Weil ein sich ein Pfarrer für abzuschiebende Flüchtlinge einsetzte, wurde er vom Bischof zum Alkoholiker erklärt … (Martin Mair)

Jahrelang war Pfarrer Karl Terhorst beliebt bei den Gemeindemitgliedern der kleinen Pfarrei Ramsdorf, ein echter Seelsorger. Plötzlich soll er seiner Gemeinde nicht mehr zumutbar sein, hat angeblich Alkoholprobleme, wird amtsenthoben. Was geschieht im Bistum Münster?

Die story erzählt die Geschichte eines Pfarrers, der sich – ganz im Einklang mit der Deutschen Bischofskonferenz – um Flüchtlinge kümmert, die von Abschiebung bedroht sind. Pfarrer Terhorst hatte sich bei seiner Weihnachtspredigt Öffentlich für eine Familie aus dem Kosovo eingesetzt. Sollte diese abgeschoben werden, dann wärde er die Kirchenglocken läuten läst und die Totenglocke gleich dazu, hatte der engagierte Pfarrer angekündigt.

Einige Zeit später bekommt Pfarrer Terhorst einen Brief von seinem Bischof aus Münster. Der teilt mit, dass Pfarrer Terhorst an der Wahrnehmung seiner pastoralen Aufgaben in der Pfarrei offensichtlich gehindert sei und man feststelle, dass er bis auf weiteres seinem Amt enthoben wird. Alles streng nach Kirchenrecht und Gesetz, meinen die einen. Mobbing im Namen Gottes, sagen die anderen.

Story-Autorin Caterina Woj geht der Geschichte nach, spricht mit Freunden und Gegnern des umstrittenen Pfarrers. Dieser kämpft nun vor dem höchsten Kirchen-Gericht in Rom gegen seine Amtsenthebung.

Redaktion: Jo Angerer

Kirche und Faschismus:

http://www.youtube.com/watch?v=riyYLaV_t2U