde nicht zuletzt deshalb die
verheerende Weltwirtschaftskrise von 1931, weil die
Staaten mit einem "rigiden Sparkurs" statt mit
expansiver Budgetpolitik reagierten.
-
- Anmerkung:
- (1) Während der Vollversammlung am
Abend des 29. Oktober stürmte eine Randalierer der
Arminia Czernowitz in den Hörsaal 1, brüllte "Sieg
Heil Deutsche Burschenschaft", warf Pamphlete
der Burschenschaft in den Hörsaal, wo im Stürmer-Jargon
gegen die BesetzerInnen gehetzt wurde ("Raus mit dem
roten Mob aus der Uni"), um dann rasch wieder
davonzulaufen. Die Artikulationsfähigkeit dieser Recken
beschränkt sich offenkundig auf das Grölen
rechtsradikaler Parolen.
-
-
- (4) Für eine demokratische Wende an
den Hochschulen:
-
-
- Die Werkstatt Frieden &
Solidarität hat angesichts der Jahrhundertkrise die
Initiative "Für eine solidarische, ökologische und
demokratische Wende" gestartet, die bereits von
hunderten Gemeinde-, BetriebsrätInnen,
BasisaktivistInnen, WissenschaftlerInnen, usw.
unterstützt wird. Eine solche grundlegende Wende ist
notwendig, um einen fortschrittlichen Ausweg aus der
neoliberalen Sackgasse zu finden. Dafür brauchen wir
auch eine demokratische Wende an den Hochschulen, z.B.:
-
- - Ausweitung der materiellen Mittel
für die Hochschulen eine Uni-Milliarde sofort!
- - Wirtschaftliche Absicherung für
Studierende unabhängig vom Elterneinkommen - Studierende
haben ein Recht auf finanzielle Eigenständigkeit.
- - Höhere Bildung für möglichst
viele Menschen freier Bildungszugang vom
Kindergarten bis zur Hochschule: Nicht den
Bildungsreichtum, sondern die immer noch vorhandene
Bildungsarmut und den Ausschluss vieler Menschen von
höher Bildung können wir uns nicht mehr länger
leisten, wenn wir die wirtschaftlichen, sozialen und
ökologischen Krisen demokratisch und solidarisch
überwinden wollen.
- - Wissenschaftliche
Qualifikationsmöglichkeiten für alle Studierenden -
Keine Trennung in Schmalspurausbildung für die Masse und
Elitenbildung für wenige, wie es der EU-Bologna-Prozess
vorsieht.
- - Rücknahme der Entdemokratisierung
durch die UG-Novellen studentische Mitbestimmung
auf allen Ebenen!
- - Wissenschaft in gesellschaftlicher
Verantwortung die Inhalte von Forschung und Lehre
müssen sich daran orientieren, die großen
gesellschaftlichen Herausforderungen vorwärtsgewandt,
d.h. demokratisch und solidarisch zu bewältigen: Sozial-
und Wirtschaftswissenschaften, die sich für
Vollbeschäftigung, Armutsbekämpfung und Mitbestimmung
engagieren; Technologieentwicklung, die
umweltverträglich und demokratisch partizipationsfähig
ist; Rechtswissenschaften, die beitragen, Menschen zu
ihren Rechten zu verhelfen, statt sie maximal unter
Kontrolle zu bringen, usw.
-
-
- (5) Weitere Termine:
-
- ACHTUNG:
- Aufgrund der Bildungsdemonstration am
5. November wird folgende Veranstaltung der Werkstatt
Frieden & Solidarität verschoben, der neue Termin
ist am:
- Donnerstag, 12. November 2009, 19 Uhr
- Werkstatt-Themenabend: "Schlanker
Staat ade!"
- Überlegungen zur Finanzierung der
gemeinschaftlichen Aufgaben
- Ort: Büro der Werkstatt Frieden &
Solidarität (Waltherstr. 15, 4020 Linz)
-
-
- Freitag, 6.- Sonntag, 8. November 2009
- Goldegger Herbstgespräche
- Unter dem Titel
"eigensinnig.eigenständig - radikal anders
leben" werden Gegenmodelle zum neoliberalten Kurs
vorgestellt und diskutiert. Programm unter:
www.schlossgoldegg.at
- Ort: Kultur- und Seminarzentrum
Schloss Goldegg, Austria, 5622 Goldegg, Hofmark 1
-
-
- Samstag, 7. November 2009, ab 11 Uhr
- 16. ordentl. Vollversammlung der
Werkstatt Frieden & Solidarität
- Ort: Jugendzentrum Stuwe-Linz
(Steingasse 5, 4020 Linz)
- Ablauf:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=57&extmode=view&extid=279
- Anmeldung: office@werkstatt.or.at
- Aktuelle Termine auch immer unter www.werkstatt.or.at
-
- Montag, 9. November 2009, 18 Uhr
- Niemals vergessen!
- Nie wieder Faschismus! Gegen die
rechten Blender und Verführer!
- Mahnwache und Kundgebung
- Gedenkstein vor dem ehemaligen
Aspangbahnhof
- Platz der Opfer der Deportation (bei
Ecke A.-Blamauerg./Aspangstr.), 1030 Wien
-
-
-
- Oficina - Entwicklung gestalten
- 3 Module: 6./7. Nov., 4./5. Dez. 2009,
22./23. Jän. 2010
-
- Paulo Freire Zentrum Salzburg
-
- Nähere Informationen: www.paulofreirezentrum.at
-
-
-
- ------------------------------------------------------------------------------------
- Die Arbeit der Werkstatt Frieden &
Solidarität erfordert nicht nur viel Engagement, sie
kostet auch Geld. Wer uns dabei unterstützen will,
ersuchen wir um Überweisungen auf unser Konto: Werkstatt
Frieden & Solidarität, Kt.Nr. 6274146, BLZ 34777,
Raiffeisenbank Perg.
- Für EUR 9,- kann ein 10-Nummern-Abo
der "guernica" (Zeitung der Werkstatt Frieden
& Solidarität", für EUR 5,- ein 5-Nummern-Abo
bestellt werden. Inhaltsübersichten auf
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=24&Itemid=34
-
-
- Vielen Dank!
----------------------------------------------------------------------------------------------------
-
-
- Von: RSO2< rso@sozialismus.net >
- Betreff:
Mehr (bürgerliche)
Bildung?
- Datum: Dienstag, 3. November 2009
12:59
-
- Mehr (bürgerliche) Bildung?
- Geschrieben von Eric Wegner (RSO Wien
Antirassismus-Gruppe)
- Dienstag, 03 November 2009
- Teile des Establishments loben die
aktuellen Proteste an den
- österreichischen Unis, weil sie eine
längst notwendige
- "Bildungsdebatte"
angestoßen hätten. Das sollte zu denken geben!
- Hier einige Überlegungen zu dieser
Debatte und den damit verbundenen
- bürgerlichen Bildungsidealen.
- weiter
http://www.sozialismus.net//content/view/1296/1 /
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
-----------------------------------------------------------------------
- Von: "AUO2>
- Betreff:
Frontalangriff der
ÖH auf die Bewegung.
- Datum: Montag, 2. November 2009 22:37
-
- Frontalangriff
der ÖH auf die Bewegung.
-
- Die Statements, die am 29. 10. im
Audimax von Sigrid Maurer kamen, ÖH-Vorsitzende von den
Grünen und Alternativern StudentInnen, entlarven das
wahre Gesicht der sogenannten "linken" ÖH, die
mit links nicht mehr viel zu tun hat. In vier
verschiedenen Äußerungen von Sigrid Maurer tritt offene
Feindseligkeit gegenüber der wertvollsten und
interessantesten Massenbewegung deutlich zutage, die
Österreich seit Jahren, seit Jahrzehnten gekannt hat,
und dabei verwickelt sich die Jung-Grüne auch noch in
Widersprüche, als hätte sie nicht gelernt, logisch zu
denken was man von einem Funktionär, einer
Funktionärin doch erwarten darf.
-
- Sie stellt zuerst zurecht fest, daß
die studentische Bürokratenkammer so nennt sie
sie nicht - kein Recht hat, im Namen der Bewegung zu
sprechen, was unbestritten ist: "Die ÖH hat
klargestellt, daß sie kein Mandat hat, die Bewegung zu
vertreten".
-
- Aber dann kommt ein Schlag ins
Gesicht, der von einem tiefschwarzen Studentenführer
stammen könnte: "Wir sind nicht nur euch
verpflichtet, sondern den restlichen 240.000 Studierenden
in Österreich auch."
-
- Hat man Ähnliches nicht schon
gehört? Wir sind auch für die übergroße Mehrzahl der
Studierenden da, die ihre Prüfungen machen wollen. Das
erbärmlichste Argument, das mit der weithin bekannten
Tatsache operiert, daß in allen Bewegungen zumeist eine
Minderheit bewußt ist, konsequent denkt, agiert und sich
organisiert, wird hier in alter Manier rancunehaft gegen
die Bewegung gewendet. Hinter der Botschaft "Wir
vertreten zumindest auch die Mehrzahl der Braven"
steht jene andere, die da heißt: "Aber nicht die
Minderheit der Unruhestifter!"
-
- Ja aber damit hat sie auch wiederum
recht, denn unsere Angelegenheiten, die wir nun selbst in
die Hand genommen haben, werden schon sehr lange weder
von der zeitweise großkoalitionären Bundes-ÖH
vertreten, noch auch von der sogenannten linken Wiener
Hauptuni-ÖH, und sie bringt die Sache noch einmal auf
den Punkt, wenn sie wörtlich sagt: "Wir sprechen
nicht für diese Gruppe hier!", und dies war
deutlich mit einem extrem unwilligen Tonfall gesagt, der
nur mit Mühe seine Agressivität verbergen konnte. Wer
sich das angehört hat, der konnte in der gestischen
Abwehrhaltung, in der Verächtlichkeit des Tonfalls und
der leichten Erhöhung des Stimmvolumens Unwilligkeit und
Verachtung deutlich wahrnehmen.
-
- Da es eine Frau ist, fällt hier
besonders ins Gericht, daß hier von weiblicher Seite den
vielen versammelten und engagierten Frauen, die
Selbstorganisation wollen und keine neue
Parteienabhängigkeit, in den Rücken gefallen wird.
-
- Aber es ist auch erklärbar. Ein
universitärer bürgerlicher Feminismus, also
Pseudo-Feminismus, der, wie exemplarischerweise mit einer
Broschüre der GRUWI, der Vorgängerin der HUS, vor
einigen Jahren geschehen, die Zentral-Forderung
"Women in Leadership" erhebt, ist wohl kaum
fähig und willens, sich mit solchen Losungen für die
Masseninteressen der Frauen einzusetzen, die hier im
Plenum vertreten sind.
-
- Und wir erwarten es uns auch nicht,
nach den Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren mit
der ÖH gemacht haben. Aber wir erwarten uns wenigstens
von diesen "Vorsitzenden" eine einigermaßen
klare und logische Sprache.
-
- Wenn sie schon zurecht feststellt,
daß sie kein Mandat hat niemand hat behauptet,
sie hätte ein Mandat - dann hat sie aber auch kein
Recht, diese Bewegung abzurteilen, von oben zu
verurteilen. Sie hat nämlich weder das Mandat erhalten,
im Namen dieser Bewegung zu sprechen, noch diese Bewegung
zu liquidieren.
-
- Aber dann kommt das hinterhältigste
Argument, das gemeinhin von Reformisten gegen Bewegungen
verwendet wird: Man solle doch das Große und Ganze im
Auge behalten, und sich nicht in Einzelheiten verzetteln.
-
- Wer politische Bewegungen beobachtet,
der wird generell feststellen können, daß gerade
diejenigen, denen eine Änderung des Ganzen am
allerwenigsten am Herzen liegt, gegen gefährlich
werdende konkrete Forderungen der Basis stets mit der
Beschwörung des Allgemeinen in Stellung gehen. Die, die
reale Reformen verhindern wollen, werfen den
Befürwortern radikalerer Reformen reformerischen
Kleinkram vor. Ein klassisch sozialdemokratisches
Manöver!
-
- Und wie nimmt sich das im Original-Ton
aus? "Mit Einzelforderungen, mit kleinen Zuckalen,
die erkauft werden, ist niemandem gedient."
-
- Hätte diese Revolutionärin
interessante Aspekte und Entwicklungsmöglichkeiten
möglicher Synergien zwischen einem notwendigen konkreten
Reformprozeß innerhalb der ÖH-Strukturen und einer
neuen egalitären Bewegung zum Thema gemacht und
vielleicht versucht, dies theoretisch zu fassen, dann
wäre sie dem Plenum willkommen gewesen.
-
- Aber so muß man sich wirklich fragen,
ob man nicht nur den Rücktritt des Polizei-Rektors der
Haupt-Uni, sondern auch den der
"grün-alternativen" Vorsitzenden der ÖH
fordern muß, deren SprecherInnen sich nur mehr
angepaßt-diplomatisch verhalten können.
-
- Sollen WIR für diese déformation
professionelle zahlen?
-
- Keinesfalls können diese
plenarfeindlichen Kräfte bei Verhandlungen anwesend
sein, geschweige denn mitwirken. Sie würden mit ihrer
blasierten, abgehobenen Art alle Forderungen umbiegen,
verfälschen, verwässern.
-
- Es fällt auf, daß ihre Attacken im
Protokoll des Plenums nicht aufscheinen!
-
---------------------------------------------------------------------------------
- Die
Söldner des Rektors
- verjagen
einen Sandler.
-
- In der Nacht zum 26, 10. sind die
Söldner des Rektors einen Schritt weitergegangen. Sie
haben nun tatsächlich, wie wir es vorausgesagt hatten,
einen "sozial Instabilen" aus der Universität
vertrieben. Sie versuchen sich an den Marginalisten, für
die man bei den Mainstream-Protestierenden am
allerwenigsten Solidarität erwarten kann.
-
- Die schmutzige, hinterhältige
Rechnung ging nicht auf! Sie nahmen zu dritt oder zu
viert einen an der Universität schon bekannten
"sozial Unangepaßten" in die Mangel und
wollten ihn hinausbefördern, aber sie hatten die
Rechnung ohne den Wirt gemacht, und der Wirt, das sind
wir!
-
- Sofort waren einige AktivistInnen zur
Stelle, aus dem Gang vor dem Audimax wurde Verstärkung
herbeigerufen, und die Leute reagierten auch prompt, was
man besonders herausstreichen muß. Binnen kurzem waren
etwa 20 Menschen am Ort des politischen Deliktes!
-
- Schließlich war er draußen,
entschlüpfte ihnen von selbst. Die Securities ließen
von weiteren Vorhaben ab, aber mit ihrer Aktion hatten
sie eine unmerkliche Eskalation
eingeleitet: Vordem ein Pudel, jetzt ein Obdachloser.
-
- Die Moderatorin und Sprecherin im
Audimax vom 26. 10. war darüber nicht im Bilde, meinte,
die Securities wären bis dato uns gegenüber ganz
freundschaftlich gewesen und versuchte, im Zuge eines
kleinbürgerlichen Harmoniewahns zu empfehlen, man solle
eine "nette" Beziehung zu den Securities
aufbauen - die sich, wenn entsprechend beauftragt, über
die Nacht von (ein bißchen schleimigen) Kumpels in
brutale Schläger verwandeln können.
-
- Wenn die Sache mit dem Pudel eher
emblematisch und prophetisch zu sehen war, so ist die mit
dem "sozial Unangepaßten" eine eindeutig gegen
die Bewegungsfreiheit gerichtete Handlung. In diesem
Zusammenhang die Leute aufzufordern, den Söldnern, die
sich einen Dreck um unsere Sachen scheren, auch noch
Essen zu bringen, ist eine spießbürgerliche Demagogie
sondergleichen.
---------------------------------------------------------------------------------------
-
- Betreff:
Der selbstbewußte
Pudel.
- Datum: Montag, 2. November 2009 22:44
-
-
- anti-imp@yahoogroups.de
- ia.rkp2017@yahoo.com
-
ultraelastisch@listi.jpberlin.de
-
- Der selbstbewußte Pudel.
-
- Dieselben Typen, die am Freitag den
Zugang zum Audimax versperrt haben, standen Samstag nacht
wieder vor dem Eingang zum Audimax. Ob es dieselben
Herren waren, war nicht auszumachen, aber es war dieselbe
widerliche Einsatzbereitschaft in den Gesichtern zu
lesen. Links und rechts vom Eingang standen sie, als
hätten sie den Auftrag bekommen, im Falle eines Falles
den Zugang wieder abzusperren, die Leute wegzudrängen,
niederzuschlagen. So sahen sie aus.
-
- Aber was fiel ihnen an diesem Abend
ein! Ein libertär aussehender Junge hatte ein wolliges
großes Pudeltier bei sich und wollte die öffentliche
Bildungsanstalt betreten. Vielleicht war es eine
Mischung, entsprechend der mestizischen Philosophie
dieser Leute, aber der Türsteher konnte die Rasse
vielleicht nicht genau feststellen, wohl auch nicht die
politische Richtung des "Eigentümers" des
Pudeltiers die ihm vielleicht gar nicht vertraut
war.
-
- Aber über eines waren sich diese
Türsteher, die im Vorfeld schon über "de Leit, die
no nie wos goweit hom" (als ob ihre Herumsteherei
Arbeit wäre!), gemault hatten, einig: der Hund darf
nicht hinein! "Der Rektor hat das untersagt!",
brüllte einer.
-
- Es hatte sich eine kleine Masse hinter
dem Hundebesitzer und dem äußerst verblüfften Hund
angesammelt, drängte aber nicht, so wie es
"Deutsche" machen würden, gegen die
parasitären Herumsteher, die von unserem Steuergeld
bezahlt werden, drängte sie nicht zur Seite, sondern
wartete der Dinge, die da kommen würden. Es sind eben
österreichische StudentInnen, die sich bei der Besetzung
eines Bahnhofes zuerst eine Bahnhofskarte lösen.
-
- Der Autor dieser Zeilen, der sich auch
des Pseudonyms "Aug und Ohr" bedient, kam hinzu
und blickte den Pudel an, der Pudel überblickte die
ganze Szene und überlegte sich, was er tun würde. Der
Hauptherumsteher schrie: "Das kommt vom
Rektor!" Aug und Ohr meinte: "Wieso darf ein
Hund nicht herein? Der Rektor ist doch auch ein Hund und
kommt jeden Tag hier herein!" Der Türsteher lachte
nicht, doch die Menge lachte. Der Pudel lachte auch
nicht, soweit man es sehen konnte, wohl weil er über den
Vergleich mit diesem Rektor verärgert sein mußte.
-
- "Wo steht denn das? Das kann ja
ein jeder behaupten! Können Sie das dokumentieren?"
Das konnte er nicht, begann aber schwerfällig, jemanden
anzurufen.
-
- Man verwendet irgendwelche Vorwände,
um gegen die Leute vorzugehen. Heute ist es ein Pudel,
morgen vielleicht ein Aktivist einer
Arbeitsloseninitiative (1987 haben auch - teils
organisierte Arbeitslose an den studentischen
Protesten und an der Besetzung des Audimax teilgenommen),
übermorgen werden wohl Kurden und Kurdinnen oder
AktivistInnen einer linken Organisation aus der Türkei
oder etwa StudentInnen aus Istanbul, die eine
Solidaritätsadresse verlesen wollen, von diesen
unproduktiven Herumtreibern, deren Rassismus sich bis
jetzt noch gegen Pudel richtet, nicht hereingelassen.
-
- Heute Hunde, morgen Kurden.
-
- Was fällt diesem Rektor noch ein? Die
Söldner des Rektors aber waren nicht fähig zu beweisen,
daß dieses gegen Pudel und andere Hunde gerichtete
politische Betätigungsverbot, tatsächlich vom Rektor
kam. Und wenn: Hat dieser Rektor keine andere Sorgen?
Oder hat der Türsteher gelogen?
-
- Der Sexismus darf wohl in die
Universität hinein (darüber klagt der Rektor nicht),
der Pudel nicht.
-
- Frauen werden von miesen Typen
angemacht, miese Typen saufen sich an und brüllen
während der Veranstaltungen herum lauter kleine
Agenten des Rektors. Sie sind Rektoren in spe, wenn auch
nicht alle sehr gebildet, und ihre Karriere haben sie
noch nicht begonnen.
-
- Das AG-kompatible Pack, das sich jetzt
schon, saufend und provozierend und gegen sozialistische
und kommunistische Gruppen Vorurteile schürend, in der
Masse befindet, ist sehr wohl ein willkommener
destabilisierender Faktor der Hund ist
offensichtlich gefährlich. Vielleicht sind seine
wolligen Haare zu sinnlich?
-
- Da wurde es dem jungen Mann zu bunt
und er ging, schmal wie er war, zwischen den beleibten
Wächtern des Rektors einfach hindurch, er war ja ein
Mensch, ihm war ja der Eintritt in das Audimax nicht
untersagt. Verblüfft sahen die Wärter ihm nach.
-
- Starr stand er Pudel da, die Zeit zog
sich zu einem Stehenden zusammen. Was wird die Zukunft
bringen? konnte man sich mit Kierkegaard fragen. Der
Pudel machte einen Anlauf und schoß unter den wartenden
Wächtern hindurch, durch den Hof, an den dortigen Leuten
vorbei, Richtung Audimax.
-
- Pflichtgemäß und wütend lief ihm
einer der Gefängniswärter nach, aber wer war schneller?
-
- Der Pudel, der schließlich im Plenum
verschwand.
- Sind wir nicht alle solche Pudel?
-----------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Plattform2 fuer kaempferische und demokratische
Gewerkschaften" <>
- Betreff: [Gewerkschaftsplattform]
- Datum: Sonntag, 1. November 2009 20:18
-
- Plattform für kämpferische und
demokratische Gewerkschaften
- www.gewerkschaftsplattform.org
- >
- >
Solidarität mit den
Studierenden
- an
den österreichischen
- >
Hochschulen!
- >
- > Wir unterstützen die Proteste
der Studierenden an den
- > österreichischen Hochschulen und
- > fordern landesweite Solidarität.
- >
- > Nachdem am Dienstag, den 20.10.
Studierende die Akademie der Bildenden
- > Künste besetzt haben, > wurde
am 22.10. das Audimax der Uni-Wien von Hunderten
StudentInnen
- > besetzt. Am 23.10. > besetzten
StudentInnen die Vorklinik der Uni-Graz. Weitere
Besetzungen
- > in ganz Österreich sind zu >
erwarten.
- >
- > Die BesetzerInnen fordern freien
und kostenlosen Hochschulzugang für
- > Alle, >
Selbstbestimmmungsrecht für Bildungseinrichtungen und
Studienpläne,
- > Unabhängigkeit für Lehre >
und Forschung sowie Schluss mit prekären
Dienstverhältnissen für
- > Lehrende, ArbeiterInnen und >
Angestellte.
- >
- > Bildung ist ein wichtiges Gut und
darf nicht von der finanziellen
- > Situation abhängig sein, sondern
> muss für Alle uneingeschränkt möglich sein.
Deswegen weisen wir
- > auch alle Versuche zur >
Beschränkung des ohnehin schon eingeschränkten
Bildungszugangs
- > zurück. Genauso ist es auch >
nicht akzeptabel, dass Bildungseinrichtungen privatisiert
werden.
- > Bildung darf nicht den >
kapitalistischen Markt-Mechanismen unterliegen. Alle
jungen Menschen
- > müssen unabhängig vom >
Einkommen der Eltern die gleichen Chancen im
Bildungssystem bekommen.
- >
- > Solidarität ist wichtig!
- > Die BesetzerInnen setzen sich
für freien und kostenlosen
- > Bildungszugang für Alle ein.
Deswegen
- > müssen sich auch Alle mit ihnen
solidarisieren und sie unterstützen.
- > Ausgehend von diesen
- > Protesten kann sich eine breite
Protestbewegung gegen die massiven
- > Einsparungspläne entwickeln,
- > die ja nicht nur den
Bildungssektor betreffen, sondern nur die ohnehin
- > Vermögenden ausklammern.
- >
- > Paris '68 läßt grüßen!
- > Auch 1968 wurden zuerst die
Universitäten besetzt und waren der
- > Auftakt für einen wochenlangen
- > Generalstreik, der Frankreich
lahmlegte.
- >
- > Die massiven Angriffe gegen
ArbeitnehmerInnen, die - wenn es nach den
- > Mächtigen aus Politik und
- > Wirtschaft geht - für die Krise
bezahlen sollen, machen Proteste
- > notwendig.
- > Auch Streiks müssen in die
Überlegungen einbezogen werden. Wir
- > können und müssen uns wehren.
- >
- > Dieser Protest der Studierenden
kann ein Teil eines breiten
- > Widerstands werden, dessen erster
- > Höhepunkt in einer gemeinsamen
großen Protestaktion des Bündnisses
- > "Jetzt reichts's uns mit
eurer Krise" am 28.11.2009 gipfelt.
- >
- >
- > Termine
- >
- > Das nächste Bündnis-Treffen des
Bündnisses "Jetzt reichts's uns
- > mit eurer Krise" findet am
- > Mittwoch den 4.11.2009 um 18:00
Uhr
- > im Amerlinghaus, in der
Stiftgasse 8, 1070 Wien, statt.
- >
- > Wir würden uns über eure
Teilnahme an dem Treffen freuen!
- >
- >
- >
----------------------------------------------------------------------------------------------
- >
- >
- > Plattform für kämpferische und
demokratische
- > Gewerkschaften Stiftgasse 8 1070
Wien
- >
www.gewerkschaftsplattform.org
- >
wastun@gewerkschaftsplattform.org
-----------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Hermann Dworczak" <>
- Betreff: Solidarität mit Studierenden
- Datum: Samstag, 31. Oktober 2009 06:11
-
-
-
-
- Liebe Kolleginnen und Kollegen
-
Das
5. Österreichische Sozialforum solidarisiert sich mit
den protestierenden Studierenden und wird alles in ihrer
Macht stehende tun, um diese Proteste zu unterstützen.
-
- Mit solidarischen Grüßen
- Helmut Ackerl
-
-
-
- 5. Österreichisches Sozialforum (ASF
Austrian Social Forum)
- 13. bis 16. Mai 2010 in Leoben/Stmk
- http://www.sozialforum-asf.at
-
-
- Kontakt:
- Helmut Ackerl, Ing HTL
- mobile +43 664 315 14 35 | +43 680 218
47 56
- Email: helack@a1.net
---------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Jakob
Mytteis" < apartment.mytteis@inode.at >
- Betreff:
Erste Überlegungen
- zur
aktuellen
- österreichischen
- Studentenbewegung
- (Jakob
Mytteis)
- Datum: Sonntag, 1. November 2009 16:16
-
- Die aktuelle Bewegung der
Studenten,ihre Besetzungen von Universitäten,ihre
Forderungen und Demonstrationen werfen,neben deren
"gewerkschaftlichen" Charakter grundsätzliche
Probleme auf.
-
- Die Bewegung steht im frühen
21.Jahrhundert in der vor allem der Neoliberalismus seine
"Sicht der Dinge" durchzusetzen sucht.
-
- Als bisher mächtigste und globalste
Entwicklungsform des Kapitalismus beherrscht er nicht nur
die Wirtschaft und teilweise die Politik und
Informationspolitik sondern versucht auch durch seine
Ideologie und geradezu durch seine
"Lebenseinstellung" in alle Bereiche der
Gesellschaft wie Bildung,Wissenschaft und Kultur
einzudringen.
-
- Darüber hinaus versucht er bis in das
Leben,die sozialen Beziehungen ja in die Seelen der
einzelnen Menschen einzudringen um seinen totalitären
Anspruch im Menschen nur mehr den Produzenten und den
Konsumenten (beides nach seinen Vorgaben) zuzulassen zu
verwirklichen.
-
- Sowenig der sogenannte reale
Sozialismus ein befreiendes sondern vielmehr ein
restriktives und repressives System war,sosehr trägt
auch der aktuelle "Liberalismus" seinen Namen
zu Unrecht indem er keineswegs ( auch nicht rein
wirtschaftlich) die Freiheit anstrebt sondern im
Gegenteil immer mehr, bis in die Psychologie des
Einzelnen hinein,einen totalitären Herrschaftsanspruch
der "wirtschaftlich Stärksten" im Sinne seines
Profitmaximierungssystems verwirklicht.
-
- Dass der Neoliberalismus durch die
Eigendynamik seines Systems, in der aktuellen Form eines
spekulativen Finanzkapitalismus, sich, durch sozusagen
"unkontrollierbares" Entstehen von Krisen
selbst erschüttert und bis zu den Grundlagen seines
eigenen Bestehens selbst bedroht,ist ein anderer Aspekt
des selben Phänomens Neoliberalismus,welches Ausdruck
seines eigenen inneren Widerspruchs ist.
-
- Diese Kritik des modernen Kapitalismus
will selbst auf keinem "festen" ideologischen
(etwa marxistischen,etc.) Fundament stehen sondern
zunächst lediglich das Phänomen selbst aufweisen und
analysieren.
-
- Auch die Frage ob etwas anderes als
der Kapitalismus (in welcher Form auch immer) jetzt oder
irgendwann möglich sei,wie es aussehen könnte und gar
wie es zu "verwirklichen" wäre, möge hier
zunächst ausgeklammert bleiben.
-
- Der einzige Sinn der hier geäusserten
Gedanken sei,auf die Frage zu antworten,
- WIE DIE (in den reichen Ländern
anders aber ebenso) GEKNECHTETE MENSCHHEIT DEM WACHSENDEN
UND IMMER UNERTRÄGLICHEREN DRUCK DES GEGENWÄRTIGEN
SYSTEMS ENTKOMMEN ODER WIRKUNGSVOLL ENTGEGENTRETEN
KÖNNE.
-
- In diesem Gesamtzusammenhang sei auch
der gegenwärtige Kampf der österreichischen Studenten
zu sehen.
-
- ---------------------------------------
-
- ANMERKUNG:
-
- SPEKULATIVER AUSBLICK AUF EINE
MÖGLICHE ZUKUNFT
-
- Für den Fall einer vielleicht in den
nächsten Jahren kommenden tatsächlichen fundamentalen
Krise des gegenwärtigen Neoliberalismus,zu der die
gegenwärtige Krise nur Vorbotin wäre,folgende (über
das Phänomenologische ins Spekulative hinausgehenden)
Gedanken:
-
- Eine solche Krise in der zunächst
"alles" zusammenbräche,wäre nicht unbedingt
(wie manche oder viele vielleicht insgeheim erhoffen auch
ohne anarchistische oder Theorien von
"revolutionären Situationen" zu kennen) ein
Zusammenbruch aller und sämtlicher Machtstrukturen
(obwohl die Massen vorübergehend so etwas wie ein
scheinbares Machtvakuum vorfinden würden welches in
ihrem Sinne ausgebaut werden könnte).
-
- Es wäre wohl eher im Gegenteil der
Beginn einer gigantischen internationalen
Machtkonzentration nie gekannten Ausmasses,in der durch
den Zusammenbruch vieler (relativ !
)"Kleiner"Grosskonzerne, wirtschaftliche
Machtgebilde entstehen könnten,die gleich ganze Teile
der internationalen Wirtschaft (wie
Ernährung,Transport,diverse Bodenschätze,etc) in
"einer Hand"(der eines Aufsichstrates )
zusammenfassen könnten (dies ist insofern nicht utopisch
als dies ja etwa im Lebensmittelsektor ja heute schon
weit fortgeschritten ist).
- Eine solche tiefstgehende ökonomische
Krise könnte eben kommen indem durch nach wie vor
anhaltende Spekulation (siehe SPIEGEL Titelgeschichte
etwa vor 1 Monat)wirklich ein grosser Teil der Konzerne
auch die "kleinen Grossen",etwa von der
Dimension von Siemens,etc zum Konkurs gezwungen
wären.Auch alle "kleinen Grossbanken".
- Da die Staaten nicht mehr liquid
wären,auch die USA (seit 20 Jahren wird ständig Geld
gedruckt und die Zinsen für Kredite auf 0-1% reduziert)
könnte auch vom Staat keine Hilfe mehr kommen.So wäre
es an den wenigen "grössten der Grössten" des
privaten Kapitals einzuspringen und den Rest der
gefallenen Wirtschaft zu Konkurspreisen aufzukaufen.
- Derartige wenige
"Giganto-Konzerne" hätten dann die gesamte
internationale wirtschaftliche Macht in der Hand.Wohl
auch in Verquickung und Verfilzung mit den
Staatsgewalten.
- Von einem Liberalismus (Freier Markt
mit freier Konkurrenz wie etwa Adam Smith dies in
"Idealform" beschrieben hat) könnte dann noch
viel "definitiver" als jetzt nicht mehr die
Rede sein.
-
- Auch die Bildung von Kartellen müsste
gar nicht mehr verboten werden,da diese dann in der Form
von "Einzelfirmen" in ganzen Sektoren ja de
facto bestünden.
- Auch Börsenspekulation wären
weitestgehend aufgehoben da ja keine wirkliche Konkurrenz
um Marktsektoren und Weltmarktanteile mehr bestünde
sondern diese "definitiv" bereits zwischen den
nun allein bestehenden
"Allergrössten"aufgeteilt wären.
-
- Es wäre dies eine historische Wende
zu einem Postkapitalismus,ja zu einem de facto
"Neofeudalismus".
-
- Eine solche neue historische Ära
böte Chancen:
-
- Durch Wegfall der Konkurrenz könnte
und müsste langfristig vernünftig geplant werden (auch
ökologisch),da ja nun die objektiven Notwendigkeiten mit
den "privaten" interessen der Grösstkonzerne
zusammenfielen.
-
- Optimistisch:Wenn ich alle Macht über
Regenwälder in der habe und niemand sie mir mehr
wegnehmen kann, werde ich die klimatischen Folgen meines
Tuns auch beachten um meine Macht nicht selbst zu
vernichten (mag naiv klingen,aber wenn "einer"
die gesamte Ernährung der Welt kontrolliert und keine
Konkurrenz mehr fürchten muss wird er im eigenen
Interesse"in Jahrhunderten und Kontinenten"
vernünftig und vorausblickend zu denken gezwungen sein.
- Auch eine Weltregierung der Vernunft
wäre unter gelungener Ausschaltung der Schädlichkeiten
und zur Verantwortungslosigkeit zwingenden Seiten der
Konkurrenz,die es dann nicht mehr gäbe,denkbar.
-
- Die objektive Grundlage für
vernünftiges und verantwortetes Wirtschaften wäre
gegeben.
-
- Heute fehlt sie insofern als
Konkurrenz und Börse und die Aufsplitterung der
konkurrierenden Einzelunternehmen jede vernünftige
Planung unmöglich machen und diese auf das - objektiv,
nicht unbedingt subjektiv schwache (Obamas
Enthousiasmus,Merkels Weitblick,etc.) - Wünschen und
Wollen politischer Instanzen reduziert bleibt (Ohnmacht
der Politik).
-
- Die völlig neue Situation böte aber
auch Gefahren:
-
- Durch ihre grosse Ähnlichkeit auch
letztlich zum sowjetischen Staatskapitalsmus (in dem ein
Politbüro und ein Zentralkomitee einen halben Kontinent
kontrollierte und dirigierte) wäre auch jede Tendenz zu
absolutistischem und totalitären Dirigieren der Welt als
Möglichkeit offen.Und zwar durch völlges Fehlen von
wahrer Konkurrenz als eine Art wirtschaftliche Basis und
Garantie jedes "Freiheitsgedankens" und jeder
freiheitlichen Realität.
- Wie das aufsteigende Bürgertum
Humanismus, Aufklärung, freie Wissenschaft, Technik und
schliesslich freien Markt und politische Freiheiten
schuf, so KIÖNNTEN diese Freiheiten mit dem Untergang
der bisherigen bürgerlichen Klasse in einer neofeudalen
Weltoligarchie auch mit- untergehen.
-
- Hier bleibt "nur" Hoffnung:
-
- Und hier setzt die neue Hoffnung auf
die "Menschhaftigkeit, auf die neue objektive
Menschheithaftigkeit (durch objektive Schhaffung ihrer
Einheit) und Menschlichkeit der Menschheit" ein .
-
- Die Hoffnung, dass Freiheit auch
bestehen bleibe,ja sich noch ausweite, auch im Falle von
Weltkonzentration aller wirtschaftlichen Macht in wenigen
Händen und de facto Planung von Weltwirtschaft.
-
- Auch von der Revolution von
Wissenschaft und Technik,von der Revolution der
Produktivkräfte und Energieformen (von der bisher jeder
objektive Fortschritt ausging)etwa durch eine völlig
neue Physikalische Theorie (Einstein wackelt) könnten
sich völlig neue (auch Energie-)Möglichkeiten
entwickeln,die wahre Freiheit auf völlig neuem Niveau
und eine neue OFFENE Gesellschaft (statt einer
feudal-restriktiven) überhaupt erst konkret ermöglichen
würden.
-
- ----------------------------------------
-
-
- (Fortsetzung folgt)
-
- Freue mich über Antworten und
Kontaktaufnahme
-
- Jakob Mytteis
- ( Philosoph und "Alt-68er",
- moderiere das Café Philo, einmal im
Monat im Cafe Freud,Berggasse 17,1090 Wien.
- Nächstes Treffen: Mittwoch 4.Nov.09,
19-22h.
- THEMA: Aktuelle Studentenbewegung)
-
- 0660 811 78 59
- apartment.mytteis@inode.at
-----------------------------------------------------------------------------
- Von: "apfl"
<>
- Betreff: apfl-news
- Datum: Freitag, 30. Oktober 2009 16:04
-
- LehrerInnen
-
- Solidarität
mit
- StudentInnen:
-
- Freier Hochschulzugang und keine
Zweiklassen-Unis
- mit SchmalspurAUSbildung (Bachelor)
für viele und
- Universitätsbildung (Master) für
eine Minderheit.
-
- Utl. ÖLI-UG Österreichische
LehrerInnen Initiativen fordern von
- Wissenschaftsminister und
Bildungsministerin klare Aussagen:
- Master-Studien für alle LehrerInnen -
Her mit der Bildungsmilliarde
-
- Die LehrerInnenausbildung soll gem.
Regierungsprogramm 2010 neu geregelt werden.
- Wissenschaftsminister Hahn und
Bildungsministerin Schmied sind zwar für eine
- Universitätsausbildung aller
LehrerInnen, vermeiden aber jede Festlegung, ob
- sie Master-Studien für alle oder
einen billigen Bachelor-Abschluss für Volks-
- und HauptschullehrerInnen (wie bisher)
anstreben, Master auch in Zukunft nur
- für AHS- und BMHS-LehrerInnen.
- Das ständestaatliche
Zweiklassensystem der LehrerInnen-Ausbildung und
-Bezahlung
- würde damit fortgesetzt, das
Zweiklassensystem des Nebeneinander von
- Hauptschule und gymnasialer Unterstufe
nicht überwunden, sondern verfestigt.
- Bildungsbarrieren im Schulsystem
verhindern den freien Hochschulzugang aller
- ebenso wie finanzielle
Zugangsbarrieren.
-
- Bildungsoffensive heißt
- > Ausbau der Universitäten zu frei
und ohne finanzielle und soziale
- Beschränkungen zugänglichen,
weltoffenen Bildungs- und Forschungszentren -
- finanziell abgesichert, mit einer den
steigenden Anforderung gemäßen
- Infrastruktur und ausreichend Personal
für Forschung, Lehre und Verwaltung mit
- menschenwürdigen Verträgen,
Einkommen und Arbeitsbedingungen.
- > Universitätsstudien für alle
pädagogischen Berufe vom Kindergarten bis zur
- Erwachsenenbildung
- > Master-Studien für LehrerInnen
aller Schultypen, "Upgrading" der
- APS-Ausbildung und Bezahlung
- > Gemeinsame ganztägige Schulen
(Volksschulen, Gesamtschule der
- 10-14-Jährigen) zur Verbesserung der
sozialen Integration und zum Abbau von
- Bildungsbarrieren
- > Nachhaltige und ausreichende
Finanzierung durch die öffentliche Hand, wie
- sie der ÖGB in seiner
Solidaritätsadresse an die Studierenden einfordert
- > "Verbreiterung der Basis zur
Finanzierung der öffentlichen Aufgaben"
- (ÖGB-Präsident Foglar, 29.10.09)
-
- Die Unabhängigen GewerkschafterInnen
in der GÖD unterstützen seit Beginn der
- Protestbewegung die StudentInnen, die
eine ausreichende Finanzierung der
- Universitäten und Beseitigung
sozialer Bildungsbarrieren fordern, Hörsäle
- besetzen und in den Hochschulstädten
Großdemonstrationen organisieren und damit
- eine öffentliche Bildungsdiskussion
ausgelöst haben.
-
- Demokratische Universitätsreform und
Schulreform jetzt!
- Her mit der Bildungsmilliarde!
- Her mit einem Konjunkturpaket Bildung,
Soziales und öffentlicher Dienst!
-
-------------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Andersrum
Wien" <>
- Betreff: Grüne Andersrum Newsletter:
Filmcafé "Evet, ich will!" 8. 11. //
- Grüne
Andersrum
- solidarisieren
sich
- mit
den Forderungen
- der
Studierenden
- Datum: Freitag, 30. Oktober 2009 14:41
-
- Liebe Freundinnen und Freunde,
- Wir solidarisieren uns mit
Österreichs studierenden!
- =======================================================
-
- Die Grünen Andersrum Wien
unterstützen die Forderungen der Studierenden. Bei der
heutigen Sitzung des Wiener Gemeinderats gab es dazu auch
einen Resolutionsantrag.
-
- hier geht's zur Meldung: http://www.gruene-andersrum.at/oesterreich/artikel/lesen/51658/
- ****************************************************************************
-
-
- Filmcafé, So, 8.11.
- "EVET, ICH WILL"
- =======================================================
-
- Nachdem bei unserem letzten
Andersrum-Kino der Andrang unglaublich groß war hier ein
Terminhinweis, fuur alle, die letztens keine Zeit hatten
oder keine Karte mehr bekommen haben.
-
- Am Sonntag 8. 11. zeigen die Wiener
Grünen nochmal "Evet, ich will!". Wenn du dir
eine Gratis-Karte sichern willst, schicke jetzt ein Mail
an karin.binder@gruene.at
-
- Filmcafé ?"Evet, ich will!:? -
Eintritt frei!
-
- ** Sonntag, 8. November 2009
- ** Beginn: 15:00 Uhr
- ** Stadtkino Wien, Schwarzenbergplatz
7, 1030 Wien
- ** Begrüßung: Claudia Smolik,
Gemeinderätin und Kinder- und Jugendsprecherin der
Wiener Grünen
- ** und Daniela Musiol,
Nationalratsabgeordnete und Familien- und
Verfassungssprecherin der Grünen
-
- Um Anmeldung wird gebeten: karin.binder@gruene.at
- Für Kinderbetreuung ist gesorgt ?
bitte unbedingt bei der Anmeldung bekannt geben!
-
-
- ***Evet, ich will! Hochzeit auf
deutsch-türkisch***
-
- ?Evet, ich will!? (evet = türkisch
?Ja!?) begleitet die Geschichte von fünf höchst
unterschiedlichen Paaren in Berlin auf ihrem Weg zur
Hochzeit. Ob Dirk und Özlem, die den Bund fürs Leben
schlie- ßen und damit auf große Widerstände bei ihren
Eltern stoßen, oder der türkische KFZ-Mechaniker Emrah,
den es ganz schlimm erwischt hat, denn seine Auserwählte
ist ein deutscher Mann.
- Herzschmerz im Überfluss, große
Gesten und kleine Kompromisse, schwere Missverständnisse
und Fettnäpfchen ? all das bringt der Episodenfilm
?Evet, ich will? auf einer temporeichen, skurrilen,
lustigen und lauten Art. Definitiv empfehlenswert!
- ****************************************************************************
-
-
- Liebe Grüße!
-
- Deine Grünen Andersrum
-
-
- ============================
- http://www.gruene-andersrum.at/
- ============================
-
-------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "KOMINTERN"
<
komintern@ak-wahlen.at >
- Betreff: KOMintern-Aktuell #18
- Datum: Freitag, 30. Oktober 2009 13:02
-
- **** KOMintern-Aktuell #18 ****/*
-
- */Die AK-Liste KOMintern informiert
über aktuelle Themen der Arbeitswelt
- im Allgemeinen und der Wiener
Arbeiterkammer im Besonderen.
-
- AK-Rat
Bruckner
- hält
Solidaritätsansprache
- im
Audi Max
- *Am Abend des 27. Oktober stattete der
Arbeiterkammerrat von KOMintern,
- Otto Bruckner, den StudentInnen im
Audi Max der Universität Wien einen
- Solidaritätsbesuch ab. Exklusiv auf
komintern.at gibt es die Rede als
- mp3 zum nachhören.
- Siehe:
http://ak-wahlen.at/de/audimax
- *------
- Montag, 2. 11.: KOMintern-Sprechtag
mit AK-Rat Otto Bruckner
- *_Wann:_ Montag, 02. November 2009 ab
17.00 Uhr
- _Wo:_ 1100 Wien, Wielandgasse 2-4,
Lokal der ATIGF,
- BERATUNG AUCH IN TÜRKISCHER SPRACHE
MÖGLICH!
- Im Anschluß an den Sprechtag findet
ab 19.00 Uhr das monatliche Treffen
- von KOMintern statt, an dem alle
Interessierten teilnehmen können.*
- *Mehr Infos:
http://ak-wahlen.at/de/sprechtag_november
- ------
- **KOMintern-Anträge an die 152.
Vollversammlung der AK Wien
- *Am Dienstag, den 3. November, findet
ab 9.30 Uhr die 152.
- Vollversammlung der AK Wien im
Adolf-Czettel Bildungszentrum
- (Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien)
statt. Interessierte ZuhörerInnen
- können auf der Galerie teilnehmen.
Alle KOMintern-Anträge sind im
- Bereich Downloads auf unserer Homepage
abrufbar!
- Siehe: http://ak-wahlen.at/de/downloads *
- ------
- Jetzt reicht's uns mit eurer Krise! -
Protestaktion am 28. November
- *Die Liste KOMintern ist Teil eines
großen und breiten sozialen Bündnis,
- das sich in Fortsetzung der
Anti-Krisendemonstration am 28. März 2009
- wieder gesammelt hat, um gegen die
Abwälzung der Krisenlasten auf die
- arbeitende Bevölkerung zu
protestieren. Für November sind mehrere
- Aktionen und eine große Protestaktion
am 28. November, geplant.
- (Treffpunkt 14.00 Uhr,
Schwarzenbergplatz - Nähe Karlsplatz U1/U2/U4).
- *Das nächste Bündnistreffen findet
am Mittwoch den 4.11.2009 um 18:00
- Uhr im Amerlinghaus*, in der
Stiftgasse 8, 1070 Wien, *statt*. Wir
- würden uns über eure/deine Teilnahme
an dem Treffen freuen.
- Bündnis-Blog:
jetztreichtsuns.blogspot.com
-
http://jetztreichtsuns.blogspot.com/ *
- ------
- **Terminvorschau:*
- - 2. November, ab 17 Uhr:
KOMintern-Sprechtag mit AK-Rat Otto Bruckner
- (ATIGF, 1100 Wien, Wielandgasse 2-4)
- ab 19 Uhr: KOMintern-Treffen (ATIGF,
1100 Wien,
- Wielandgasse 2-4)
- - 3. November, ab 9.30 Uhr: 152.
Vollversammlung der AK Wien (Adolf
- Czettel-Bildungszentrum,1041 Wien,
Theresianumgasse 16-18)
- - 4. November, 18 Uhr: Bündnistreffen
"Jetzt reicht´s uns mit eurer
- Krise!" (Amerlinghaus, Stiftgasse
8, 1070 Wien)
- - 28. November, ab 14 Uhr:
Protestaktion "Jetzt reicht´s uns mit eurer
- Krise!" (Treffpunkt
Schwarzenbergplatz - Nähe Karlsplatz U1/U2/U4)
- ***
- KOMMUNISTISCHE GEWERKSCHAFTSINITIATIVE
- INTERNATIONAL (KOMintern)
- _komintern@ak-wahlen.at
- www.komintern.at _
-
----------------------------------------------------------------------
- Von: "KPÖ"
<>
- Betreff:
KPÖ/Uniprotest/Hahn/Solidarität
- Datum: Freitag, 30. Oktober 2009 15:01
-
- KPÖ-Pressedienst
Drechslergasse 42, 1140 Wien Telefon +43 (1) 50 36
580
- - 0 Fax +43 (1) 50 36 580 - 499
- Mail info@kpoe.at
Web
www.kpoe.at -
- Ausgabe vom 30. Oktober 2009
-
-
- Uni-Proteste:
- Hahn
macht Zugeständnis
- Didi
Zach: Ein weiterer
- Erfolg
der Protestbewegung
-
- Wissenschaftsminister Hahn, der sich
trotz seit Jahren bekannter massiver
- Probleme und trotz der großen
Proteste bis dato für unzuständig erklärte,
- überraschte heute im Mittags-Journal
mit der Zusage, rund 38 Millionen Euro
- zusätzlich für die Universitäten
locker machen zu wollen.
-
- KPÖ-Landessprecher Didi Zach, der
1987 als junger Student beim damaligen
- Studi-Streik aktiv war: "Ich
erachte dies als weiteren und wichtigen Erfolg
- der Proteste der Studierenden. Denn
offenbar begreift nun selbst der Herr
- Minister, dass vor allem die
permanente Unterfinanzierung der Universitäten
- viele Probleme schafft. Doch damit
wird es, so meine ich, nicht getan sein.
- Es geht ja den Studierenden ganz
zentral auch um Fragen der studentischen
- Mitbestimmung, es geht um die Frage
der Demokratisierung der Universitäten,
- es geht um die Diskriminierung von
Frauen an den Unis, um prekäre
- Dienstverhältnisse für Lehrende
u.v.a.m."
-
- Zur neuerlichen Ankündigung von
Bundeskanzler Faymann, gegen die
- Wiedereinführung von Studiengebühren
zu sein, sagt Zach. "Faymann hat leider
- kein Wort über die Studiengebühren
für "Drittstaaten-StudentInnen" verloren.
- Und festgehalten werden muss, dass
Faymann sich laut ORF-Online für
- "irgendeine Art von Notlösung
für Zugangsformen" ausgesprochen hat."
-
- Zu den Solidaritätsbekundungen des
ÖGB oder auch des Wiener Gemeinderats
- meint Zach: "Resolutionen sind
gut, Taten sind noch besser. Der ÖGB soll die
- Interessen und Willensbekundungen
seiner Mitglieder respektieren und
- Kampfmaßnahmen vorbereiten, denn nur
mit schönen Worten und klugen
- Argumenten werden Faymann, Pröll
& Co nicht zu überzeugen sein. SPÖ, Grüne
- und alle Gewerkschafter, die im
Nationalrat sitzen, fordere ich auf, im
- Parlament z.B. einen Verfassungszusatz
einzubringen, in welchem ein für
- allemal festgeschrieben wird, dass
Studiengebühren abgelehnt werden. Zudem
- könnte in der Verfassung verankert
werden, dass hochwertige Bildung für alle
- kostenlos zur Verfügung stehen muss.
Damit wären dann auch die diversen
- Selbstbehalte für Schulbücher,
"Freifahrt" etc. hinfällig."
-
- In Richtung Studierende sagt Zach:
"Es zeigt sich, dass Protest positive
- Veränderungen bewirken kann. Es gilt
aber, so meine ich, weiterhin aktiv zu
- bleiben. Ich bin aber überzeugt, dass
Ihr die richtigen Entscheidungen
- treffen werdet."
-
------------------------------------------------------------------------------
- Von: "akin"
< akin.buero@gmx.at >
- Betreff: Glosse: Das Weitertragen
- der
Fackel
- (Uni-Proteste)
- Datum: Donnerstag, 29. Oktober 2009
23:53
-
- **********************************************************
- akin-Pressedienst.
- Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 29.
Oktober 2009; 23:51
- **********************************************************
-
- Glosse:
-
- > Das Weitertragen der Fackel
-
- Betrachtungen der Uni-Proteste eines
Veteranen von 1987
-
- Wenn mich auf den Tag genau vor 22
Jahren jemand gefragt haette, wo ich
- derzeit wohne, haette ich wohl gesagt:
Im Audimax! Ich war damals dort ein
- bisserl sowas wie der
Revolutionshausmeister, der, der am Podium
- Informationsdienst machte, wenn gerade
kein Plenum war und die grossen
- Redner wo anders ihre Weisheiten zum
Besten gaben, und der, der dann beim
- Plenum dafuer sorgte, dass die Mikros
funktionierten. Und ansonsten war ich
- auf der Strasse -- von einer Aktion
zur naechsten, von einer Demo zur
- naechsten oder gar zur gleichzeitig
stattfindenden. Schlaf brauchte ich
- kaum, vielleicht irgendwann einmal
drei Stunden irgendwo im Eck im Audimax
- oder im Informationsbuero -- das war
dort, wo heute die Volkskueche ist. Ob
- Tag oder Nacht war, wusste ich nicht
mehr; dass es manchmal draussen hell
- und manchmal dunkel war, hatte
keinerlei Bedeutung.
-
- Jahre spaeter, 2000, Schwarzblau war
an der Regierung und die Einfuehrung
- von Studiengebuehren draeute. Wieder
Proteste an der Uni. Ich galoppierte
- hin -- ich sah das volle Audimax und
die alte Saite in meinem Herzen wurde
- wieder zum Klingen brachte. Ich fand
es es wundervoll, auch wenn schon lange
- kein Student mehr, wieder diese Bilder
zu sehen. Doch leider: Alles war
- irgendwie vororganisiert, die OEH (mit
einem AG-Vorsitzenden) hatte sich an
- die Spitze des Protests gestellt, und
ich war enttaeuscht -- das produktive
- Chaos, die brodelnde, zischende,
fauchende Ideenkueche von 1987 war das
- nicht mehr.
-
- Und jetzt das! Nein, die alte Saite
klingt in mir nicht mehr, dazu ist alles
- zu lang her -- und trotzdem: Dieser
Protest! Der brodelt und brennt wieder
- so richtig. Ein Lauffeuer geht um und
diese Bewegung hat Chancen, auch
- EU-weit und international Aufsehen zu
erregen oder sogar Nachahmung zu
- finden. Es hat sogar Chancen, auf
andere Bereiche des Lebens und Arbeitens
- in OEsterreich ueberzugreifen -- auch
wenn sie leider eher gering sein
- moegen.
-
- Rueckblende zu 1987: Auch damals ging
es nebenbei auch um ueberfuellte
- Hoersaele, vor allem aber um die
soziale Lage der Studierenden -- obwohl wir
- es damals noch fast luxurioes hatten
im Vergleich zu heute, denn
- Studiengebuehren spukten nur in den
Koepfen von ein paar OEVPlern rum, die
- sich aber kaum trauten, diese Idee
auszusprechen. Uns ging es vordergruendig
- noch um Dinge wie die Fortzahlung der
Familienbeihilfe, die OEffi-Freifahrt,
- die Anrechnung von Studienzeiten fuer
die Pension und die Wiedereinfuehrung
- des Akademikertrainings. Wir trafen
aber vor allem einen Nerv: Der
- beginnende Abbau des vor allem von der
Kreisky-AEra gepraegten
- Sozialstaates, der 1983 mit dem
"Mallorca-Paket" von Kreisky selbst noch
- eingelaeutet worden war.
-
- Und so gab es auch damals genau wie
heute eben nicht nur
- Solidaritaetserklaerungen von
Uni-Gruppen aus aller Welt, sondern auch von
- manchen Teilen der Gewerkschaft. Doch
wir waren damals sehr naiv -- eine
- kleine Gruppe von uns war sogar der
Ansicht, wir koennten, da ja die
- Sparmassnahmen fast alle Menschen in
diesem Land betrafen, den OEGB zur
- Ausrufung eines Generalstreiks
bewegen. Ja, wirklich, das haben wir
- geglaubt! Als es aber hiess, wir
wollen die warnstreikenden Arbeiter bei
- ELIN mit einer Solidaritaetsdemo
unterstuetzen, kamen gerade mal 30 Leute
- zusammen, um an der Wiener Peripherie
sich die Strasse zu nehmen -- nunja,
- wir hatten so wenig Power, dass uns
die Polizei sogar dazu zwingen konnte,
- auf dem Gehsteig zu bleiben. Die
Bewegung, so kraftvoll sie war, bleib auf
- der Uni...
-
- Wir schreiben das Jahr 2009 -- wieder
geht es um die Rechte der
- Studierenden. Und wieder kann man
ihnen vorwerfen, dass es ihnen nur um ihre
- Partikularinteressen geht. Der Vorwurf
ist nicht unberechtigt, aber es geht
- auch darum, wohin unser Bildungswesen
geht. Die Tendenzen zu Eliteunis
- einerseits und Billigstudien
andererseits betreffen eben nicht nur die
- Studierenden, sondern natuerlich die
gesamte Gesellschaft. Denn die
- beruechtigte Gratis-Massenuni konnte
-- trotz immer vorhanden gewesener
- struktueller Diskriminierung von
"Arbeiterkindern" -- doch so etwas wie
- universitaere Bildungsmoeglichkeiten
fuer weite Bevoelkerungsschichten
- ermoeglichen.
-
- Was ist anders 2009 als 1987? Viel war
die Rede von Facebook und Twitter --
- dieses Mediennarrativ praegt sehr die
Debatte. Ja, wir hatten damals kein
- Internet und keine Laptops und keine
Handies. Und? Das Audimax schaut jetzt
- fast genauso aus wie damals -- denn
die neuen Medien moegen viele neuen
- Moeglichkeiten geschaffen haben, aber
das Audimax und die Gaenge drumrum
- sind vollgepflastert mit Plakaten und
Transparenten. Flugis zuhauf kursieren
- und die Studierenden sind ganz real zu
Tausenden in Hoersaelen und auf der
- Strasse unterwegs. Wir hatten weniger
Kommunikationsmoeglichkeiten, doch
- auch die (zeitweise mehrmals taeglich
erscheinende) Streikzeitung der SOAL
- war ausreichend fuer die indirekte
Informationsweitergabe. Aber tragend war
- damals -- und ist auch heute -- die
direkte Kommunikation: Das
- Miteinanderreden und die zentrale
Anlaufstelle im Audimax der Wiener Uni.
- Und auch das Telefon war damals schon
erfunden: Gab es in Wien etwas Neues,
- hat man halt nicht getwittert, sondern
beispielsweise im besetzten Rektorat
- der Uni Graz angerufen -- ist auch
gegangen und war auch effektiv. Die neuen
- Moeglichkeiten sollte man nicht
unterschaetzen, aber menschliche
- Frustration, Wut und auch
Kommunikationsbereitschaft sind schon etwas aelter
- als die Mittel der modernen Technik.
-
- Auch war die Kommunikation damals
nicht schneller. Am Abend des 19.10.1987
- war das Audimax besetzt worden, der
Streikbeschluss war schon in der Nacht
- klar -- und als ich am Tag darauf um
10 Uhr morgens zu meinem Institut
- eilte, um den Streikbeschluss zu
verkuenden, war die Tuer verschlossen und
- ein Zettel klaerte mich darueber auf,
dass das Institut wegen Streiks
- geschlossen sei. Am selben Tag
erfolgte der Streikbeschluss in Salzburg;
- Graz folgte einen Tag spaeter.
-
- Damals allerdings hatten wir neben der
Regierung noch einen anderen Feind:
- Die Bundes-OEH, damals noch
Zentralausschuss genannt, mit ihrem
- AG-Vorsitzenden Stefan Szyszkowitz
(heute hochdotierter Manager), der uns
- nach Strich und Faden verarschte und
hinterging, wie es ihm gerade gefiel.
- Er nutzte die finanziellen Mittel der
OEH, um Flugis verteilen zu lassen, in
- denen der Protest fuer beendet
erklaert wurde -- ein Protest und ein Streik,
- den die OEH nie mitgetragen hatte. Man
muss ihm nachtraeglich gratulieren:
- Sein Beitrag zur Unterdrueckung des
Protestes war kein geringer.
-
- Heute sieht die Sache anders aus. Die
Vorsitzende der OEH kommt von der GRAS
- und spielt das Spiel einfach nicht
mit. Die OEH unterstuetzt den Protest im
- Hintergrund ohne ihn zu vereinnahmen.
Es bestand in dieser Bewegung immer
- die Gefahr, dass die politischen
Verantwortungstraeger sich irgendwelche
- "Sprecher" an die Brust
nehmen, damit diese dann fuer sie als Gegenleistung
- fuer irgendwelche unverbindlichen
Versprechungen den Protest abdrehen. Gegen
- dieses Ansinnen hat sich die OEH
bislang erfolgreich zu Wehr gesetzt. Da
- kann man nur sagen: Respekt! Um dem
diskreten Charme der Bourgeosie zu
- entkommen, gehoert schon einiges -- da
koennten die "erwachsenen" Gruenen
- fast etwas davon lernen.
-
- Unsere Proteste damals waren laut und
intensiv; lauter, aber sicher auch
- hysterischer und verrueckter als
heute. Den totalen Streik an den
- Universitaeten konnten wir nie ganz
durchsetzen, dennoch war an den
- wichtigsten Unis OEsterreichs
zumindest zwei Wochen lang fuer fast alle
- Studienrichtungen ein normaler Betrieb
unmoeglich. Doch ein Streik von
- Menschen, deren einziges Produkt ihre
eigene Bildung ist, konnte die Macht
- nicht beeindrucken. So waren die
aktuell greifbaren Erfolge damals eher
- marginal. Ich weiss noch nicht, was
die Folge dieser Proteste heute sein
- wird. Vielleicht wird es auch diesmal
gar keine vordergruendig greifbaren
- Erfolge geben. Aber ist das
massgeblich? Nur ganz selten hat die Politik in
- der zweiten Republik dem Widerstand
von unten einen vordergruendigen Erfolg
- wie etwa bei Hainburg gegoennt -- und
auch da nur, weil die Kronenzeitung
- mit von der Partie war. Nein, aber
athmosphaerisch sind solche
- Protestbewegungen oft erfolgreicher,
als man auf den ersten Blick sehen
- moechte. Denn vielleicht veraendert so
ein Protest etwas im politischen
- Bewusstsein der Allgemeinheit,
vielleicht sogar in den politischen Parteien.
- Und vielleicht wird es von der Politik
auch als Schuss vor den Bug
- verstanden, dass sich die Untertanen
nicht alles gefallen lassen.
-
- Aber in Wirklichkeit haben die
Studierenden schon gewonnen. Es ist ein Sieg,
- den ihnen niemand mehr nehmen kann,
denn sie haben zusammen gekaempft und
- sie haben dafuer gesorgt, dass sie
gehoert werden. Sie haben kaempfen
- gerlernt, sich praktische politische
Bildung angeeignet und sie haben
- Netzwerke gebildet, die nicht so
einfach verschwinden werden, wenn die
- heisse Phase vorbei ist. Denn die
Netzwerke, die 1987 entstanden sind,
- bestehen teilweise bis heute, genauso
wie die Netzwerke, die 1968/69
- enstanden sind. Und viele von den
Studierenden, die heute Hoersaele
- besetzen, werden wir irgendwann
wiedertreffen als Profs oder als
- Journalisten oder als Politiker und
ein paar von diesen werden nicht
- vergessen haben, was Widerstand gegen
Elitenbildung und Menschenvernutzung
- bedeutet.
-
- Ein altes Wort sagt: "Wer
kaempft, kann verlieren. Wer nicht kaempft, hat
- schon verloren." Das ist nicht
ganz richtig. Denn wer kaempft, hat schon
- gewonnen -- und sei es nur den Kampf
gegen den Opportunismus.
- *Bernhard Redl*
-
- *************************************************
- 'akin - aktuelle informationen'
- a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
- vox: ++43/1/535-62-00
- (anrufbeantworter, unberechenbare
buerozeiten)
- http://akin.mediaweb.at
- akin.buero@gmx.at
- Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
- Bank Austria, BLZ 12000,
- 223-102-976/00, Zweck: akin
-
-----------------------------------------------------------------------------------
- Datum: 29.
Oktober 2009.
-
--------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Hermann
Dworczak" <>
-
- Betreff:
Gut 40 000 auf der
Wiener
- Demo
gegen den Bildungsklau
- Datum: Donnerstag, 29. Oktober 2009
06:14
-
- Gut 40 000 Menschen gingen gestern in
Wien gegen den Bildungsklau der Regierung bunt und laut
auf die Straße. " Bildung für alle- sonst gibts
Krawalle", " Wessen Uni-Unsere Uni",
" Bildung statt Ausbildung", " Bildung
für alle- Und zwar umsonst" war auf einer Unzahl
von selbstgebastelten Transparenten und in Sprechchören
zu hören. Und auch die Finanzierungsfrage wurde
unmißverständlich angesprochen: " Geld für
Bildung statt für Banken und Konzerne".
- Die Riesendemo widerlegte auf
eindrucksvolle Weise den Plunder, daß die " Jugend
sich nicht für Politik interessiere". Die
bescheuerte offizielle Politik ist ihnen zu recht
wurscht, aber für ernsthafte Themen und Lösungen legt
sie sich sehr wohl ins Zeug !
-
- Alles was links ist, war gestern auf
den Beinen: von linken SozialistInnen bis hin zur
gesamten radikalen Linken. Erschreckend war die fast
völlige Abstinenz des ÖGB. Sieht man von einem einem
einsamen Fähnchen der Österreichischen
Gewerkschaftsjugend ab, war der ÖGB weg von der Rolle.
In einer Zeit der globalen Krise des Kapitalismus und den
ersten breiteren Abwehrschritten gegen die "
Sparpolitik" der Regierung -hier der Studis gegen
die neoliberale Aushungerungspolitik der Unis- grenzt die
Nibelungentreue gegenüber der " Sozialpartnerschaft
" an Selbstmordpolitik.
-
- Die gestrigen Demos -auch in Salzburg
ging man/ frau auf die Straße; heute steht in Graz eine
Großdemo auf dem Progarmm- waren der erste Höhepunkt
der Prosteste. Da von Hahn, der den Bundespräsidenten
vor den DemonstrantInnenen warnte ( ! ) und der Regierung
bei den Verhandlungen mit der ÖH nichts Substantielles
zu erwarten ist, werden die Proteste weitergehen.
-
- Damit sie erfolgreich sind ist
SOLIDARITÄT unerläßlich. Schickt
Solidaritätsadressen. Beteiligt Euch an den Demos.
Fordert die Gewerkschaften und den ÖGB auf die
kämpfenden Studis zu unterstützen.
- Hermann Dworczak ( LINKE; 0676 / 972
31 10 )
-
---------------------------------------------------------------------------------
- Von: rso2< rso@sozialismus.net >
- Betreff: Großdemo der
- Studierenden
- Datum: Donnerstag, 29. Oktober 2009
16:23
-
- Wien: Großdemo der Studierenden [1]
- Geschrieben von Florian Weissel (RSO
Wien Unigruppe)
- Donnerstag, 29 Oktober 2009
-
- Zehntausende StudentInnen sind gestern
abend in der Wiener
- Innenstadt auf die Straße gegangen.
Es war eine der größten Demos
- in Österreich seit langem. Doch wie
gehts jetzt weiter mit den
- Uniprotesten?
-
- weiter
http://www.sozialismus.net//content/view/1293/1/
-
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
-
------------------------------------------------------------------------
- Von: <LesbenFrauenNachrichten>
- An: Betreff:
FrauenLesbenBlock
- und
FrauenLesbenTransblock
- (Aufrufe)
- Datum: Dienstag, 27. Oktober 2009
22:35
-
- Als Lösungsversuch eines schon ewig
andauernden Konfliktes zwischen FrauenLesben und
queer-Feminist_innen sind im Rahmen der Uni-Besetzungen
zwei Aufrufe für die Bildungsdemo entstanden. Ein
FrauenLesben Block und ein FrauenLesbenTrans* Block
werden gemeinsam einen antisexistischen Block innerhalb
der Demo bilden. Flyer und Aufruf können nach Wahl
verschickt und verteilt werden.
- ANTISEXISMUS MUSS PRAXIS WERDEN.
FEMINISTINNEN VERBÜNDET EUCH!
-
- 1.) Aufruf für einen feministischen
FrauenLesbenblock
- 2.) Aufruf für einen feministischen
FrauenLesbenTransblock
-
-
- -----------------------------------------------------------------
- 1.)Aufruf
für einen feministischen FrauenLesbenblock auf der
Bildungsdemo "Geld für Bildung statt für Banken
und Konzerne"
-
- ANTISEXISMUS
MUSS PRAXIS WERDEN_
- FRAUEN
WEHRT EUCH, GREIFT EIN, HAUT DEN TYPEN EINE REIN, SONST
WIRD ES NIEMALS UNSRE UNI SEIN!!!
-
- Wir beteiligen uns als feministische
FrauenLesben als eigener FrauenLesbenblock an den
Bildungsprotesten und rufen alle Frauen dazu auf sich uns
anzuschließen!
- Durch unsere Demoteilnahme wollen wir
feministische Inhalte und antisexistische Praxis
innerhalb der studentischen Protestbewegung sichtbar
machen und erkämpfen.
- Da leider linke Strukturen nicht frei
von Sexismen sind und es die letzten Tage innerhalb der
Audimaxbesetzung zu mehreren sexuellen Übergriffen und
Vorfällen gegen Frauen gekommen ist finden wir eine
eigenständige FrauenLesbenorganisierung innerhalb der
StudentInnenproteste notwendig.
-
- Es kann nicht sein, dass die
Thematisierung von sexistische Angriffen gegen Frauen als
Fußnote abgehandelt wird_ wir fordern eine ernsthafte
inhaltliche und praktische Auseinandersetzung auf den
Plenas, in den Workshops, im Alltag innerhalb der
studentischen Protestbewegung und allgemein in linken/
emanzipatorischen Strukturen!
- Solange sich Frauen hier, besonders in
der Nacht, unwohl und unsicher fühlen aus Angst vor
sexuellen Übergriffen, kann absolut nicht von einer
emanzipatorischen Bewegung gesprochen werden. Auch wird
dadurch die Ausweitung einer breiten Protestbewegung
unmöglich!
- Solange es hier ein allgemeines
Desinteresse für antisexistische Themen gibt, solange
Menschen nicht eingreifen, wenn sexistische Aussagen
getätigt werden und Übergriffe geschehen, wird hier der
gesellschaftliche Normalzustand reproduziert!
-
- Wir wollen eine emanzipatorische
Bewegung (auf der Uni), daher meinen wir, dass es nicht
ausreicht nur bildungsspezifische Forderungen zu
formulieren, sondern die Bildungsproteste im
gesamtgesellschaftlichen Kontext zu denken, mit den
anderen stattfindenden sozialen und politischen Kämpfen
hier in Österreich als auch weltweit.
- Wir begreifen uns als Teil einer
internationalen, antikapitalistischen Bewegung wobei wir
uns als FrauenLesben solidarisch mit den international
stattfindenden sozialen und politischen Kämpfen
erklären welche sich gegen Kapitalismus, Patriarchat,
Rassismus, Antisemitismus, Militarisierung und
imperialistische Kriege richten.
-
- Konkret fordern WIR:
-
- _ Einen selbstorganisierten
FrauenLesbenraum als Schutzraum vor sexueller Gewalt,
einen Ort wo Frauen ungestört politisch arbeiten
können!
-
- _ Starkes Eingreifen von ALLEN bei
sexistischen Übergriffen und Vorfällen!
-
- _ Keine Diskussion mit übergriffigen
Typen, sondern Rauswurf!
-
- _ Keine Akzeptanz von sexistischen
Wortmeldungen!
-
- _ Mindestens 50% Frauen bei
Vorträgen, auf Podien, in Diskussionen!
-
- _ Eine verpflichtende
Auseinandersetzung mit feministischen Inhalten!
-
- _ Freier Bildungszugang für ALLE und
die sofortige Abschaffung aller Zulassungsbeschränkungen
und sonstigen Ausselektierungsverfahren anstatt ein
Zweiklassenbildungssystem!
-
- _ Freier Bildungszugang für Nicht
EU StudentInnen!
-
- _ Kostenlose Kinderbetreuung!
-
- _ Aufwertung aller
Bildungseinrichtungen statt ein Elitesystem!
-
- ANTISEXISMUS MUSS PRAXIS WERDEN_
- Patriarchat zerschlagen: Wehrt euch
gegen direkte Gewalt und strukturelle Gewalt!
- FRAUEN WEHRT EUCH, GREIFT EIN, HAUT
DEN TYPEN EINE REIN, SONST WIRD ES NIEMALS UNSRE UNI
SEIN!!!
-
- Kommt am Mittwoch, den 28.10.09 zum
feministischen FrauenLesbenblock!
- Treffpunkt: 16.45 vor der UNIRAMPE
-
- ----------------------------------------
-
- 2.)
Aufruf für einen feministischen FrauenLesbenTransblock
auf der Bildungsdemo "Geld für Bildung statt für
Banken und Konzerne"
-
- ANTISEXISMUS
MUSS PRAXIS WERDEN
-
- Wir beteiligen uns als eigener
FrauenLesbenTransblock an den Bildungsprotesten und rufen
alle FrauenLesbenTrans** dazu auf, sich uns
anzuschließen!
- Durch unsere Demoteilnahme wollen wir
feministische Inhalte und antisexistische Praxis
innerhalb der studentischen Protestbewegung sichtbar
machen und erkämpfen.
- Da leider linke Strukturen nicht frei
von Sexismen sind und es die letzten Tage innerhalb der
Audimaxbesetzung zu mehreren sexuellen Übergriffen und
Vorfällen gekommen ist, finden wir eine eigenständige
FrauenLesbenTrans-Organisierung innerhalb der
Student_innenproteste notwendig.
-
- Es kann nicht sein, dass die
Thematisierung sexistischer Übergriffe als Fußnote
abgehandelt wird. Wir fordern eine ernsthafte inhaltliche
und praktische Auseinandersetzung auf den Plena, in den
Workshops, im Alltag innerhalb der studentischen
Protestbewegung und allgemein in linken/
emanzipatorischen Strukturen!
- Solange sich FrauenLesbenTrans** hier
unwohl und unsicher fühlen, kann absolut nicht von einer
emanzipatorischen Bewegung gesprochen werden.
- Auch wird dadurch die Ausweitung einer
breiten Protestbewegung unmöglich!
- Solange es hier ein allgemeines
Desinteresse für antisexistische Themen gibt, solange
Menschen nicht eingreifen, wenn sexistische Aussagen
getätigt werden und Übergriffe geschehen, wird hier der
gesellschaftliche Normalzustand reproduziert!
-
- Wir wollen eine emanzipatorische
Bewegung (auf der Uni), daher meinen wir, dass es nicht
ausreicht nur bildungsspezifische Forderungen zu
formulieren, sondern die Bildungsproteste im
gesamtgesellschaftlichen Kontext zu denken, mit den
anderen stattfindenden sozialen und politischen Kämpfen
hier in Österreich und weltweit.
- Wir begreifen uns als Teil einer
weltweiten, antikapitalistischen Bewegung, wobei wir uns
als FrauenLesbenTrans** solidarisch mit den global
stattfindenden emanzipatorischen Kämpfen erklären,
welche sich gegen Kapitalismus, Patriarchat, Rassismus,
Antisemitismus, Militarisierung, Kolonialismus und Kriege
richtet.
-
- Konkret fordern WIR:
-
-
- _ Starkes Eingreifen von ALLEN bei
sexistischen Übergriffen und Vorfällen!
-
- _ Keine Diskussion mit übergriffigen
Typen, sondern Rauswurf!
-
- _ Keine Akzeptanz von sexistischen
Wortmeldungen!
-
- _ Mindestens 50% FrauenLesbenTrans**
bei Vorträgen, auf Podien, in Diskussionen, in
Wissenschaft und Forschung!
-
- _ Eine verpflichtende
Auseinandersetzung mit feministischen Inhalten!
-
- _ Freier Bildungszugang für ALLE und
die sofortige Abschaffung aller Zulassungsbeschränkungen
und sonstigen Selektierungsverfahren anstatt eines
Zweiklassenbildungssystem!
-
- _ Freier Bildungszugang für Nicht
EU Student_innen!
-
- _ Kostenlose Kinderbetreuung!
-
- _ Aufwertung aller
Bildungseinrichtungen statt eines Elitensystems!
-
- ANTISEXISMUS MUSS PRAXIS WERDEN_
- Patriarchat zerschlagen: Wehrt euch
gegen direkte und strukturelle Gewalt!
- FRAUENLESBENTRANS** WEHRT EUCH, GREIFT
EIN, HAUT DEN TYPEN EINE REIN, SONST WIRD ES NIEMALS
UNSRE UNI SEIN!!!
-
- Kommt am Mittwoch, den 28.10.09 zum
feministischen FrauenLesbenTransblock!
- Treffpunkt: 16.45 vor der UNIRAMPE
- ---------------------------------------------------------------
-
- 2.) Aufruf für einen feministischen
FrauenLesbenblock auf der Bildungsdemo "Geld für
Bildung statt für Banken und Konzerne"
-
- ANTISEXISMUS MUSS PRAXIS WERDEN
-
- Wir beteiligen uns als eigener
FrauenLesbenblock an den Bildungsprotesten und rufen alle
FrauenLesben dazu auf sich uns anzuschließen!
- Durch unsere Demoteilnahme wollen wir
feministische Inhalte und antisexistische Praxis
innerhalb der studentischen Protestbewegung sichtbar
machen und erkämpfen.
- Da leider linke Strukturen nicht frei
von Sexismen sind und es die letzten Tage innerhalb der
Audimaxbesetzung zu mehreren sexuellen Übergriffen und
Vorfällen gegen Frauen gekommen ist finden wir eine
eigenständige FrauenLesben - Organisierung innerhalb der
StudentInnenproteste notwendig.
-
- Es kann nicht sein, dass die
Thematisierung von sexistischen Übergriffen als Fußnote
abgehandelt wird_ wir fordern eine ernsthafte inhaltliche
und praktische Auseinandersetzung auf den Plena, in den
Workshops, im Alltag innerhalb der studentischen
Protestbewegung und allgemein in linken/
emanzipatorischen Strukturen!
- Solange sich FrauenLesben hier unwohl
und unsicher fühlen aus Angst vor sexuellen
Übergriffen, kann absolut nicht von einer
emanzipatorischen Bewegung gesprochen werden. Auch wird
dadurch die Ausweitung einer breiten Protestbewegung
unmöglich!
- Solange es hier ein allgemeines
Desinteresse für antisexistische Themen gibt, solange
Menschen nicht eingreifen, wenn sexistische Aussagen
getätigt werden und Übergriffe geschehen, wird hier der
gesellschaftliche Normalzustand reproduziert!
-
- Wir wollen eine emanzipatorische
Bewegung (auf der Uni), daher meinen wir, dass es nicht
ausreicht nur bildungsspezifische Forderungen zu
formulieren, sondern die Bildungsproteste im
gesamtgesellschaftlichen Kontext zu denken, mit den
anderen stattfindenden sozialen und politischen Kämpfen
hier in Österreich und weltweit.
- Wir begreifen uns als Teil einer
weltweiten, antikapitalistischen Bewegung wobei wir uns
als FrauenLesben solidarisch mit den global
stattfindenden emanzipatorischen Kämpfen erklären
welche sich gegen Kapitalismus, Patriarchat, Rassismus,
Antisemitismus, Militarisierung, Kolonialismus und Kriege
richtet.
-
- Konkret fordern WIR:
-
- _ Starkes Eingreifen von ALLEN bei
sexistischen Übergriffen und Vorfällen!
-
- _ Keine Diskussion mit übergriffigen
Typen, sondern Rauswurf!
-
- _ Keine Akzeptanz von sexistischen
Wortmeldungen!
-
- _ Mindestens 50% Frauen bei
Vorträgen, auf Podien, in Diskussionen in Wissenschaft
und Forschung!
-
- _ Eine verpflichtende
Auseinandersetzung mit feministischen Inhalten!
-
- _ Freier Bildungszugang für ALLE und
die sofortige Abschaffung aller Zulassungsbeschränkungen
und sonstigen Selektierungsverfahren anstatt eines
Zweiklassenbildungssystems!
-
- _ Freier Bildungszugang für Nicht
EU StudentInnen!
-
- _ Kostenlose Kinderbetreuung!
-
- _ Aufwertung aller
Bildungseinrichtungen statt eines Elitensystem!
-
- ANTISEXISMUS MUSS PRAXIS WERDEN_
- Patriarchat zerschlagen: Wehrt euch
gegen direkte und strukturelle Gewalt!
- FRAUENLESBEN WEHRT EUCH, GREIFT EIN,
HAUT DEN TYPEN EINE REIN, SONST WIRD ES NIEMALS UNSRE UNI
SEIN!!!
-
- Kommt am Mittwoch, den 28.10.09 zum
feministischen FrauenLesbenBlock!
- Treffpunkt: 16.45 vor der UNIRAMPE
- ---------------------------------------------------
-
-
-
- --
- Die Kraft einer Frau bist du selbst
und deine Verbundenheit zu anderen Frauen.
- Feministischer Widerstand - Liebe und
Kraft und Revolution für alle Frauen.
-
-
-
-
-
- Der Versand von politischen
Informationen leisten einen wichtigen Beitrag zur
Herstellung von Öffentlichkeit. Wenn Sie kein weiteres
Interesse an unseren Aussendungen haben, so senden Sie
bitte dieses Mail mit einem NEIN im Betreff zurück.
-
----------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Informationen der
Zeitschrift grundrisse"
< grundrisse-info@lists.lnxnt.org >
- Betreff: [grundrisse-info]
-
uniproteste
& grundrisse-workshop
- Datum: Mittwoch, 28. Oktober 2009
-
- liebe leserinnen, liebe interessierte,
-
- die unis in österreich brennen! eine
unglaublich breite und vielfältige
- massenbewegung an den universitäten
ist im entstehen. wir dokumentieren
- die solidaritätserklärung der
grundrisse und laden am 28.10. zum workshop.
- für kurzenetschlossene in wien :
heute um 17 uhr beginnt vor der
- universität wien eine
grossdemonstration für freie bildung. aktuelle
- informationen gibt´s unter http://unibrennt.at /!
-
- ___________________
- solidaritätsadresse:
- liebe
besetzerInnen,
- liebe
widerständige!
-
- die redaktion der
grundrisse.zeitschrift für linke theorie & debatte
- solidarisiert sich mit den protesten
gegen die unzumutbare bildungspolitik.
- die selbstorganisierung von unten
finden wir besonders erfreulich, so kann
- die vielfalt und breite des
widerstands sichtbar gemacht werden! das
- zeitalter der repräsentantInnen ist
vorüber, lasst hundert widerstandsformen
- blühen!
-
- www.grundrisse.net
- 27.10.09
- -------------------
-
- grundrisse workshop: "Zerschlagt
die Universität", 29.10., 14 Uhr,
- Treffpunkt vor dem AudiMax der Uni
Wien. Nähere Informationen und
- Hintergrundtexte auf unserem
brandneuen blog: http://unirot.blogsport.de/
- seid dabei!
-
- all the best
- eure grundrisse-redaktion
-
-
- --
- e-mail: redaktion /ät) grundrisse
[dot] net
- ---------------------
- grundrisse.zeitschrift für linke
theorie & debatte
- antonigasse 100/8
- a-1180 wien
- www.grundrisse.net
-
- Bankverbindung, international:
- BIC: BAWAATWW
- IBAN: AT641400003010324172
- Empfänger: Karl Reitter
-
- Bankverbindung, Österreich: K.
Reitter, BAWAG Konto Nr. 03010 324 172,
- Bankleitzahl: 14000
-
-
- _______________________________________________
- grundrisse-info mailing list
-
grundrisse-info@lists.lnxnt.org
-
https://www.lnxnt.org:8090/mailman/listinfo/grundrisse-info
-
-------------------------------------------------------------------------
- Von: "Plattform fuer
kaempferische und demokratische Gewerkschaften"
<>
- Betreff: [Gewerkschaftsplattform]
- Datum: Dienstag, 27. Oktober 2009
23:59
-
- Plattform für kämpferische und
demokratische Gewerkschaften
- www.gewerkschaftsplattform.org
- >
-
Solidarität
mit den
-
Studierenden
an den österreichischen
Hochschulen!
- >
- > Wir unterstützen die Proteste
der Studierenden an den
- > österreichischen Hochschulen und
- > fordern landesweite Solidarität.
- >
- > Nachdem am Dienstag, den 20.10.
Studierende die Akademie der Bildenden
- > Künste besetzt haben, > wurde am 22.10. das Audimax der
Uni-Wien von Hunderten StudentInnen
- > besetzt. Am 23.10. > besetzten StudentInnen die
Vorklinik der Uni-Graz. Weitere Besetzungen
- > in ganz Österreich sind zu > erwarten.
- >
- > Die BesetzerInnen fordern freien
und kostenlosen Hochschulzugang für
- > Alle, > Selbstbestimmmungsrecht für
Bildungseinrichtungen und Studienpläne,
- > Unabhängigkeit für Lehre > und Forschung sowie Schluss mit
prekären Dienstverhältnissen für
- > Lehrende, ArbeiterInnen und > Angestellte.
- >
- > Bildung ist ein wichtiges Gut und
darf nicht von der finanziellen
- > Situation abhängig sein, sondern
> muss für Alle uneingeschränkt
möglich sein. Deswegen weisen wir
- > auch alle Versuche zur > Beschränkung des ohnehin schon
eingeschränkten Bildungszugangs
- > zurück. Genauso ist es auch > nicht akzeptabel, dass
Bildungseinrichtungen privatisiert werden.
- > Bildung darf nicht den > kapitalistischen
Markt-Mechanismen unterliegen. Alle jungen Menschen
- > müssen unabhängig vom > Einkommen der Eltern die gleichen
Chancen im Bildungssystem bekommen.
- >
- > Solidarität ist wichtig!
- > Die BesetzerInnen setzen sich
für freien und kostenlosen
- > Bildungszugang für Alle ein.
Deswegen > müssen sich auch Alle mit ihnen
solidarisieren und sie unterstützen.
- > Ausgehend von diesen > Protesten kann sich eine breite
Protestbewegung gegen die massiven
- > Einsparungspläne entwickeln, > die ja nicht nur den
Bildungssektor betreffen, sondern nur die ohnehin
- > Vermögenden ausklammern.
- >
- > Paris '68 läßt grüßen!
- > Auch 1968 wurden zuerst die
Universitäten besetzt und waren der
- > Auftakt für einen wochenlangen > Generalstreik, der Frankreich
lahmlegte.
- >
- > Die massiven Angriffe gegen
ArbeitnehmerInnen, die - wenn es nach den
- > Mächtigen aus Politik und > Wirtschaft geht - für die Krise
bezahlen sollen, machen Proteste
- > notwendig.> Auch Streiks müssen in die
Überlegungen einbezogen werden. Wir
- > können und müssen uns wehren.
- >
- > Dieser Protest der Studierenden
kann ein Teil eines breiten
- > Widerstands werden, dessen erster
> Höhepunkt in einer gemeinsamen
großen Protestaktion des Bündnisses
- > "Jetzt reichts's uns mit
eurer Krise" am 28.11.2009 gipfelt.
- >
- >
- > Termine
- >
- >
Das nächste
Bündnis-Treffen des Bündnisses "Jetzt reichts's
uns
- >
mit eurer Krise" findet am
- >
Mittwoch den 4.11.2009 um 18:00 Uhr
- >
im Amerlinghaus, in der Stiftgasse 8, 1070 Wien, statt.
- >
- > Wir würden uns über eure
Teilnahme an dem Treffen freuen!
- >
- >
- >
----------------------------------------------------------------------------------------------
- >
- >
- > Plattform für kämpferische und
demokratische
- > Gewerkschaften Stiftgasse 8 1070
Wien
- >
www.gewerkschaftsplattform.org
- >
wastun@gewerkschaftsplattform.org
- >
- >
- > Informationszusendung gemäß
Telekommunikationsgesetz:
- > gemäß
Telekommunikationsgesetzes (TKG § 107) werden Sie um
Ihre
- > ausdrückliche Zustimmung,
weiterhin unsere
- > Aussendungen erhalten zu wollen,
ersucht. Unsere kostenlosen
- > Aussendungen dienen lediglich der
Information und sind keine Werbung.
- > Wer diesen Newsletter nicht mehr
erhalten möchte, ersuchen wir um
- > ein E-Mail unter folgendem Link:
- >
wastun@gewerkschaftsplattform.org
-
--------------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Werkstatt
Frieden & Solidarität" <>
- Betreff: [Werkstatt]
Solidarität
mit
- Studierenden
- Datum: Dienstag, 27. Oktober 2009
11:52
-
- Werkstatt Frieden & Solidarität
- Waltherstr. 15, 4020 Linz
-
- Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391
-
-
- Werkstatt-Rundbrief Nr. 22/2009
-
-
- Solidarität mit den Studierenden!
-
- Die Proteste und Kampfmaßnahmen der
Studierenden sind ermutigend. Sie zeigen, dass die
Versuche der Mächtigen, die Krise für das Schüren von
Angst und Anpassung zu instrumentalisieren, nicht
aufgehen müssen. Wir können auch mit Solidarität und
Widerständigkeit reagieren, wir können damit die
Grundlagen für eine demokratische Wende legen, die aus
der neoliberalen Sackgasse herausführt. Die Werkstatt
Frieden & Solidarität solidarisiert sich mit den
kämpfenden Studierenden und wird alles in ihrer Macht
stehende tun, um diese Kämpfe zu unterstützen. Die
Forderungen der Studierenden nach einer besseren
materiellen Ausstattung der Universitäten und nach
Aufhebung der zunehmenden Selektion im Bildungsbereich,
sind sowohl in ihrem eigenen Interesse als auch im
Interesse der großen Mehrheit der Bevölkerung sinnvoll
und vernünftig. Und sie treffen den Kern herrschender
Hochschulpolitik.
-
-
- Diese bewegt sich in einem
wiederkehrenden Widerspruch: Auf der einen Seite brauchen
die Kapitaleliten im globalen Konkurrenzkampf zunehmend
mehr wissenschaftliches Know-how. Auf der anderen Seite
kostet das Geld und erzeugt, je mehr der Zugang zu Wissen
und Bildung verallgemeinert wird, einen aus ihrer
Sicht unerwünschten - emanzipatorischen Überschuss.
Denn bekanntlich ist Wissen auch Macht, und je breiter
der Zugang zu höherem Wissen, desto höher auch die
Möglichkeit zur Demokratisierung von Macht. Im sog.
Bologna-Prozess haben sich die EU-Machteliten auf ein
System zur Vereinheitlichung der EU-Hochschullandschaft
geeinigt, um diesen Widerspruch kapital- und
herrschaftskonform zu kanalisieren durch Schaffung
einer steilen Bildungshierarchie: Rasch verwertbare
Schmalspurausbildung für die Masse in Form eines kurzen
Bachelor-Studiums, nur mehr ein kleiner Teil dieser
Studierenden soll anschließend zum Masterstudium
weitergelangen, von denen wiederum nur mehr ein Bruchteil
zum Doktorat. Die Länge und die Kosten der
weiterführenden wissenschaftlichen Qualifikation sorgen
dafür, dass sich sozialen Eliten
"weitervererben". Es ist kein Zufall, dass sich
mit dem EU-Beitritt der gesellschaftliche Rückwärtsgang
an den österreichischen Unis beschleunigt hat:
-
- - Die studentische und demokratische
Mitbestimmung wurde über weite Strecken abgeschafft bzw.
zurückgedrängt, während Ministerium auf der einen
Seite und Industrie- und Bankmagnanten (Androsch,
Scharinger, Siemens, usw.) auf der anderen immer direkter
ihre Interessen an den Unis durchsetzen können.
-
- - Die Studienpläne der meisten
Studien wurden bereits auf die Bologna-Hierarchie
umgestellt (Bachelor, Master, Doktor)
-
- - Einschränkung von Familienbeihilfe
und Freifahrt, sowie die Einführung von Studiengebühren
verschärfen die soziale Selektion (Die teilweise
Abschaffung der Studiengebühren zeigt freilich auch,
dass hartnäckiger Widerstand auch am Establishment nicht
spurlos vorbeigeht).
-
- - Durch das EUGH-Urteil betreffend die
Zulassung von deutschen Studierenden an den
österreichischen Unis wurde der Vorwand geschaffen,
Zugangsbeschränkungen für alle einzuführen. Mit dem
neuen Universitätsgesetz wird es ermöglicht, solche
Selektionshürden sowohl am Beginn des Studiums als auch
zwischen Bachelor und Master flächendeckend zu
installieren.
-
-
- Zugleich kamen und kommen auch die
Hochschulen verstärkt unter die Maastricht-verordnete
Sparpolitik. Seit Mitte der 90er Jahren stagniert die
Zahl der ProfessorInnen und sinkt die Zahl des gesamten
universitären Lehrpersonals. Die ständige
Verschlechterung der personellen und materiellen
Ausstattung schlägt sich auch in den Studierendenzahlen
nieder. Vergleicht man die 14 Jahre vor dem EU-Beitritt
mit den 14 Jahren seither, so ist die Bilanz eindeutig:
Von 1980 bis 1994 stieg die Zahl der Studierenden um 87%;
von 1994 bis 2008 nur mehr um mickrige 3,4% (nachdem sie
zwischenzeitlich nach Einführung der Studiengebühren
sogar dramatischen gesunken war).
-
-
- EU-Kommission und Regierungsvertreter
haben bereits unmissverständlich angekündigt, dass so
bald wie möglich neue Sparpakete geschnürt werden
sollen. Damit sollen die Krisenlasten vorwiegend von
jenen getragen werden, die in hohem Maß von
öffentlichen Ausgaben abhängig sind: zukünftige
Generationen, sozial Schwache, PensionistInnen, Kranke
und last but not least Studierende und
SchülerInnen.
-
-
- Sparen bei der Bildung ist extrem
kurzsichtig. Wir brauchen viel mehr Bildung für viel
mehr Menschen, um einen demokratischen Ausweg aus den
tiefen wirtschaftlichen, soziale und ökologische Krisen
durchsetzen zu können. Es ist absurd zu behaupten, dass
das Geld dafür nicht vorhanden wäre. Selbst im
Krisenjahr 2008 haben die 40 börsenotierten
ATX-Unternehmen mehr Dividende an ihre Aktionäre
ausgeschüttet als das gesamte Hochschulbudget ausmacht.
Von 2006 bis 2008 wurde das Militärbudget um 740
Millionen erhöht alleine dieser Zuwachs für
Rüstung entspricht einem Drittel des gesamten Budgets
für den tertiären Bildungssektor im vergangenen Jahr.
-
-
- Staatliche Sparpakete, Sozial- und
Bildungsabbau stellen keinen Ausweg aus der Krise dar, im
Gegenteil: Diese Politik hat maßgeblich die derzeitigen
wirtschaftlichen Verwerfungen verursacht. Wir brauchen
einen Weg raus aus der Sackgasse statt noch weiter in sie
hinein. Die Bewegung der Studierende gegen den
herrschenden Bildungsnotstand kann auch anderen
Bevölkerungsgruppen Mut machen, aktiv für ihre
Interessen und gemeinsam für eine solidarische,
ökologische und demokratische Wende einzutreten:
Umverteilung von oben nach unten, Schaffung
zukunftsfähiger Arbeitsplätze durch massive Steigerung
der öffentlichen Ausgaben für Bildung, Gesundheit,
soziale Sicherheit, umweltfreundlichen Verkehr und
erneuerbare Energien! Alle, die sich in diese Richtung
engagieren wollen, laden wir herzlich zur Mitarbeit bei
der Werkstatt Frieden & Solidarität ein.
-
-
-
- Am
Mittwoch, 28. Oktober 2009 finden in vielen
Hochschulstädten Demonstrationen gegen den
Bildungsnotstand statt.
Hinkommen, mitmachen! Aktuelle Termine auch unter http://unibrennt.at/
-
-
- Livestream aus dem besetzten Audi-Max
http://www.ustream.tv/channel/unsereuni#unsereuni
-
-
- Für eine demokratische, solidarische
und ökologische Wende siehe auch www.werkstatt.or.at
-
-
- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
- Die Arbeit der Werkstatt Frieden &
Solidarität erfordert nicht nur viel Engagement, sie
kostet auch Geld. Wer uns dabei unterstützen will,
ersuchen wir um Überweisungen auf unser Konto: Werkstatt
Frieden & Solidarität, Kt.Nr. 6274146, BLZ 34777,
Raiffeisenbank Perg.
- Für EUR 9,- kann ein 10-Nummern-Abo
der "guernica" (Zeitung der Werkstatt Frieden
& Solidarität", für EUR 5,- ein 5-Nummern-Abo
bestellt werden. Inhaltsübersichten auf
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=24&Itemid=34
-
-
- Vielen Dank!
-
-
------------------------------------------------------------------------------------------
- Von: "RSO" <
rso@sozialismus.net >
-
- Betreff: [rso_news]
Uni-Proteste
- in
Wien -
- Zwischenbilanz
-
- Großdemo
am Mittwoch
- Datum: Montag, 26. Oktober 2009 22:38
-
- RSO-Newsletter Nr. 96, 26.10.2009
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
- 1. Zwischenbilanz der Uni-Proteste
-
- 2. Uni-Proteste: Organisieren!
(Flugblatt der RSO-Unigruppe)
-
- 3. Großdemo am 28.10. um 17h in Wien:
"Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne!
-
-
- Zwischenbilanz
der Uni-Proteste
-
- Seit 22. Oktober ist das Audi Max der
Uni Wien besetzt. Was haben wir bisher erreicht? Was sind
die Hindernisse für die Weiterentwicklung der Bewegung?
-
-
http://www.sozialismus.net//content/view/1291/1/
-
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
- 2.
-
- Uni-Proteste
in Wien
-
- Seit dem 22. Oktober halten hunderte
StudentInnen den größten Hörsaal der Uni Wien - das
Audimax - besetzt. AkivistInnen der RSO beteiligten sich
an der Protestbewegung gegen die permanenten
Verschlechterungen im Bildungssystem. Unter anderem haben
wir folgendes Flugblatt verteilt.
-
-
http://www.sozialismus.net//content/view/1289/1/
-
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
- 3.
-
- Großdemo
am 28.10. um 17h in Wien:
-
- "Geld für Bildung statt für
Banken und Konzerne!
-
- Beteiligt euch gemeinsam mit uns an
der Demo! Treffpunkt: 17h,
"Unirampe", Uni Wien
-
- ACHTUNG:
- Die für 19 Uhr geplante Veranstaltung
unserer Einführungsreihe "Revolutionärer Marxismus
in Theorie und Praxis" wird jetzt um 20 Uhr wie
gehabt im Hörsaal 48 im Hauptgebäude der Uni Wien statt
finden.
-
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-
- 2.3
-
- RSO invites to join the:
-
- Revolutionary Party
-
- Im Marea Alta - Eintritt frei
-
- Upper Floor: Lounge
-
- Lower Floor:
- Mirun (Fruiticalvibes): Reggae, Dub
- Radio Rossa: Ska, Soul
- Druschba: Russendisko
- Partigiani: das Schlechteste der 70er,
80er, 90er
-
- Gumpendorferstraße 28 (U2
Museumsquartier, U3 Neubaugasse, U4
- Kettenbrückengasse)
-
- Plakat als JPG zum weiterschicken,
verlinken, ausdrucken:
-
http://www.sozialismus.net/images/plakate/rev-party_m.jpg
-
--------------------------------------------------------------------------------
- Von: < rso@sozialismus.net >
- Betreff:
Uni-Proteste in Wien
- Datum: Samstag, 24. Oktober 2009 22:51
-
- Uni-Proteste in Wien
-
- Geschrieben von RSO Wien Unigruppe
- Samstag, 24 Oktober 2009
-
- Seit vorgestern halten hunderte
StudentInnen den größten Hörsaal
- der Uni Wien - das Audimax - besetzt.
AkivistInnen der RSO beteiligten
- sich von Beginn an an der
Protestbewegung gegen die permanenten
- Verschlechterungen im Bildungssystem.
Unter anderem haben wir
- folgendes Flugblatt verteilt.
-
-
weiter
-
- BODY { font-family:Arial, Helvetica,
sans-serif;font-size:12px; }
- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
- Revolutionär Sozialistische
Organisation (RSO)
- ** Für Revolution und
Internationalismus! **
- * rso@sozialismus.net
- * www.sozialismus.net
-
----------------------------------------------------------------------------
- Von: "LSR"
<>
- Betreff: [LSR]
Solidarität
mit
- der
Uni-Besetzung
- Datum: Freitag, 23. Oktober 2009 07:44
-
- *Genug gespart!*
-
- */Besetzung ausweiten, Kapitalismus
bekämpfen!/*
-
- */ /*
-
- */Flugblatt der Liga der
Sozialistischen Revolution für die
- Uni-Proteste,
22.10.2009/*
-
- */ /*
-
- Die Besetzung von Teilen der Wiener
Universität, ist nicht nur ein
- wichtiger Schritt im Kampf gegen die
Angriffe von Wissenschaftsminister
- Hahn und der Regierung hinter ihm.
-
-
- Sie ist auch ein *Bruch mit der
österreichischen Tradition der
- Sozialpartnerschaft, des Buckelns und
der Friedhofsruhe im Klassenkampf.
- *Spontan haben sich hunderte
StudentInnen entsschlossen mit dem Reden
- aufzuhören und aktiv zu werden. Seit
Donnerstag Mittag ist das Audimax
- besetzt.
-
-
- Die Besetzung ist nicht nur wichtig,
weil sie auf eine radikale Art und
- Weise demonstriert, dass es uns Ernst
ist mit unseren Forderungen. Sie
- ist auch wichtig, weil sie ganz
konkret die Frage stellt, wer die Macht
- an der Uni hat, um wessen Uni es sich
in letzter Instanz handelt. *Wir
- wollen selbst bestimmen, wie Bildung
organisiert werden soll - das
- Zeigen wir mit dieser Besetzung.
*Nicht der kapitalistische Staat soll
- die kontrolle über die Bildung haben.
Die Kontrolle soll von den
- StudentInnen und den Beschäftigten
selbst ausgehen.
-
-
- Diese Besetzung passiert vor einem
brisanten politischen und
- wirtschaftlichen Hintergrund. Einem
Hintergrund, in der durch eine
- breite Medienfront (z.B. die Hetze
gegen deutsche StudentInnen) versucht
- wird, Studiengebühren und
Zugangsbeschränkungen zu legitimieren. Einem
- Hintergrund, in dem Rassismus zum
Normalzustand geworden ist und
- Menschen wie Thilo Sarrazin und Andere
ihre Hetze gegen MigrantInnen und
- "die Unterschicht" mit
breiter Zustimmung verbreiten können.
-
-
- Es ist eine Situation, in der die
Regierungen der ganzen Welt versuchen
- ein hartes Sparprogramm mit einer
*Teile-und-Herrsche-Politik
- *umzusetzen und dabei auf jene
Schichten der Gesellschaft losgehen, die
- sich am schlechtesten wehren können.
-
-
- Die Ursachen dieser Angriffe liegen
auf der Hand. Mit einer *Politik
- *der budgetären Schuldenakkumulation
wird *versucht den Kapitalismus vor
- seiner eigenen historischen Krise zu
retten. *Anstatt Milliardenreichtum
- zu besteuern oder ganz zu
beschlagnahmen, sollen diese Schulden von
- breiten Schichten der Gesellschaft
gezahlt werden: Das ist die Logik des
- kapitalistischen Systems.
-
-
- Wir als StudentInnen sind einer der
Ersten, die aktiven Widerstand gegen
- das Sparprogramm der Regierung
leisten. Aber wir sind nicht alleine. Die
- KindergärtnerInnen, die DruckerInnen
und auch die SchülerInnen haben
- schon gezeigt, dass sie nicht nur
kämpfen wollen, sondern dies auch können.
-
-
- Kampf gegen die Hintergründe der
Einsparungen, Kampf gegen Kaptalismus
- muss daher auch *aktive Solidarität*,
muss einen aktiven Schulterschluss
- mit all jenen bedeuten, die hier und
heute Widerstand leisten.
-
-
- > Keine
Studiengebühren für Niemanden!
-
- >
Abschaffung aller bisherigen Zugangsbeschränkungen! Nein
zu
- neuen
Beschränkungen!
-
- > Für den
massiven Ausbau der Infrastruktur an den Universitäten!
-
- > Nein zur
Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen für
- StudentInnen
oder Lehrende!
-
- >
*Solidarität* mit allen, die Widerstand leisten, seien
es
- Beschäftigte,
SchülerInnen oder StudentInnen!
-
- >
Weiterführung der Besetzung! Wahl eines
*Streikkomitees*!
-
- >
*HörerInnenversammlungen* an allen Instituten zur
- Ausweitung der
Besetzung!
- -------------------------------------------------------------------------------
- Von: A&O
- Datum: 23.10.2009
- Der
Polizeirektor und
- der
nette Taktiker.
Während der Rektor der
Universität Wien als Antwort auf die massenweise
Selbstorganisierung nicht nur seine hauseigenen uniformierten
Schläger aufbietet, die zeitweise den Zugang zum Auditorium
Maximum abriegeln, sondern auch die Polizei auf die StudentInnen
hetzt, herrschen auf der Akademie der Bildenden Künste
zivilisiertere Zustände.
Entsprechend der dortigen milden Gesprächskultur war für
Donnerstag 16 Uhr ein Treffen des Rektors mit den BesetzerInnen
angesagt.
Künstlerische Klein-Öffentlichkeit.
Problemlos begab sich Dr. Stephan
Schmidt-Wulffen in die Höhle der LöwInnen, die Aula der
Akademie, und berichtete über Verhandlungen, die kurz zuvor im
Ministerium stattgefunden hatten. Etwa 60 Personen hatten sich
übrigens schon in der Früh direkt vor dem Ministerium
versammelt, um die Verhandlungen von außen zu unterstützen.
Die Akademie der Bildenden Künste ist durch die geplante
internationale Verschulung der Universitäten besonders schwer
betroffen. Daraus erklärt sich zum großen Teil die
Politisierung der dortigen StudentInnen. Ein weiterer Faktor ist
auch der eigenständige Charakter des dortigen ÖH, die nicht in
dem Ausmaß von studentischen Parteiorganisationen vergiftet ist
wie etwa an der Hauptuni oder anderswo.
In seinem kühl-jovial vorgetragenen Bericht strich der Rektor
den Kompromiss heraus, den er ausgehandelt hatte. "Auf Basis
der jüngsten Novelle des Universitätsgesetzes 2002 wird bis
Mitte 2011 geklärt, in welchen Bereichen eine Umstellung von
bestehenden Diplomstudien auf vierjährige Bachelorstudien mit
nachfolgendem Master möglich ist", berichtete er und
zitierte damit wörtlich ein Papier, in dem die Vereinbarungen
festgeschrieben worden waren, das aber noch, innerhalb eines
Monats, vom Universitätsrat abgesegnet werden muß. "Ich
glaube, damit ist vielen von Ihnen eine Sorge genommen
Es
ist uns sehr wesentlich, Masterstudien anzubieten.
Ich
erinnere an die Formel des Ministers: Kein Master ohne Bachelor.
Wir haben das Ministerium überzeugen können, dass es ein
großer Schaden für diese Schule wäre, wenn sie in dieser
Leistungsperiode keinen Master einführen kann. Der Minister ist
uns in dieser Argumentation gefolgt." Er lobt den Master und
schiebt den Bachelor hinaus.
Aber ein Rektor, der mit den
Leuten spricht, der nicht im entferntesten daran denkt, Security
und Polizei auf die Leute zu hetzen und der immerhin einen
zeitlichen Aufschub herausverhandelt hat und das en détail den
Leuten erklärt!
Sowas kann man sich beim
Polizeirektor Winckler schwer vorstellen.
Das Resultat der Vereinbarungen
wurde mit verhaltener Befriedigung zur Kenntnis genommen, wenn
viele auch den Formulierungen, die allzubreiten Raum für
Interpretationen bieten, kritisch gegenüberstehen, was sich im
nachfolgenden Plenum zeigte.
Eine
auffällige Zurückhaltung.
War es beruhigendes Kalkül, daß
der Rektor den Versammelten in der Aula einen wesentlichen Passus
des Dokuments verschwieg? Es ging um die LehramtsstudentInnen.
"Das künstlerische Lehramt" so heißt es denn in der
Vereinbarung, "wird gemäß dem novellierten
Universitätsgesetz, in Abstimmung mit den anderen
Universitäten, seine Studien umstellen." Das heißt wohl:
Es hat seine Studien umzustellen! Der Passus ist ein reiner
Imperativ, der für keinen Raum für Verhandlungen bietet.
Eine im Plenum verteilte Kopie des
Verhandlungspapiers musste dem Rektor erst mit ein wenig
Nachdruck abgetrotzt werden. So gelangte man in den Besitz der
ausstehenden Formulierungen. Die List der Engagierten!
Ein
Diebstahl wurde ausgebügelt.
Auch im Finanziellen wurde etwas
erreicht: "Als ich heute ins Ministerium ging, fehlten uns
2,5 Millionen Euro ... wir waren mit einem Defizit von 2,5
Millionen konfrontiert." Das wurde zusätzlich
herausverhandelt. Und er zieht das Résumé: "Wir können
sagen, das Fortbestehen der Akademie ist gesichert, wir haben
heute 1 ½ Jahre Zeit, den Bachelor in seinen Vorzügen und
Nachteilen zu diskutieren." In seinen Vorzügen?
Bescheidene Resultate werden mit
einer gewissen Bescheidenheit vorgetragen.
Immerhin! Was für Resultate kann
der Polizei-Rektor der Haupt-Uni uns vortragen?
Sein einziger
Öffentlichkeitsbegriff ist: Gewalt!
Geheimsache
Finanzen.
Das Fortbestehen der Akademie wird
aber auch durch politisch krumme Geschäfte bewirkt. Ein sich
noch im Besitz der Akademie befindliches Grundstücks ist - das
ist ein Offenes Geheimnis im Bereich der Akademie der Bildenden
Künste an das Boulevardblatt "Österreich"
vermietet worden. Dort stehen jetzt seine Luxus-Büros. Und wohin
geht das Geld, das hier eingenommen wird? Wer hat wieviel an
Provisionen bekommen?
An so etwas wie
"Österreich" vermietet die Akademie seine
Grundstücke?
Wenn man Näheres erfahren wird,
stößt man an eine Betonwand. Da hat die freundliche Transparenz
ihr Ende!
Haben wir hier schon wieder eine
öffentliche Institution, die von einer Spekulantenschicht
fremdgesteuert wird? Das sind wohl einige Schattenseiten der
Strategie der limitierten Öffentlichkeit!
Studentenelend.
Worum geht´s bei der
Bachelor-Master-Diskussion auf der Akademie? Die
Bachelor-Verschulung wird auf der Akademie durch die Bank
abgelehnt, auch das Gros der Lehrenden an der Akademie ist gegen
das neue System. Dem weitverbreiteten Argument, durch den
Bachelor-Abschluß könne man die drop-outs abfangen und einem
schnellen Abschluß zuführen, kann man und frau gerade an der
Akademie der Bildenden Künste nichts abgewinnen. Dort ist die
Architektur der etwa 8% aller Studierenden der Akademie
angehören - am allerstärksten von der Mißentwicklung
betroffen, berichtet eine AktivistIn. Der forciert reproduktive
Charakter des Unterrichts die Zwangsumstellung war
übrigens vom Rektor befürwortet worden! - hatte zur Folge, daß
innerhalb von 3 Jahren ein Viertel der BachelorstudentInnen des
Faches Architektur ihr Studium abgebrochen hat.
So wird das Recht der Teilnahme an
wissenschaftlicher Öffentlichkeit liquidiert.
Das Masterprogramm wird von
einigen Lehrenden vertreten, weil sie sich für die Studierenden
größere Chancen am Arbeitsmarkt erwarten und weil damit - wohl
auch im Interesse der Lehrenden - das Lehrangebot an die
Studierenden erweitert werden kann.
Der
wilde Wirbel.
Die sensiblen KünstlerInnen waren
die Triebfeder des heutigen Protests. Die etwa 60, die sich vor
dem Ministerium zusammengefunden hatten, zogen zum AKH.
Dort, im C1-Hörsaal passierte
etwas Erfreuliches: "Ein Lehrbeauftragter hat sich mit uns
solidarisiert. Er sagte, er hätte 79 die Vorlesungen gesprengt
und gesagt: Raus mit euch!"
"Wir gingen von dort mit 200
Leuten weg. Dann ging´s ins NIG, zum Schluß waren wir 600, als
wir losspazierten", berichtet die Aktivistin. Dann die Demo.
Dann in die Uni. "Unangemeldet sind wir auf die Hauptuni
gegangen, haben die Besetzung mitinitiiert. Es waren etwas 50 bis
60 Leute von der Akademie dabei, darunter auch einige
Lehrende."
Sie demonstrieren und der Rektor
geht nicht hin und schimpft sie!
Was muß man nämlich hören am
Ende des Vortrags des Herrn Rektors der Kunstakademie?
Er bedankt sich bei den
DemonstrantInnen! "Ich möchte mich auch nochmal bedanken,
dass einige von ihnen früh aufgestanden sind und um 9 Uhr vor
dem Ministerium gestanden sind!" Großer Applaus!
Herr Winckler!
Das möchten wir eines Tages noch
erleben, daß Sie sich bei uns für unseren zivilen Einsatz auf
der Straße - und in der Straße der Hörsäle! - höflich
bedanken!
-
-----------------------------------------------------------------------------------
- Von: "Iris
Schwarzenbacher" <iris.schwarzenbacher@aks.at >
- Betreff:
AKS unterstützt
- Uni-Proteste
- Datum: Donnerstag, 22. Oktober 2009
20:13
-
- PRESSEMELDUNG DER AKTION KRITISCHER
SCHÜLERiNNEN
-
- Wien, 22. Oktober 2009
-
-
- AKS: Freier Bildungszugang für alle!
-
- Utl: SchülerInnen solidarisierensich
mit dem Protest der Studierenden
-
- "Die aktuellen Proteste, die
Besetzung des Audimax und anderer
- Uni-Räumlichkeiten in Wien zeigen
nicht zuletzt, dass sich die
- Studierenden nicht mit
Zugangsbeschränkungen, Bildungsökonomisierung und
- Verschulung des Unisystems abfinden
werden!", solidarisiert sich Iris
- Schwarzenbacher, Vorsitzende der
Aktion kritischer SchülerInnen, mit den
- Österreichischen StudentInnen.
-
- Mehr als Eintausend DemonstrantInnen
haben sich schon in den Räumen der
- Uni Wien eingefunden, um sich gegen
die UG-Novelle auszusprechen. Die
- kürzlich beschlossene Novelle sieht
vermehrte Zugangsbeschränkungen,
- Leistungsdruck, erschwerten Zugang zu
Masterstudien, Verschulung und
- Ökonomisierung der Universitäten
vor.
-
- "Auch zahlreiche Schülerinnen
und Schüler befinden sich unter den
- Protestierenden. Wir wollen uns nicht
von BM Hahn und studienbehindernden
- Gesetzen und Verordnungen wie der
UG-Novelle Bildungs- und Zukunftschancen
- nehmen lassen!"
-
- "Das Audimax werden die
Studierenden so schnell nicht mehr aus der Hand
- geben. Neben politischen Reden und
Diskussionen findet heute, Donnerstag,
- eine Feier für freie Bildung in der
Uni Wien statt", so Schwarzenbacher.
-
- "Wir setzen mit dieser Aktion ein
starkes Zeichen für Demokratisierung der
- Universitäten, ungehindertes
Studieren und für ein Universitätssystem für
- alle! Die heutigen Proteste werden
jedoch nicht die einzigen bleiben,
- sollten die Forderungen der
Studierenden wieder ungehört bleiben und Hahn
- seine rückschrittliche Politik
fortsetzen!", so die AKS-Vorsitzende
- abschließend.
-
-
- Rückfragehinweis:
-
- Iris Schwarzenbacher, 0699/ 11 40
8142,
iris.schwarzenbacher@aks.at
-
-
-
- _____________________________
- Iris Schwarzenbacher
- AKS Bundesvorsitzende
- 0699/11408142
-
- Aktion kritischer SchülerInnen
- Amtshausgasse 4
- 1050 Wien
- Büro:
+43 (1) 523 12 43 31
- Web: www.aks.at
-
-
------------------------------------------------------------------------------
- Von: <slp-info>
- Betreff: [slp-info] studierendenproteste
-
- erst
der anfang?
- Datum: Donnerstag, 22. Oktober 2009
17:35
-
- Eine Information der Sozialistischen
LinksPartei (SLP)
-
- Studierendenproteste gegen Mißstände
im Uni-Betrieb
-
- Ausgehend von der Akademie der
bildenden Künste, die sich gegen das
- Bologna-Paket wehrt ist es am
Donnerstag den 22.10. zu einer
- Demonstration und in Folge zur
Besetzung des Audimax der Uni Wien
- gekommen. Vor dem Hintergrund der
Hahn-Forderung nach der
- Widereinführung der Studiengebühren
und dem Platzmangel an den Unis kann
- dies der Auftakt zu größeren
Studierendenprotesten sein.
-
- mehr unter:
- http://www.slp.at/artikel+M514a5c63bbf.html