Wir freuen uns natürlich immer, wenn einer von denen abtreten muß. Mölzer war ein eifriger Ballbesucher. Manche hielten ihn sogar für einen Intellektuellen. Aber dazu fällt mir nichts ein. Er war austauschbar und wurde ausgetauscht. Sein Nachfolger ist um nichts besser. Und schon gar nicht sein Chef.
Asyl in Not kämpft für die wirksame Anwendung des NS-Verbotsgesetzes. Mölzers Rücktritt hat daher nur ein erster, ganz kleiner Schritt zu sein. Hin zu einer echten Entnazifizierung, die 1945 ausgeblieben ist. Wir schulden sie nicht nur Millionen Toten der Vergangenheit, sondern vor allem der jungen Generation, die nicht wieder unter einem Regime wie damals leiden will.
Wir schulden sie ganz besonders den viele tausenden jungen Menschen, die am 24. Jänner 2014 auf die Straße gegangen sind. Und bitter enttäuscht waren über den Verrat so mancher Honoratioren in den Stunden und Tagen danach.
Michael Genner
Obmann von Asyl in Not
Spendenkonto:
Raiffeisen (BLZ 32000),
Kontonummer 5.943.139, Asyl in Not