W.Hanser: Mitglied der Partei „Die LINKE“ in Türkei verhaftet. Bitte unterzeichnet die Online-Petition für die Freiheit eines kurdischen Genossen

Von: „Wilfried Hanser“ <>

Datum: Donnerstag, 19. Jänner 2012 23:33

 Freiheit für Suat Kenan Demir –

 Freiheit für alle politischen Gefangenen des türkischen Staates!

Bitte unterzeichnet die online-Petition

http://www.petitiononline.de/petition/freiheit-fuer-suat-kenan-demir-

freiheit-fuer-alle-politischen-gefangenen-des-tuerkischen-staates/777    > !

Seit Monaten führt der türkische Staat durch landesweite Razzien

systematische Verhaftungen von oppositionellen AktivistInnen durch. Unter
ihnen befinden sich gewählte Abgeordnete und MandatsträgerInnen, Anwälte,
JournalistInnen und SchriftstellerInnen, die die AKP-Regierung kritisieren
und zur politischen Opposition gehören. Viele von ihnen sind Mitglied der
demokratisch gewählten BDP oder SympathisantInnen dieser Partei. So auch
Suat Kenan Demir, der seit Gründung der Partei DIE LINKE hier Mitglied ist
und auch in der Türkei aktiv Politik macht. In der Stadt Dersim ist Demir
Kreissprecher der BDP. Am 7. Januar 2012 wurde er während der Reise von
Deutschland nach Dersim am Flughafen in Istanbul verhaftet. Seine Familie
wurde über seinen Aufenthaltsort im Unklaren gelassen – er hat keinen Zugang
zu Anwälten. Angeblich soll ihm am 8. Februar 2012 in Malatya der Prozess
gemacht werden.

 

Als UnterzeichnerInnen dieser Erklärung fordern wir die sofortige
Freilassung von Suat Kenan Demir und aller weiteren poltischen Gefangenen!
Die anhaltende Verfol gung der oppositionellen AktivistInnen und deren
Angehörigen muss sofort eingestellt werden.
Seit dem Kommunalwahlerfolg der vor zwei Jahren verbotenen
BDP-Vorgängerpartei DTP im Frühjahr 2009 wurden im Rahmen der sogenannten
KCK-Operationen rund 8.000 kurdische PolitikerInnen und AktivistInnen
festgenommen, 4.000 von ihnen befinden sich weiterhin in Haft. Ihnen wird
vorgeworfen, die PKK bzw. den Dachverband Union der Gemeinschaften
Kurdistans (KCK) und damit den Guerillakrieg gegen den türkischen Staat zu
unterstützen. Tatsächlich leitet sich ihre angebliche Unterstützung aus der
kommunalpolitischen Arbeit, der Schaffung basisdemokratischer Stadtteilräte,
dem Eintreten für Frauenrechte oder kurdischsprachigen Schulunterricht und
der Forderung nach einer politischen Lösung der kurdischen Frage ab. Dass
die BDP Kontakte zur PKK unterhält ist kein Geheimnis. Nahezu jeder Mensch
mit kurdischen Wurzeln in der Türkei hat durch seine Familie Verbindungen zu
dieser seit mehr als drei Jahrzehnten existierenden kurdischen Partei.

 

Bewusst ignoriert wird vom türkischen Staat jedoch, dass die BDP einen
zivil-politischen Weg eingeschlagen hat und mit demokratischen Mitteln
versucht, ein menschenwürdiges Leben nicht nur für Kurdinnen und Kurden,
sondern für alle in der Türkei lebenden Menschen zu ermöglichen. Es ist
dieses erfolgsversprechende Programm der BDP, das für den großen Wahlerfolg
gesorgt hatte. Seit langem gab es wieder die Hoffnung, die autoritären und
rassistischen Strukturen des sogenannten tiefen türkischen Staates politisch
bekämpfen zu können. Das blieb von Seiten des Staates nicht unbeantwortet!
Die inzwischen bekannten über 5.000 Ermittlungsverfahren gegen
MenschrechtlerInnen, gewählte Bürgermeister, Abgeordnete, Rechtsanwälte und
viele andere, unterstreichen dies und dienen der willkürlichen Verfolgung
oppositioneller Kräfte. In Deutschland werden & auml;hnliche Verfahren mit
Hilfe des § 129b vorbereitet. Juristische Verbote, wie das Verbot der PKK,
dienen auch der Verfolgung, der Inhaftierung und der Ausweisung von
Menschen, die sich für Demokratie und Frieden in ihren Heimatländern
einsetzen. Bei der Verfolgung und Ermordung dieser Menschen hilft der
Deutsche Staat fleißig mit und verdient sogar noch daran: Die Türkei ist der
wichtigste Abnehmer von deutschen Rüstungsexporten.

 

ErstunterzeichnerInnen (alphabetisch geordnet):

Düzgün Altun (DIDF-Bundesgeschäftsführung)

Ali Atalan MdL NRW (Migrations- und friedenspolitischer Sprecher der

Linksfraktion NRW)

Reiner Braun (Geschäftsführer der IALANA)

Christine Buchholz MdB (Friedenspolitische Sprecherin Fraktion DIE LINKE)

Prof. Dr. Heinrich Fink (ehemaliger Rektor der Humoldt-Universität zu

Berlin)

Nicole Gohlke, MdB (Hochulpolitische Sprecherin Fraktion DIE LINKE)

Andrej Hunko MdB (Ausschuss für Angelegenheiten der EU / Fraktion DIE LINKE)

Ulla Jelpke MdB (Innenpolitische Sprecherin Fraktion DIE LINKE)

Linksjugend [’solid] NRW

Niema Movassat MdB (Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und

Entwicklung Fraktion DIE LINKE)

Paul Murphy (MEP Irland)

Ingrid Remmers MdB (Fraktion DIE LINKE)

Uli Sander Bundessprecher der VVN-BdA

SprecherInnen der Landesarbeitsgemeinschaft Migration, Integration,

Antirassismus der Linken NRW (Ayten Kaplan

Michael Boden Dietmar Liebetanz)

Hubertus Zdebel (Landessprecher DIE LINKE.NRW)

Wolfgang Zimmermann MdL NRW (Vorsitzender Fraktion DIE LINKE.NRW)

UnterzeichnerInnen: werden ab jetzt gerne aufgenommen

http://www.petitiononline.de/petition/freiheit-fuer-suat-kenan-demir-freiheit-

fuer-alle-politischen-gefangenen-des-tuerkischen-staates/777  >

http://www.dielinke-nrw.de/index.php?id=3629&no_cache=1&tx_ttnews%

5btt_news%5d=24930&tx_ttnews%5bbackPid%5d=3627  >

Beschreibung:

http://geo.yahoo.com/serv?s=97359714/grpId=8843351/grpspId=1705676964

/msgId=7359/stime=1327008448/nc1=3848627/nc2=4836040/nc3=3848641