„Huff Post Green“: Ernaehrungspreis an Monsanto (akin)

International:

Pressemitteilung des Right Livelihood Awards

81 Preistraeger des Right Livelihood Awards („Alternativer

Nobelpreis“) und Mitglieder des World Future Council (Weltzukunftsrat) zeigen sich entsetzt und empoert ueber die Verleihung des World Food Prize an Wissenschaftler und Fuehrungskraefte von Firmen, die genmanipuliertes Saatgut herstellen und vertreiben.

Am 19. Juni 2013 wurden die Gewinner des diesjaehrigen Welternaehrungspreises (World Food Prize), der als weltweit einer der wichtigsten Preise im Bereich der Lebensmittel gilt, verkuendet. Der Preis geht an drei Fuehrungskraefte von Unternehmen, unter ihnen Robert Fraley, Executive Vice President und Chief Technology Officer von Monsanto.

Die vielfach ausgezeichnete Expertin im Bereich oekologischer Landwirtschaft und „Alternative Nobelpreistraegerin“ Vandana Shiva aus Indien aeussert sich besorgt ueber die Wahl der Preistraeger:

„Gentechnisch veraenderte Organismen sind nicht nur unsicher, sondern sie zerstoeren die Artenvielfalt, erhoehen die Abhaengigkeit der Bauern von Saatgut und Chemikalien und fuehren zum Auftreten von Super-Schaedlingen und Super-Unkraeutern. Dies ist ein Rezept fuer Nahrungsunsicherheit und das Gegenteil von Nachhaltigkeit.“

Frances Moore Lappé (USA), „Alternative Nobelpreistraegerin“ und Bestsellerautorin des Buches ‚Diet for a Small Planet’, kommentiert:

„Die diesjaehrigen Preistraeger des World Food Prize tragen dazu bei, dass wir in einer Welt leben muessen, wo hunderte Millionen Menschen hungern, obwohl es genuegend Nahrung gibt.“

Gemeinsam mit 81 anderen Preistraegern des Right Livelihood Awards und Mitgliedern des Weltzukunftsrats verurteilt Moore Lappé die Preisvergabe in einem Beitrag, der in der Huffington Post erschien.

Dort heisst es: „Die Wahl des diesjaehrigen World Food Prize ist ein Affront gegen den wachsenden internationalen Konsensus ueber sichere, oekologische Anbaumethoden, die wissenschaftlich erwiesen zu mehr Nachhaltigkeit und besserer Ernaehrung beitragen. Viele Regierungen lehnen gentechnisch veraenderte Organismen ab, und erst kuerzlich demonstrierten zwei Millionen Buerger in 52 Laendern gegen GVOs. In lebendigen Demokratien ist es nicht akzeptabel, dieses Wissen und diese vielen Stimmen einfach zu ignorieren.“

Zu den Unterzeichnern gehoeren u.a. Michael Succow, Deutschland (RLA 1997), Hans-Peter Duerr, Deutschland (RLA 1987), und Nnimmo Bassey, Nigeria (RLA 2010)

Monsanto und die Syngenta Foundation werden auf der Website des World Food Prize (www.worldfoodprize.org) als Sponsoren des Preises aufgefuehrt. So hat laut Medienberichten alleine Monsanto in den vergangenen Jahren mindestens 5 Millionen Dollar ueberwiesen. ###

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Originalstatement auf Englisch:

http://www.huffingtonpost.com/frances-moore-lappe-and-anna-lappe/choice-of-monsanto-betray_b_3499045.html

Weitere Informationen:

www.rightlivelihood.org/worldfoodprize_2013.html