Barbara Nowikow („Aktionsgewerkschaft Bildung“): Lehrer_innen – Stand up!

 

Am 14.11. erhält die GÖD von Regierungsseite einen „überarbeiteten“ Entwurf zum neuen LehrerInnendienstrecht.

Statt einer Arbeitszeiterhöhung von 18 auf 24 Stunden (ohne entsprechende Mehrbezahlung!) soll für manche Fächer die Arbeitszeit „nur“ auf 22 Stunden erhöht werden.

Die GÖD-BMHS bereitet einen Arbeitskampf vor „bis hin zum unbefristeten Streik“, wird Jürgen Rainer von der Presse zitiert.

Eckehart Quin von der GÖD-AHS kündigt Widerstand an: „Wir würden das nicht widerstandslos hinnehmen“,

Und „Chefverhandler“  Kimberger von der GÖD-APS sagt im Gespräch mit dem Standard, dass die Regierung „mit entsprechenden Reaktionen rechnen (muss) – bis hin zum Streik“.

Alles klar?

Ja, eigentlich doch – großes Theaterdonnern und die Farce mit verteilten Rollen beginnt.

Die drei Sektionen der GÖD agieren getrennt. Jedenfalls scheint es keinen Plan für eine einheitliche Vorgangsweise zu geben.

Die BMHS-GÖD verschickt Fragebogen an die Schulen: LehrerInnen sollen „so schnell wie möglich“ bekannt geben, ob sie streikbereit sind.

Seit Mitte August liegt der Regierungsentwurf zum neuen Dienstrecht vor.

Seit September hätte es Versammlungen in den Schulen geben müssen, auf denen informiert und diskutiert wird, Beschlüsse gefasst werden.

Jetzt innerhalb von einigen Tagen eine unvorbereitete Abstimmung durchzuführen, ist nicht durchdacht – oder doch durchdacht?

Möchte sich die GÖD-BMHS bestätigen lassen, dass die KollegInnen nicht streiken wollen?

Soll wieder viel Energie damit verbraucht werden, dass Resolutionen geschrieben und Unterschriften gesammelt werden, die dann irgendwo

vertrocknen?

Soll der Widerstand der LehrerInnen wieder durch kurze Einzelaktionen der GÖD-Sektionen erschöpft werden?

Wir fordern alle Lehrerinnen und Lehrer auf, nicht weitere Energie dafür zu verschwenden, die GÖD mobilisieren zu wollen.

Aus der Erfahrung der letzten 15 Jahre wissen wir, dass dieser Weg nicht zielführend ist.

Setzt eure Energie für den Kampf gegen das neue LehrerInnendienstrecht ein!

Nehmt eure Sache selber in die Hand!

Organisiert euch selber !

Wartet nicht ab, bis von oben etwas geschieht – sonst wartet ihr noch 2019!

Die Aktionsgewerkschaft Bildung wird Kampfmaßnahmen gegen das neue LehrerInnendienstrecht bis hin zum Streik unterstützen.

 Doch ihr müsst aufstehen!

Barbara Nowikow