Ungeachtet der Vorschusslorbeeren für den neuen Papst wurde neben seiner konservativen bis reaktionären Einstellung zur Homosexualität auch sein Naheverhältnis zur argentinischen Militärdiktatur, die 30.000 Menschen ermordet hat, kritisiert. U.a. wurde ihm vorgeworfen, dass er 2 ihm unterstellte Jesuitenpater an die Militärdiktatur verraten habe. Der Vatikan hat auf letztere Vorwürfe sehr aggressiv reagiert und behauptet, sie kämen aus antiklerikalen Kreisen, die nur der Kirche schaden wollten. In Wirklichkeit wurden sie von einem der Kirche nahestehenden Journalisten bzw. Betroffenen aus der Kirche in Argentinien erhoben.
Auf Grund der bisherigen Recherchen scheint festzustehen:
· Er war zur fraglichen Zeit Chef der Jesuiten in Argentinien
- · Die beiden Jesuitenpater, Orlando Yorio und Franz Jalics haben entgegen seinen Weisungen zur Anpassung an die Militärdiktatur ihre Pastoralarbeit in einem Elendsviertel (vavela) aufgenommen
- · Er hat die beiden während deren 5-monatlichen Gefangennahme, in der sie ständig gefesselt und mit verbundenen Augen gehalten wurden (was wohl als eine Art von Folter bezeichnet werden muss) aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen und damit praktisch der Repression ausgeliefert
- · Ob er sie regelrecht denunziert hat, ist unbekannt, aber sogar dieser Vorwurf wurde erhoben
Auch wenn Pater Franz Jalics dem jetzigen Papst großherzig verziehen hat, der zweite Jesuitenpater, Orlando Yorio, der ebenfalls 5 Monate gefesselt und mit verbundenen Augen gefangen war, hat dem jetzigen Papst nie verziehen: http://www.sueddeutsche.de/panorama/gefolterter-jesuitenpater-zu-papst-franziskus-ich-bin-mit-den-geschehnissen-versoehnt-1.1625158 . Er starb im Jahr 2000. Seine Schwester, eine Psychotherapeutin, ist entsetzt, dass dieser Mann Papst geworden ist.
….die 67-jährige Psychotherapeutin schockiert über die Wahl Bergoglios: „Ich kann es nicht glauben. Ich bin so betrübt und wütend, dass ich nicht weiß, was ich tun soll. Er hat das erreicht, was er wollte. Ich höre noch Orlando zuhause im Esszimmer vor ein paar Jahren sagen: ‚Er will Papst werden.‘ Er ist die richtige Person, die Fäulnis zu überdecken.“
Liebe Grüße, Wilfried
Wilfried Hanser
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