Ina Erkape, 10.10.2014: Freiheit für Kurdistan!

Seit Wochen sind die Truppen der IS/ISIS auf dem Vormarsch. Anscheinend kann ihnen niemand widerstehen – außer die heldenhaften Verteidigungskräfte der Kurd/innen in Rojava (Nordsyrien). Die Massen­medien in Europa sind in heller Aufregung… Aber fast nie hört man irgend was darüber, woher diese angeblich unüberwindlichen „Terror­milizen“ kommen – sind sie vom Himmel gefallen?!?

Nein, schon seit Jahren wurden verschiedene djihadistische und salafis­tische Gruppen in Irak und Syrien von den USA massiv aufge­päppelt, mit Waffen versorgt und ausgebildet, auch die Vorläufer der IS/ISIS. Erklärtes Ziel des US-Imperialismus ist der Sturz des Assad-Regime. Genauso wie in Afghanistan seinerzeit die Taliban von den USA gegen die sowjet­freund­liche Regierung systematisch aufgebaut wurden. Noch vor wenigen Mona­ten trafen sich führende IS-Mitglieder mit Senatoren und anderen Vertretern der USA und ließen sich dabei auch fotografieren (wie der IS-„Khalif“ Baghdadi mit US-Senator McCain).

Deshalb ist es kein Wunder, dass die „massiven Luftschläge“ der größten imperialistischen Macht der Welt gegen die IS kaum Wirkung zeigten.

Seit der weltweiten Krise des kapitalistischen Wirtschaftssystems im Jahr 2008 verschärften alle imperialistischen Mächte die Konkurrenz um Einflusszonen. Innerhalb der EU verschärfen sich die Widersprüche, nicht nur mit dem britischen Imperialismus, sondern auch zwischen Deutschland und Frankreich, die bisher einen festen Block bildeten.

Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass auch der russische Imperialismus nicht mehr bereit ist, sich Gebiet um Gebiet von den EU-Imperialisten abnehmen zu lassen, sondern ebenfalls in einigen Regionen in die Offensive geht, be­vor die EU-Außengrenze und die NATO-Frontlinie direkt bis nach Russland ver­schoben wird.

Die Türkei spielt die Rolle einer Regionalmacht im östlichen Mittel­meerraum und will mit allen Mitteln verhindern, dass ein kurdischer Staat entsteht. Deshalb wendet sie sich auch gegen alle Versuche (der USA und der EU), im Nordirak eine von den westlichen Imperialisten abhängige Neokolonie unter Barzani zu installieren. Insbesondere will sie jedoch die Festigung eines unabhän­gigen, volksdemokratischen und laizistischen Kurden­staats in Rojava (Nordsyrien) verhindern und unterstützt deshalb seit Monaten direkt und indirekt die IS/ISIS-Truppen. So hoffen sie ihr „Kurdenproblem“ (auch im eignen Land) zu beseitigen, und zugleich den Haupt­feind, das Assad-Regime, zu stürzen. In dieser Frage sind sie sich mit den US-Imperialisten einig.

Die Arbeiter/innen aller Länder müssen gemeinsam gegen imperialistische Kriege kämpfen. Solange das kapitalistische Weltsystem nicht gestürzt ist, werden Kriege und Kriegsgefahr andauern.

 Nieder mit den imperialistischen Kriegstreibern und ihren Lakaien!

Stoppt die Unterstützung für die IS/ISIS!

Keine imperialistischen Bodentruppen in Kurdistan!

Unterstützt die Verteidigungskräfte von Rojava (Nord­syrien)!

Freiheit für Kurdistan!

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