Wien: > Aspern wieder ohne Gaensebluemchen?
Der „Wagenpark Gaensebluemchen“ muss wiedermal umziehen. Dessen
BewohnerInnen sind angefressen. Der Grund fuer den Rauswurf von der
bisherigen Heimstaette: Die 3420 Aspern Development AG will jetzt mit
den Infrastrukturarbeiten fuer die geplante Seestadt Aspern beginnen.
Dort sollen auf dem ehemaligen Flugfeld bis zum Jahr 2028 neben
Betriebsstaetten auch 8500 Wohnungen entstehen.
Doch die Gaensebluemchen sehen nicht so ganz ein, warum deswegen kein
Platz sein sollte: „Freie Flaechen gibt es in der Seestadt ohne Ende,
das Entwicklungsgebiet umfasst 240 Hektar Acker, von dem derzeit nur
ein kleiner Anteil bebaut wird“, heisst es in einer Aussendung. Die
Errichterfirma hingegen besteht darauf, dass auf dem ganzen Gelaende
Erschliessungsarbeiten durchgefuehrt werden muessten, und deswegen
.kein Platz fuer eine Wagenburg sei.
Jetzt ist die Wagentruppe zu einer Dauerkundgebung vor das
Verwaltungsgebaeude 3240 AG uebersiedelt und fordert Gespraeche.
Sollte nichts dabei herauskommen, wird der Konvoi sich wieder irgendwo
an einer Strasse hinstellen muessen, das Problem waere prolongiert.
Diese Auseinandersetzung um di Nutzung von Brachflaechen zieht sich
schon laenger hin: Letzten Juli war dem Wagenplatz Gaensebluemchen ein
Grundstueck in der Seestadt Aspern in Aussicht gestellt, dann aber
doch verweigert worden. Die Errichterfirma auch damals argumentierte
mit zu wenig Platzangeboten und Sicherheitsproblemen. Nach einem Monat
Demonstration am Strassenrand und kritischer Nachfrage von einigen
Medien, wurde der Wagentruppe fuer August und September eine kleine
Flaeche zur Verfuegung gestellt. Diese Zeit sollte genutzt werden um
in Kooperation mit der Stadt eine laengerfristige Loesung fuer den
Wagenplatz zu finden.
Daraus wurde schlussendlich nichts und die Gruppe musste zurueck auf
die Strasse (Oktober bis Dezember) um von dort wieder auf ihre
Situation aufmerksam machen. Nach zaehen Verhandlungen und weiteren
Anfragen verschiedener Medien wurde erneut kurzfristig die
Ueberwinterung in der Seestadt ermoeglicht. In Gespraechen habe es
anfaenglich sogar geheissen, dass eine laengerfristige Loesung in der
Seestadt ermoeglicht werden koennte, so die Gaensebluemchen.
(akin)