akin: Wegen Kritik keine Foerderung fuer Kaerntner Radio Agora

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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Jaenner 2013; 21:59
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Oesterreich/Medien:

Acht NGO´s — allesamt Vereine mit Erfahrung im Integrationsbereich,
darunter auch das freie Kaerntner Radio Agora — und das
Berufsfoerderungsinstitut (bfi) als Traeger arbeiten seit 2011
zusammen, um in Kaernten unter dem Titel „Integrationsdrehscheibe
Kaernten“ koordiniert und aufeinander abgestimmte
Integrationsmassnahmen in den Bereichen Sprachbildung, Kommunikation,
Beratung und interkulturelle Medienarbeit durchzufuehren.

Gernot Steiner, bis Anfang Oktober 2012 Fluechtlingsbeauftragter des
Landes und fuer die Vergabe der Foerderung Ansprechperson, betonte
noch im Fruehjahr 2012, dass „alle dabei“ sein sollen, auch Radio
Agora. Fuer ihn sei nur wichtig, als alleinigen Ansprechpartner das
bfi zu haben und nicht einzeln mit den Vereinen verhandeln zu muessen.
Es folgten Gespraeche zur Realisierung des Vorhabens. Voellig
ueberraschend teilte das bfi im September 2012 Radio Agora mit, dass
Gernot Steiner „Agora und die Hoedl“ nicht dabei haben wolle.

Was war geschehen? Angelika Hoedl, die seit 2008 ehrenamtlich im
„Aktionskomitee fuer mehr Menschlichkeit und Toleranz in Kaernten“
mitarbeitet, uebte ihm Rahmen einer Demonstration der
BuergerInneninitiative gegen die Saualm und in den Medien Kritik am
Fluechtlingsbeauftragten. Und genau diese Kritik nannte Steiner laut
einer Aussendung von Radio Agora gegenueber dem bfi auch als Grund,
Agora nicht zu foerdern, denn er lasse sich nicht „attackieren“. Das
Ersuchen von Radio Agora an Herrn Steiner, die Absage schriftlich
mitzuteilen, blieb unbeantwortet. Da es sich um eine muendliche und
sehr persoenlich motivierte Auskunft des Fluechtlingsbeauftragten
handelte, wendete sich Radio Agora an seine Nachfolgerin Frau Payer.
Diese habe jedoch laut Agora erklaert, dass – soviel sie wisse —
Agora bei der Foerderung nicht dabei sei und dass Agora ja ein
slowenischsprachiger (!) Sender sei. Genaues koenne sie aber nicht
sagen. Tage spaeter soll Payer gegenueber dem bfi muendlich begruendet
haben, dass eine Foerderung von Radio Agora „politisch nicht gewollt“
sei. Eine schriftliche Absage uebermittelte auch sie nicht.

Hoedl betont indes, dass diese Nichtfoerderung gluecklicherweise fuer
Radio Agora nicht existenzgefaehrdend sei, weil es sich ja um ein
Zusatzprojekt des Radios handelt. Die Nichtzuerkennung der
Foerdersumme von EUR 15.000 sei aber mit dieser Begruendung trotzdem
inakzeptabel.