Werte GenossInnen, da gibt es etwas, was ich nicht recht begreife: die großen bürgerlichen Medien weltweit widmen sich seit ca. 2 Jahren recht intensiv dem Konflikt in Syrien – Syrien liegt in einer ökonomisch und strategisch wichtigen Region der Welt, ist gewissermaßen das Heimatland des arabischen Nationalismus (gewesen?) und ist, sei es auch nur konjunkturell, das letzte arabische Land, das nicht vor dem Zionismus kapituliert hat. Die Linke jedoch scheint kaum über Syrien zu diskutieren. Wie schon die drei Beiträge der Syrien-Debatte hier zeigen, hat sie aber durchaus unterschiedliche Positionen. Angesichts der Bedeutung des Problems ist es mir ziemlich unbegreiflich, wieso diese Debatte bereits am 16.5. mit den erwähnten drei Beiträgen abgebrochen ist. Es kann ja unmöglich daran liegen, dass die Linke gegenwärtig keine Zeit für Diskussionen hätte, weil sie so sehr in täglichen Kämpfen engagiert wäre. Wenn man bedenkt, was die linke Bewegung in Russland vor der Oktoberrevolution an Diskussionen geführt hat und gleichzeitig die Zeit gefunden hat, den Zaren und dann die bürgerlichen Kräfte zu stürzen. Was ist los mit Euch, Leute?
A.Holberg, 28.5.2013 Subject: Syriendebatte
– 21. April 2014Eingestellt unter: internarnational