Ein interessanter Diskussionbeitrag zur Entwicklung des Weltsozialforum!
LG, Wilfried
Betreff: Transformation tut Not: Zwölf Jahre Sozialsforum
Liebe Freundinnen und Freunde des Münchner Sozialforums,
in seiner kritisch-solidarischen Bilanz der WSF-Bewegung von den Anfängen in Porto Allegre 2001 bis zu Tunis 2013 geht Ulrich Brand auf die Erfolge, aber auch auf die Schwächen der Bewegung ein. Was ihm vor allem fehlt, sei eine „Transformationsperspektive“:
„[…] Offenbar gelingt es dem WSF nicht, eine, wenn nicht die zentrale Aufgabe unserer Zeit wahrzunehmen
– nämlich Perspektiven gesellschaftlicher Transformation zu entwerfen. Zwar werden auf dem WSF radikale Analysen erarbeitet und wünschenswerte
wie realisierbare Horizonte skizziert –[…] Doch was dem Forum wie auch dem globalen progressiven politischen Spektrum
insgesamt fehlt, ist eine breite Diskussion über Strategien gesellschaftlicher Transformation – das zeigte sich auch bei den jüngeren Occupy-Protesten.
Dabei benötigen wir dringend gesellschaftspolitische Prozesse, in denen attraktive, solidarische und nachhaltige Produktions- und Lebensweisen
denk- und sichtbar werden.[…]“.
So komme es auch, was manche Soligruppen sicher schon lange beschäftigt, zur tragischen „lateinamerikanischen Paradoxie“(S.96).
bran1305 (pdf)
Ulrich Brand, geb. 1967 auf der Insel
Mainau im Bodensee, Professor für
Internationale Politik an der Universität
Wien, Mitherausgeber der „Blätter