Gustl Fasching: ABSCHIED VON MARTIN GRAF – ENDLICH, ABER UNVOLLSTÄNDIG

+++++++++2) 4.7.: DONNERSTAGSTREFFEN

Das nächste Donnerstagstreffen findet am 4.7.2013 im Käuzchen (Ecke Neustiftgasse/Gardegasse) ab 19Uhr statt., diesmal mit Geburtstagsfeier für Almbürgermeisterin und Ehrendemonstrantin M.. Der Geburtstagswunsch wurde beim letzten Treffen bekannt gegeben und es wird versucht, ihn zu erfüllen. (Für Insider_innen: Kassa praktisch leer…)

+++++++++3) ABSCHIED VON MARTIN GRAF –  ENDLICH, ABER UNVOLLSTÄNDIG 

Nun ist es also soweit, Martin Graf, rechtsextremer FPÖ-Nationalratspräsident, zieht sich mit Ende September aus der Bundespolitik zurück. Offiziell, weil er zu Unrecht gar so viel verfolgt werde. Tatsächlich wohl, weil nun auch das Oberlandesgericht sein unkorrektes Verhalten gegenüber einer 90-jährigen Frau bestätigte, die dem Herrn Rechtsanwalt Graf ihr Geld anvertraut hatte – so wurde ein Haus von ihr als günstige Herberge für ein Gasthaus seines Bruders benutzt.  Graf verkörpert besonders prächtig die FPÖ-Mischung aus Nazi-Nähe und Korruption. Beispiele: Er bleibt  Mitglied der Burschenschaft Olympia, obwohl dort ein Sänger von Texten wie „bei 6 Millionen Juden fängt der Spaß erst an“ auftrat. In seiner kurzen „Arbeits“zeit im Atom-Forschungszentrum Seibersdorf kassierte er kräftig ab und versorgte Burschenschafterkollegen mit Jobs. Strache zollt Graf jetzt Hochachtung. Er habe in den letzten fünf Jahren wie kein Zweiter für die Gesinnungsgemeinschaft die Knochen hingehalten – Das ist alles andere als eine Absage an Nazinähe und Korruption in der FPÖ. Aus Straches Sicht war wohl zurecht zu befürchten, dass mitten im Nationalratswahlkampf dem FPÖ-Graf eine Schadenersatzklage einer 90-jährigen und ein Gerichtsverfahren wegen seiner Machenschaften in Seibersdorf erwarten könnten. Daher musste Graf gehen. Offen ließ Graf leider noch, ob er als Bezirksvorsitzender der FPÖ-Donaustadt trotz aller Widerlichkeiten weiter sein Unwesen treiben wird.

+++++++++4) ABSCHIED VON MARTIN GRAF – SATIRISCH AUS EIGENER FEDER

(leicht veränderter Auszug aus der Donnerstagsaussendung vom 3.8.2011. Graf tritt hier neben anderen FPÖ-Bonzen in einer blauen Pressekonferenz nach dem (wirklichen) Parteiausschluss des FPÖ-Nationalrats Königshofer im Zusammenhang mit dem rechtsextremen Breivik-Massenmord an Jugendlichen in Norwegen auf. In dieser Pressekonferenz kündigt die FPÖ an, in Zukunft mit Verharmlosung des millionenfachen Massenmords der Nazis und mit Bereicherung, Postenschacher und Korruption nichts mehr zu tun haben zu wollen):

„Der dritte Nationalratspräsident Martin Graf (Mitglied der deutschen Burschenschaft Olympia, die für ihren unbefangenen Umgang mit zeitkritischen Liedtexten wie „bei 6 Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an“ bekannt ist) nahm sich in seinem Beitrag vor allem des Themas „korruptionsfreie FPÖ“ an. Er ging dabei aber auf deutliche Distanz zu Uwe Scheuch (Anmerkung 2013: mittlerweile auch verurteilt und in der FPÖ nichts mehr. Er hatte eine Parteispende für die Staatsbürgerschaft von einem Russen als „part of the game“ gefordert). Niemand könne ihn in Zusammenhang mit einem englischsprechenden, aber angeblich deutschen Volksgenossen bringen! Da höre sich der Spaß auf! Und das zeige gegen alle Anfeindungen wohl deutlich, dass es auch für einen Olympia-Burschenschafter Grenzen gebe, hinter denen kein Platz für Spaß sei. Fremdländische Ausdrücke wie „part of the game“ hätte er in seiner Tätigkeit auch niemals nötig gehabt, denn bei seinem Lieblingsspiel „Fang das Atom, Burschi!“ seien immer nur deutsche Burschenschafter spielberechtigt gewesen und die würden solche Ausdrücke bekanntermaßen nicht verstehen. Auf die Kritik des Rechnungshofes an seiner hervorragenden Arbeit im Atomforschungszentrum Seibersdorf konterte Graf vehement: Der Rechnungshof übersehe in seiner Kritik völlig, dass die Vergabe zahlreicher Posten an deutsche Burschenschafter dem Forschungszentrum mit der Förderung einer einsprachigen Minderheit mit prachtvollen Kostümen und vom Aussterben bedrohten Ritualen eine zusätzliche gesellschaftlich wertvolle Aufgabe verliehen habe. Minderheitenschutz dürfe nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, er müsse auch Geld kosten dürfen, so Graf. Den Vorwurf der persönlichen Bereicherung durch seine Tätigkeit in Seibersdorf, werde er jetzt ein für alle mal und endgültig durch eine großzügige Spende widerlegen. Er werde noch heute 10% seiner Abfertigungsbezüge aus dem Atomforschungszentrum an die psychologische Notambulanz für zweisprachig aufgezogene deutsche Schäferhunde in Südtirol spenden! Bei dieser Aussage wedelte der Präsident der angesprochenen Tierschutzorganisation Werner Königshofer (Mitglied der deutschen Burschenschaft Brixia) mit einem schwarzrotgoldenen Fähnlein. Königshofer hatte wegen seines kürzlichen Parteiausschlusses aus der FPÖ die gesamte Pressekonferenz mit einer festen Burschenschafterseilschaft mit der Aufschrift „Olympia und Brixia, Treue kennt keinen Parteiausschluss“ am Wadl des Nationalratspräsidenten angebunden unter dem Tisch versteckt verbringen müssen.“

Weiterverbreitung erwünscht!
ligrü Gustl