Aus Protest gegen Zwangsräumungen haben Dutzende Aktivisten gestern in der spanischen Metropole Barcelona rund 20 Filialen der Banco Popular besetzt. In grüne T-Shirts gekleidet und mit Trillerpfeifen ausgerüstet sangen sie Slogans, die sich gegen Spaniens Banken richteten.
Die Aktivisten kritisierten vor allem, dass die Banco Popular keinen „Willen zu Verhandlungen“ mit denjenigen zeige, die ihre Kredite nicht mehr bezahlen können und somit von Zwangsräumungen betroffen sind.
Die Banco Popular verweigere Familien „systematisch Lösungen“ für ihre Finanzprobleme, so Susana Ordonez von der Gruppe PAH, die den Protest organisiert hatte. PAH hatte sich 2009 gegründet und setzt sich für die von Räumungen Betroffenen ein.
Mit der Zuspitzung der Finanzkrise und dem rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit auf heute 26 Prozent konnten schlagartig auch Hunderttausende Spanier ihre Kredite nicht mehr begleichen. Im vergangenen Jahr gab es täglich im Durchschnitt 184 Zwangsräumungen.