Was haben Burgtheater und Abschiebegefängnis gemeinsam? (Kulturzentrum Spittelberg / IG Kultur)

Unterschreiben Sie die Petition der IG Kultur Österreich:

Bundestheater und Abschiebegefängnis Vordernberg: Stopp G4S!                                                      

Sign the Petition by IG Kultur Österreich: Stop G4S in Austrian Detention Centers and Theatres!

See full petition text: Gesamte Petition hier: https://www.openpetition.de/petition/online/bundestheater-und-vordernberg-stopp-g4s

“Wir fordern die Bundesregierung, Länder und Gemeinden auf, keine Verträge mit Unternehmen abzuschließen, die bekanntermaßen Arbeits-, Sozial- oder Menschenrechte verletzen.

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Auf dem Wiener Burgtheaterkongress zum 125 jährigen Bestehen des Theaterhauses, der unter dem Titel „Von welchem Theater träumen wir?“ nutzte ein Billeteur die Bühne, um die Arbeitsbedingungen und Outsourcing-Praktiken des Vorzeigekulturbetriebs Burgtheater zu kritisieren. Seine Rede wurde von der Kuratorin unterbrochen, aber die Tatsache, dass die Bundestheater Holding seit 1996 den gesamten Publikumsdienst der Wiener Bundestheater an die Group 4 Securior G4S, einen der größten Sicherheitsdienstleister der Welt ausgegliedert hatte, erfuhr so breitere öffentliche Aufmerksamkeit.

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„Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Abschiebung von Menschen wendet, die in anderen Teilen der Welt unterbezahlt und in Elend die Produkte unseres Wohlstands herstellen. … Meine Absicht war es, mit dem konkreten Fall meines Arbeitgebers und seiner Verbindung zu meinem Arbeitsort auf eine allgemeine Problematik hinzuweisen: Es reicht heute nicht mehr aus neoliberale Ausbeutungsverhältnisse und die Prekarisierung von Arbeit in einem nationalen Rahmen zu begreifen. Outsourcing ist ein globales Phänomen.“

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G4S ist das gleiche Unternehmen, das im Oktober vom österreichischen Innenministerium den millionenschweren Auftrag erhielt, als erster private Betreiber ein Abschiebelagers in Österreich im steirischen Vordernberg zu betreiben, das es als „Generalpartner“ managen soll. Ungeachtet dessen, dass in England laufen gegen das Unternehmen Klagen wegen der Tötung eines Angolaners auf einem Abschiebeflug.

Der Billeteur wurde in Folge mit der Begründung “mangelnder Identifikation mit der Unternehmensphilosophie” und dem Vorwurf von “Imageschädigung” fristlos gekündigt. „

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„Sicherlich, das Burgtheater ist ein Ort der Repräsentation des Staates Österreich, welcher sich in den “globalisierten Märkten” als Standort profilieren will. Andererseits ist es aber auch ein Ort der Kultur, in dem diese Welt der “globalisierten Märkte” reflektiert und kritisiert werden kann. Das Burgtheater hat als ein solcher Ort die Chance, mit seiner Position in dieser Welt kritisch ins Gericht zu gehen und damit ein Zeichen zu setzen. Das tut es, indem es Prekarisierung und Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen (die de facto Folgen von Outsourcing sind!) nicht weiter unhinterfragt hinnimmt.“

aus dem Antwort-Statement des Billeteurs auf ein Interview mit dem Burgtheaterintendanten Matthias Hatmann http://burg4s.tumblr.com/

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-> Aufruf zum Protestmailen des Kulturrats Österreich vom 23.Oktober 2013

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http://kulturrat.at/agenda/brennpunkte/20131023

Weitere Materialien auf:  http://burg4s.tumblr.com/

Artikel zu Abschiebegefängnis und Wertschöpfung durch G4S:http://www.hintergrund.de/201310232866/politik/politik-eu/fluechtlinge-als-wertschoepfungseffekt.html