Sonntag, 09. Dezember 2012
Jubel muss wohl bei den Arbeitgebervertretern eingestellt haben, nachdem sich die GewerkschafterInnen mit 2,98% Lohnerhöhung abspeisen ließen, auch wenn es aus der WKÖ heißt, dieser Abschluss sei „gerade noch vertretbar“. Denn keinen Grund zur Freude haben die Angestellten im Handel. Aber nicht nur im Handel sind die Abschlüsse mager. Auch in der Sicherheitsbranche werden die KollegInnen mit 3% abgespeist. MetallerInnen und Reinigungskräfte dürfen sich über ca. 3,4% Lohnerhöhung „freuen“. Doch auch für diese gilt: Der Gehaltzuwachs wird durch die Inflation aufgefressen.
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Denn die Inflation ist ja nicht für alle Bestandteile des Warenkorbes gleich. Gerade die Mieten, die einen leider zu großen Anteil der Löhne auffrisst, steigen um ca. 4% jährlich. Das wird insbesondere für diejenigen schlagend, die sich eine neue Wohnung suchen müssen. Zudem wirkt sich der deutlich steigende Heizölpreis auf die Betriebskosten aus.Die Lebensmittelpreise steigen jedenfalls stärker als die Gehälter der Handelsangestellten. Brot und Getreideprodukte steigen um 3,5%, Gemüse wird in diesem Jahr empfindlich teurer. Nur der Kauf von Obst ist derzeit zu empfehlen. Das wird derzeit billiger.
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Jedenfalls wurden ArbeitnehmerInnen bei den letzten KV-Verhandlungen kräftig über den Tisch gezogen.
(Roland Steixner ist bei der Tiroler Landtagswahl Spitzenkandidat der KPÖ)
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