14.7./15.7.2014: Dublin-Abschiebung von Dtld. nach ÖSTERREICH und Ungarn von Mohammed Nawaz und Taseef Ahmed! Drohende Abschiebung Pakistan!! (t.b.)

Hallo,

zwei Refugee-Aktivisten des Protestmarsches nach Brüssel sollen kommende Woche, Mo. und Di., von Mühldorf/Bayern wg. Dublin-Regelung abgeschoben

werden: Mohammed Nawaz nach Österreich und Taseef Ahmed nach Ungarn.

Mohammed Nawaz ist in Österreich akut bedroht, direkt in Schubhaft behalten und nach Pakistan abgeschoben zu werden, da er bereits im Asylverfahren einen negativen Bescheid bekommen hat!

Können Menschen von Wien aus zum einen ein Statement an die deutschen Behörden gegen die drohende Dublinabschiebung richten und, v.a., hier was organisieren, um die drohende Abschiebung nach Pakistan zu stoppen??? Ggf. auch rechtlich mit Verweis darauf, dass mehrere pakistanische Aktivisten in letzter Zeit wegen der offensichtlichen Gefährdungslage in Pakistan Asyl, bzw. subsidiären Schutz bekommen haben???

 

take care,

E.

 ——– Original Message ——–

Subject: [freedomnotfrontex] Stop Deportation! Keine Abschiebung von Mohammed Nawaz und Taseef Ahmed!

Date: 10.07.2014 22:42

From: „Nadiye Ünsal“ <nadiye.uensal@gmx.de>

aktiviert euch gegen die abschiebung!!

Am 14. und am 15.07.2014 sollen Mohammed Nawaz – ein Aktivist des March for Freedom – und Taseef Ahmed aus der JVA Mühldorf abgeschoben werden.

Da die Flugnummern noch nicht bekannt sind, soll zunächst das BAMF und die JVA Mühldorf mit dem unten stehenden Text bombardiert werden. Bitte streut das in alle Netzwerke und telefoniert, faxt und emailt morgen, Montag und Dienstag. Findet Politiker_innen und Medien, die ebenfalls bei der JVA Druck machen können!

 NO BORDER! NO NATION! STOP DEPORTATION!

 JVA Mühldorf

Telefon: 08631/1878-0, Telefax: 08631/1878-166, E-Mail:

poststelle@jva-mue.bayern.de.

 BAMF

Telefon: 0911 943-0, Telefax: 0911 943-1000, E-Mail: info@bamf.bund.de

BAMF-Pressestelle: Telefon: 0911 943-4601, Telefax: 0911 943-4699, pressestelle@bamf.bund.de.

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 An: Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und die JVA Mühldorf

Sehr geehrter Hr. Dr. Schmidt,

mit großer Bestürzung habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie beabsichtigen am 14. und am 15.07.2014, zwei Abschiebungen aus der JVA Mühldorf durchzuführen.

Herr Mohammed Nawaz soll am 14.07.2014 nach Österreich überstellt werden, wo ihm eine Abschiebung nach Pakistan bevorsteht. Herr Taseef Ahmed soll am 15.07.2014 nach Ungarn abgeschoben werden, wo ihm Inhaftierung und Misshandlung drohen.

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass diese Abschiebungen gegen den ausdrücklichen Willen von Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed geschehen. Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed haben in Gesprächen angekündigt, sich im Falle ihrer Abschiebung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zur Wehr zu setzen. So haben sie uns gegenüber angekündigt, sich körperlich zu wehren und Umstehende und Fluggäste durch lautes Schreien und Protestieren auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Es besteht also ein ernsthaftes Gefahrenpotenzial für die Sicherheit an Bord. Neben der Gefährdung der Fluggäste besteht vor allem Gefahr für Leib und Leben von Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed. Wie Ihnen sicher bekannt ist, sind bei ähnlichen Abschiebungen, schon Menschen verletzt worden oder gar ums Leben gekommen.

Herr Mohammed Nawaz war in Pakistan in einer politischen Partei aktiv.

Die konkurrierende Partei – die mittlerweile an der Regierung ist – bedrohte ihn mehrmals. Er floh aus Pakistan, da er um sein Leben fürchtete. Auf seiner Flucht verbrachte er längere Zeit in Griechenland. Auch dort erhielt er noch Morddrohungen von Parteimitgliedern, die dort wohnhaft sind. Da sein Asylverfahren in Österreich abgelehnt wurde, wird Herr Mohammed Nawaz mit großer Sicherheit von dort nach Pakistan abgeschoben, wo er erneut Verfolgung fürchten muss. Die Überstellung nach Österreich würde ihn somit in Todesgefahr bringen. Herr Mohammed Nawaz nahm im Mai und Juni 2014 am Protestmarsch von Strasbourg nach Brüssel teil, um friedlich für die Rechte von Geflüchteten zu demonstrieren. Als er sich auf der Rückreise nach Bayern befand, wurde er von der Bundespolizei aufgegriffen und inhaftiert.

Auch Herr Taseef Ahmed floh aus Pakistan, da er aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer muslimischen Glaubensgemeinschaft verfolgt wurde. Nun soll er nach Ungarn abgeschoben werden. Aus aktuellen Berichten von Pro Asyl (März 2012) und UNHCR (April 2012) geht hervor, dass in Ungarn erhebliche systemische Mängel herrschen, die einen Zugang des Betroffenen zu einem fairen Asylverfahren verunmöglichen.

Zum 1.7.2013 trat in Ungarn ein neues Gesetz in Kraft, das die Inhaftierung von Asylsuchenden wohl wieder zur Regel machen wird.

Flüchtlinge wurden bereits in der Vergangenheit in Ungarn systematisch in gefängnisartigen Lagern inhaftiert, Familien mit Kindern wurden bis zu 30 Tagen festgehalten. Ehemals inhaftierte Flüchtlinge berichteten über Zwangsverabreichungen von Medikamenten und schweren körperlichen Misshandlungen. Aus der Haft entlassen, droht Flüchtlingen die Obdachlosigkeit und damit die erneute Inhaftierung. Bei Befragungen der Inhaftierten ist durch den UNHCR festgestellt worden, dass Misshandlungen durch Polizeikräfte in den Hafteinrichtungen an der Tagesordnung seien.

Wir fordern sie deshalb auf, die Abschiebungen von Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed umgehend zurückzunehmen. Stoppen Sie die unmenschlichen Abschiebungen! —

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